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Was ist der Unterschied zwischen Aushilfe und Minijob?

Gefragt von: Mirjam Naumann B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Eine Aushilfstätigkeit hat viele Bezeichnungen: Minijob, 450-Euro-Job (seit Oktober 2022 gestiegene Lohnobergrenze auf 520 Euro) oder Aushilfsjob. Jeder dieser Begriffe ist aber im Grunde nur ein Synonym für eine geringfügige Beschäftigung.

Was versteht man unter einer Aushilfe?

Eine Aushilfskraft definiert sich dadurch, dass sie von Fall zu Fall vorübergehend in ein Aushilfsarbeitsverhältnis tritt. Oft handelt es sich bei Aushilfen um Hausfrauen, Studenten, Arbeitslose oder Schüler, die mit Gelegenheitsarbeiten etwas dazuverdienen möchten.

Wie viele Stunden muss man als Aushilfe arbeiten?

Auch wer in einem 450-Euro-Job ("Minijob") arbeitet, hat Anspruch auf den gesetzlichen Mindestlohn. Der gesetzliche Mindestlohn beträgt seit dem 1. Juli 2022 10,45 Euro. Das heißt, dass Minijobber*innen seit Juli nur noch 43 Stunden pro Monat arbeiten müssen.

Ist Aushilfe immer 450 Euro?

Definition: Minijobs sind geringfügige Beschäftigungen mit höchstens 450 Euro monatlichem Arbeitsentgelt oder einem Arbeitseinsatz von maximal 70 Tagen pro Kalenderjahr.

Was ist der Unterschied zwischen Minijob und 450-Euro-Job?

Eine geringfügige Beschäftigung wird auch Minijob genannt, weil sie dem Gesetz nach geringfügig ist. Rechtlich ist dazu alles im § 8 SGB IV geregelt. Als Minijob wird eine Beschäftigung dann bezeichnet, wenn sie bezüglich Lohnsteuer und Abgaben zur Sozialversicherung Besonderheiten unterliegt.

Wissen für Macher: Minijobs und Aushilfen

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Wie viel Urlaub hat man bei Minijob?

Urlaubsanspruch für Minijobber

Arbeitnehmer haben einen Mindestanspruch von 20 Urlaubstagen pro Jahr bei einer 5-Tage-Woche. Das Bundesurlaubsgesetz geht sogar von sechs Arbeitstagen pro Woche aus, wodurch sich ein Mindesturlaubsanspruch von insgesamt 24 Werktagen ergibt.

Wann wird Minijob auf 520 Euro erhöht?

Minijob: Verdienstgrenze steigt zum 1. Oktober 2022

Im Zuge der Mindestlohn-Erhöhung wird bald auch die Verdienst-Obergrenze für Minijobber angepasst: Die Minijob-Grenze steigt zum 1. Oktober von bisher 450 Euro auf 520 Euro im Monat. Lesen Sie auch: Minijob 2022: Das hat sich seit 1. Januar für Arbeitnehmer geändert.

Wie werden Aushilfen bezahlt?

Doch wie sieht es mit der Tätigkeit als Aushilfe aus? Unter 18 Jahren besteht für Arbeitgeber keine Pflicht, ihren Aushilfen den Mindestlohn zu zahlen. Alle volljährigen geringfügig Beschäftigten müssen jedoch mindestens 12,00 € (Stand Oktober 2022) brutto in der Stunde erhalten.

Wann werden Aushilfen bezahlt?

Wichtig ist es hierbei, dass Sie überhaupt eine Vereinbarung fixiert haben. So ist es durchaus üblich, dass die Minijobber ihren Lohn zum Monatsende oder zum 15. des Folgemonats erhalten.

Wann bekommt man als Aushilfe sein Geld?

Ist die Vergütung nach Zeitabschnitten bemessen, so ist sie nach dem Ablauf der einzelnen Zeitabschnitte zu entrichten. Wenn sie also nach Monaten vereinbart ist, muss der Arbeitgeber das Entgelt nach Ablauf des Monats zahlen. Grundsätzlich ist das Gehalt damit am ersten Tag des folgenden Monats fällig (§ 614 BGB).

Warum kein Urlaub bei 450 Euro Job?

Minijobbern wurde bisher oft nach geleisteten Stunden bezahlt. Urlaub wurde ihnen nicht vergütet. Mit der Einführung des Mindestlohngesetzes und den damit verbundenen Aufzeichnungspflichten ist diese Praxis nicht mehr zulässig. Wie andere Angestellte haben auch Minijobber einen Anspruch auf bezahlten Urlaub.

Wie oft muss man als Aushilfe in der Woche arbeiten?

Wie oft darf ich als Aushilfe arbeiten? Bei der Anzahl der Arbeitstage pro Woche gibt bei einer Aushilfstätigkeit keine besondere Beschränkung. So kann das Arbeiten als Aushilfe sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit ausgeübt werden.

Wie lange darf ich am Tag als Aushilfe arbeiten?

Die tägliche Arbeitszeit darf 8 Stunden pro Tag nicht überschreiten (§ 3 ArbZG).

Was kann man als Aushilfe verlangen?

Aushilfen müssen den Mindestlohn für gewöhnlich erhalten

Bis Oktober 2022 lag diese Grenze noch bei 450 Euro. Geht es um den Mindestlohn bei Aushilfen, spielt es tatsächlich keine Rolle, ob die Stelle geringfügig bezahlt wird oder darüber hinaus.

Warum aushilfsjob?

Ein Nebenjob kann da eine gute Orientierungshilfe sein. Der Vorteil dabei ist, dass du nicht an eine bestimmte Tätigkeit gebunden bist, du kannst dich als Schüler im Minijob austoben und den Job auch relativ schnell wieder wechseln, wenn du merkst: Das ist so gar nichts für mich.

Bin ich mit einem 450 € Job krankenversichert?

Ja. In diesem Fall werden die Verdienste zusammengerechnet. Dabei gilt: Wenn Sie insgesamt - mit allen Ihren Jobs - mehr als 450 Euro monatlich verdienen, werden Sie als Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig, und es fallen Beiträge zur Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung an.

Ist eine Lohnabrechnung Pflicht bei Minijob?

Die Lohnabrechnung ist zu den Entgeltunterlagen zu nehmen

Die Lohnabrechnung ist ein Bestandteil der Entgeltunterlagen, die Sie für alle Minijobber führen müssen. Gut dokumentierte Entgeltunterlagen sind besonders wichtig und können letztendlich vor Beitragsnachforderungen schützen.

Wie viel wird von 450 abgezogen?

Wer mit einem 450-Euro-Job sein Gehalt aufbessern will, deckt mit seinem Hauptjob alle Sozialversicherungsleistungen ab. Von den 450 Euro werden maximal 2,5 Prozent Pauschalsteuer abgezogen. Kommt ein dritter Nebenjob hinzu, wird dieser in Steuerklasse VI voll versicherungspflichtig.

Wie viele Stunden Minijob pro Woche 2022?

Für 2022 gilt: Durch die Anhebungen des Mindestlohns (und der Minijobgrenze ab Oktober 2022) beträgt die maximale monatliche Arbeitszeit für Minijobber ab 1. Januar 45,82 Stunden, ab 1. Juli 43,06 Stunden und ab 1. Oktober 43,33 Stunden.

Was muss ich bei Aushilfen beachten?

Das regelmäßige Arbeitsentgelt darf 450 Euro im Monat nicht übersteigen. Der Minijobber muss weder in die Kranken- noch in die Arbeits- oder Pflegeversicherung einzahlen. Es besteht Rentenversicherungspflicht, von der sich der Arbeitnehmer aber befreien lassen kann.

Ist man als Aushilfe Angestellter?

Als Minijobber sind Sie arbeitsrechtlich in fast allen Bereichen einem vollzeitbeschäftigten Arbeitnehmer gleichgestellt.

Ist man bei 520 Euro Job krankenversichert?

Geringfügig entlohnte Beschäftigung - Minijob

Beträgt das monatliche Entgelt maximal 450 Euro (520,00 Euro ab Oktober 2022), bleibt eine Beschäftigung versicherungsfrei. Ausgenommen sind Personen, die zu ihrer Berufsausbildung beschäftigt werden.

Werden Minijobs ab 2022 versteuert?

Der Verdienst aus einem Minijob ist steuerpflichtig. Neu ist für Arbeitgeber, dass sie ab dem Jahr 2022 neben ihrer Steuernummer auch die Steuer-Identifikationsnummern ihrer gewerblichen Minijobber im elektronischen Meldeverfahren an die Minijob-Zentrale übermitteln müssen.

Was ändert sich für Minijobber ab 2022?

Ab dem 1. Oktober 2022 beträgt die Verdienstgrenze 520 Euro im Monat. Neu ist auch, dass diese Verdienstgrenze dynamisch ist und sich am Mindestlohn orientiert. Bei einer zukünftigen Erhöhung des Mindestlohnes erhöht sich dann auch die Verdienstgrenze. Der Mindestlohn beträgt ab 1. Oktober 2022 12 Euro pro Stunde.

Wie wird Krankheit bei Minijob bezahlt?

Lohnfortzahlung im MinijobWas passiert bei Krankheit im Minijob? Minijobber haben als Teilzeitbeschäftigte einen Anspruch auf Entgeltfortzahlung. Ist Ihr Minijobber einmal krank oder fährt zur Kur, zahlen Sie einfach den Lohn weiter, den der Minijobber erhalten hätte, wenn er gearbeitet hätte.

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