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Was ist die grösste Gefahr für Amphibien?

Gefragt von: Herr Dr. Stefan Jakob MBA.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Zu den größten Bedrohungen für Amphibien gehören Klimawandel, veränderte Landnutzung und die Pilzkrankheit Chytridiomykose.

Was sind Gefahren für Amphibien?

Hauptsächlich leiden die Amphibien unter dem Verlust von Lebensräumen. Der fortschreitende Flächenverbrauch durch Industrie und Landwirtschaft, die Zerschneidung der Landschaft durch Siedlungen und Straßen erschweren ihnen das Überleben.

Warum sterben Amphibien?

Viele Amphibien wurden bereits Opfer von Klimawandel, Umweltschäden und Lebensraumzerstörung. Nun droht ihnen durch einen exotischen Pilz der Todesstoß. Neue Forschungen und Schutzprojekte könnten sie aber doch noch retten. Das dramatische Sterben der Frösche war NATIONAL GEOGRAPHIC im Jahr 2009 eine Reportage wert.

Sind Amphibien vom Aussterben bedroht?

41 Prozent der Amphibien sind vom Aussterben bedroht. 26 Prozent der Säugetierarten und 13 Prozent der Vögel befinden sich in einer ähnlichen Lage. Viele Arten wie der Sumatra-Elefant, der Amur-Leopard oder die Berggorillas sind bereits fast ausgestorben.

Was kann man tun um Amphibien zu schützen?

Möglichkeiten des Amphibienschutzes
  1. Schutz vorhandener Lebensräume vor Überbauung (Verkehrswege, Zersiedelung) und Kanalisierung in Form von Wanderbarrieren.
  2. Bau fester Schutzeinrichtungen an Straßen, das sind Zäune, die die wandernden Amphibien zu festen Durchgängen unter der Straße leiten (so genannte „Krötentunnel“)

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Warum stehen Amphibien unter Naturschutz?

Doch warum sind die Amphibien überhaupt wichtig und damit schützenswert? Das Verschwinden von Kröten, Fröschen und Molchen würde ein empfindliches Loch in die natürliche Nahrungskette reißen, warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz.

Warum sind Amphibien so wichtig?

Amphibien ernähren sich hauptsächlich von Würmern, Schnecken, Insekten und anderen Gliedertieren. In Gärten übernehmen sie die Funktion von biologischen Schädlingsbekämpfern. Durch die weitgehende Zerstörung und Verkleinerung ihrer Lebensräume sind die Bestände unserer Amphibien stark zurückgegangen.

Was ist typisch für Amphibien?

Amphibien sind wechselwarm und haben eine feuchte, drüsige Haut. Die Larven fast aller Amphibienarten leben zunächst im Wasser und atmen mit Kiemen. Während des Gestaltwandels (Metamorphose) bilden sich die Kiemen zurück und die Atmung wird durch Lunge und Haut übernommen.

Wie können Frösche sterben?

Es gibt drei Erklärungen, wie dies zum Tod der Tiere führen kann: Die Abbauprozesse zehren Sauerstoff, der in der Folge sehr knapp werden kann und zum Ersticken der Tiere führt. Eventuell bilden sich auch giftige Abbauprodukte, die sich unter der Eisdecke konzentrieren.

Was passiert wenn man eine Kröte anfasst?

Man kann sie also anfassen - und man bekommt davon keine Warzen. Das ist Aberglaube. Man muss aber trotzdem aufpassen: Reibt man sich die Augen, nachdem man Salamander, Unken oder Kröten in der Hand hatte, so kann das eine starke Reizung der Schleimhäute und brennenden Schmerz verursachen.

Wer tötet Frösche?

Amphibien als Beute von Iltissen, Krähen, Reihern und Waschbären.

Kann eine Kröte vertrocknen?

Gelegentliches Austrocknen gehört zur Natur

Kreuzkröten und Gelbbauchunken weichen deshalb oft auf Kiesgruben aus. In niederschlagsarmen Jahren trocknen diese Tümpel jedoch aus. Dieses Risiko besteht aber auch in natürlichen Lebensräumen. Schlechte Fortpflanzungsjahre gehören gewissermassen zur Natur.

Wie kann ich Frösche vor Gefahren schützen?

Schaut in Treppenabgänge, Luft- und Kellerschächte und befreit hineingeplumpste Eidechsen oder Frösche. Verirren sich die Tiere immer wieder dorthin, helfen ihnen ein schräg aufgestelltes, mit Drahtgitter versehenes Holzbrett oder ein Lochblech als Leiter wieder hinaus.

Warum müssen Kröten geschützt werden?

Das Verschwinden von Kröten, Fröschen und Molchen würde ein empfindliches Loch in die natürliche Nahrungskette reißen, warnt der Bund für Umwelt und Naturschutz. Denn: „Alle Lurche fressen Käfer, Spinnen, Würmer; sie sind aber auch wichtige Beutetiere für vielerlei Vögel, Reptilien und Säugetiere.

Welche Amphibien stehen unter Naturschutz?

Die Rote Liste für Amphibien zeigt, dass viele Kriechtiere in Deutschland zu den bedrohten Lurchen gehören:
  • Geburtshelferkröte.
  • Gelbbauchunke.
  • Kleiner Wasserfrosch.
  • Knoblauchkröte.
  • Laubfrosch.
  • Moorfrosch.
  • Rotbauchunke.
  • Wechselkröte.

Für was ist ein Frosch nützlich?

Was machen Frösche, wozu sind sie nützlich? Sie sind Glieder einer Nahrungskette, ein sehr wichtiger Teil sogar, denn sie beseitigen viele lästige Insekten, z.B. Mücken, oder auch Schnecken, Kleinkrebse u.v.a.m. Zu den Krebstieren gehören z.B. die bekannten Kellerasseln.

Welche Amphibien darf man in Deutschland halten?

Neben Kröten und Fröschen eignen sich auch Molche als Haustiere. Molche und Salamander gehören zur Ordnung der Schwanzlurche. Immer öfter werden Molche als Haustier in so genannten Molchaquarien oder Aquaterrarien gehalten.

Warum brauchen Amphibien Wasser?

Zur Fortpflanzung müssen die meisten Amphibien das Wasser aufsuchen – auch an Trockenheit angepasste Arten. Die sich im Wasser entwickelnden Larven, die bei Froschlurchen Kaulquappen genannt werden, atmen zunächst mit Außenkiemen.

Wann sind Amphibien aktiv?

Erst im Frühjahr werden sie wieder aktiv. Die Haut der Amphibien trägt im Gegensatz zu den Kriechtieren oder Reptilien (Eidechsen, Schlangen) kein Schuppenkleid. Ihre wasserdurchlässige, kaum noch verhornte Haut bindet sie zeitlebens an Feuchtbiotope.

Wo findet man Amphibien?

Von Art zu Art haben Amphibien ganz unterschiedliche Ansprüche an ihren Lebensraum: Feuchte Wälder, trockene Standorte oder eine ganzjährige Bindung ans Wasser – vieles ist möglich.

Wie nennt man die Haut von Amphibien?

Die Cutis enthält zahlreiche Pigmentzellen. Manche Amphibien gehören zu den farbenprächtigsten Wirbeltieren, und viele Arten sind zu raschem Farbwechsel fähig. Die Haut der Amphibien ist so dünn und über die Arteria cutanea so gut durchblutet, daß sie für den Gasaustausch eine große Bedeutung hat.

Sind Kröten geschützt?

Insbesondere während den Wanderungen, etwa vom Winterquartier zum Laichgewässer, erfahren Erdkröten und andere Amphibien häufig Verluste durch den Straßenverkehr. „Besonders geschützt“ nach Bundesnaturschutzgesetz und Bundesartenschutzverordnung.

Welcher Molch ist streng geschützt?

Die Kammmolcharten werden zudem im Anhang II (teilweise zusätzlich im Anhang IV) der FFH-Richtlinie gelistet; sie sind „streng geschützt“ und für ihre Vorkommen sind eigens Schutzgebiete einzurichten.