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Was ist Anwelken?

Gefragt von: Kathleen Klemm  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Neben einem zeitgerechten Schnitt ist auch das Anwelken ein wichtiger Faktor. Zu lange Verweildauer am Feld (über 35 Stunden) sowie angeregnetes Futter verringern den Zuckergehalt. Infolge des Anwelkens erhöht sich die Zuckerkonzentration im Zellsaft. Je jünger das Gras, desto höher darf der Anwelkgrad sein.

Warum Anwelken?

Durch das rasche Anwelken werden die auf Trockenheit empfindlich reagierenden Buttersäurebakterien in ihrer Aktivität gehemmt.

Was versteht man unter Silage?

Sachkundig hergestelle Silage ist ein hochwertiges Futtermittel für Nutztiere, vor allem für Wiederkäuer. Silagen werden aus Grasschnitt oder gehäckselten Maispflanzen hergestellt. Die schnelle Säurebildung ist entscheidend für die Qualität der Silage und das Geheimnis einer guten Konservierung.

Warum macht man Silage?

Silagen dienen in Biogasanlagen als energiereiches Substrat. Häufig wird Maissilage eingesetzt, da Mais einen hohen Ertrag an Trockenmasse pro Fläche ermöglicht. Zudem liefert Maissilage bei der Vergärung einen hohen Gasertrag. Aber auch andere Ganzpflanzensilagen gewinnen an Bedeutung.

Was ist Anwelksilage?

Als Silage bezeichnet man allgemein durch Milchsäuregärung (Fermentierung) konservierte pflanzliche Nahrung. Sie ist besonders für Widerkäuer ein gute Nahrung. Als Anwelksilage werden dabei im allgemeinen fermentierte Gräser und Kräuter bezeichnet.

Ratgeber Grassilage: Siliergut richtig anwelken

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Wie lange Anwelken?

Anwelken auf 30 bis 40%

Neben einem zeitgerechten Schnitt ist auch das Anwelken ein wichtiger Faktor. Zu lange Verweildauer am Feld (über 35 Stunden) sowie angeregnetes Futter verringern den Zuckergehalt.

Warum ist Silage schlecht?

Wie bei jedem Futter, ist auch bei Silage die Qualität entscheidend. Durch einen zu geringen Pressdruck können aufgrund der hohen Feuchtigkeit z.B. verschiedene Keime überleben und sich vermehren. Wird der Silageballen beschädigt, so tritt Luftsauerstoff ein und es entwickeln sich Hefen und aerobe Bakterien.

Ist in Silage Alkohol?

Denn der Alkohol, genauer das Ethanol, das in der Silage vorkommt, wird von Hefen gebildet. Diese bauen unter Sauerstoffabschluss, also „anaerob“, den vorhandenen Zucker zu Alkohol um.

Was ist der Unterschied zwischen Heu und Silage?

Silage wird, wie Heu auch, aus Gras gewonnen. Während Heu bei der Ernte jedoch zum Trocknen auf der Wiese liegen bleibt, wird das Gras für Silage nur kurz angewelkt und dann noch relativ feucht (30 bis 70 Prozent Trockenmasse) zu einem Ballen gepresst und mit Folie luftdicht umwickelt.

Warum fressen Kühe Silage?

Da das silierte Futter lange haltbar ist, dient es als Futtervorrat und Ergänzung für den Winter. Ähnlich wie Gras siliert der Landwirt auch Mais. Ergänzt wird das sogenannte Grundfutter durch eiweißreiches Kraft- und mineralstoffreiches Futter. Kühe zählen zu den Wiederkäuern.

Wann wird Silage gemacht?

Bedingt durch den zügigen Wiederaustrieb der Grünlandbestände liegt der optimale Schnitttermin hier meist 20-25 Tage nach der Ernte des ersten Schnitts. Sehr oft ist der Zeitabstand zu groß, sodass Silagen mit einem Rohfasergehalt von über 240 g pro kg TM eingefahren werden.

Was passiert bei Silage?

Dabei wird das wasserhaltige Material (Gras, Mais, kleeartige Futterpflanzen, Ackerbohnen, Hafer, Rübenblätter usw.) meist gehäckselt in ein Silo gefüllt und luftdicht abgedeckt. Nun vermehren sich darin Milchsäurebakterien, vergären den Zuckeranteil der Pflanzenmasse und bilden daraus Milchsäure.

Warum keine Heulage für Pferde?

Durch Fehlgärungen oder Luftzutritt können sich in Heulage unerwünschte Säuren, Hefen oder Schimmelpilze entwickeln, die den Verdauungstrakt des Pferdes schädigen können. Die empfindliche Darmflora gerät aus ihrem natürlichen Gleichgewicht und die Nährstoffaufnahme wird dadurch beeinträchtigt.

Wie sieht gute Silage aus?

Buttersäure ist das Hauptkriterium für eine schlechte Silage. Gute Silagen sind frei von Buttersäure. Sie tritt verstärkt bei nassem und/oder stark verschmutztem Siliergut auf. Die Buttersäuregärung führt durch den Abbau von Zucker und Milchsäure auch zu hohen Konservierungsverlusten und zu tieferen Energiegehalten.

Wie lange Silo liegen lassen?

Lassen Sie das Silo mindestens sechs Wochen verschlossen, besser drei Monate. Nach dem Öffnen kann Sauerstoff bis zu einen Meter tief in das Silo eindringen, achten Sie deshalb schon bei der Siloplanung für den nötigen Vorschub: Im Winter 1,5 bis 2,0m, im Sommer 2,5 bis 3,0m pro Woche.

Ist Silage gut für Pferde?

Silage bzw. Heulage wird von Pferden gerne gefressen und stellt eine Alternative für miserable Heuqualitäten dar. Für stauballergische Pferde scheint die staubfreie Silage oft die letzte Rettung. Sie ist zudem blattreich und damit spurenelement-, mineral- und energiereich.

Warum soll man kein frisches Heu füttern?

Wird frisches Heu gefüttert kann es aufgrund dessen zu schweren Koliken (insbesondere Gaskoliken) kommen. Daher muss das Heu mindestens 6-8 Wochen lagern, bis der Wassergehalt im Heu unter 15% gesunken ist, da sich dann die Keime nicht mehr vermehren können.

Wie lange ist Silage haltbar?

Gut gemachte und sorgfältig verarbeitete Silage ist ca. 1 Jahr haltbar. Es dürfen aber keine Löcher in die Folie gekommen sein. Dann kann man den Ballen wegwerfen.

Warum brennt feuchtes Heu?

Infolge der schlechten Wärmeleitfähigkeit des Heus kommt es an einzelnen Stellen zu einem Wärmestau. Dabei entstehen so hohe Temperaturen, daß das Heu sich selbst entzündet. Die Gefahr der Heuselbstentzündung hat sich in den letzten Jahrzehnten ständig erhöht.

Warum stinkt Silage?

Buttersäure durch Nacherwärmung

Vorkommen: Bei starker Nacherwärmung. In allen Futterarten, auch in Maissilage. Ursache: Nacherwärmung entsteht durch Hefen, die ihrerseits Milchsäure abbauen können. Der pH-Wert steigt an und ähnliche Prozesse wie bei klassischer Fehlgärung laufen ab.

Wie riecht Silo?

o Milchsäure ist die wichtigste Säure bei der Silierung. Durch viel Milchsäure wird der pH-Wert schnell und tief abgesenkt und dadurch die Aktivität von Gärschädlingen gehemmt. Milchsäure selbst ist weitgehend geruchlos. Gut silierte Grassilage riecht daher ähnlich wie frisch geerntetes Gras.

Kann Silage schlecht werden?

Viele Landwirte haben mit der Grasernte 2019 bereits begonnen und die ersten Grünschnitte liegen in den Silos. Bei der Verfütterung der Silagen sollte stets auf eine gute Qualität geachtet werden. Denn: Schimmel und Verderb können bei Ihren Kühen bleibende Schäden in der Milchleistung und Fruchtbarkeit verursachen.

Was ist besser für Pferde Heu oder Silage?

Im Vergleich zur Herstellung von Heu, bei der mindestens 3-4 Tage gutes Wetter benötigt wird (Heulage 2-3), kann die Silage gut in einer kurzen Trockenperiode geerntet werden. Wie bei der Heulage ist auch bei Silage eine gute Qualität entscheidend.

Was macht dicker Heu oder Stroh?

Am besten aus engmaschigem Heunetz! Heu macht dick!