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Was bedeutet Untergang der Ware?

Gefragt von: Frank Lohmann B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Der Untergang einer Sache ist der Verlust ihrer rechtlichen Selbständigkeit oder ihre physische Vernichtung durch Verbrauch oder Zerstörung. Bei einem Verlust verliert der bisherige Besitzer die tatsächliche Sachherrschaft unfreiwillig oder gibt sie nach außen erkennbar freiwillig auf.

Was ist die Gefahr des zufälligen Untergangs?

Unter der Gefahr des zufälligen Untergangs, einem unbestimmten Rechtsbegriff des Bürgerlichen Gesetzbuchs (BGB), ist die von keiner Vertragspartei zu vertretende Unmöglichkeit der Leistungserbringung zu verstehen.

Wer trägt die Gefahr des zufälligen Untergangs?

Mit Übergabe der verkauften Sache an den Käufer geht die Gefahr des zufälligen Untergangs und der zufälligen Verschlechterung auf den Käufer über (§ 446 Abs. 1 BGB@). Wegen des Gefahrübergangs trägt der Käufer die Preisgefahr.

Was versteht man unter Gefahrübergang?

Der Gefahrübergang bezeichnet den Zeitpunkt, an dem das Risiko der Verschlechterung oder des Verlustes der geschuldeten Sache vom Schuldner auf den Gläubiger übergeht.

Wann geht die Gefahr auf den Käufer über?

(1) Versendet der Verkäufer auf Verlangen des Käufers die verkaufte Sache nach einem anderen Ort als dem Erfüllungsort, so geht die Gefahr auf den Käufer über, sobald der Verkäufer die Sache dem Spediteur, dem Frachtführer oder der sonst zur Ausführung der Versendung bestimmten Person oder Anstalt ausgeliefert hat.

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Wer haftet bei Privatverkauf?

Laut § 433 Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) ist ein Privatverkauf grundsätzlich ein Kaufvertrag wie jeder andere auch. Daher ist der Verkäufer per Gesetz zur sogenannten Gewährleistung verpflichtet. Das heißt, dass der Verkäufer für Mängel an seiner Ware einstehen muss.

Welche Gefahren gibt es für die Ware?

Der Gütertransport beinhaltet neben der Gefahr von Diebstahl, Verderb, Schwindung oder Beschädigung von Gütern in nachhaltigen Lieferketten die Gefahr, dass die eingesetzten Transportmittel soziale oder ökologische Schäden wie Emissionen oder Lärmbelästigung verursachen.

Was regelt der Gefahrübergang?

Gefahr- und Lastenübergang, § 446 BGB. § 446 BGB regelt primär die Frage, wer die Gefahr des zufälligen Untergangs und der zufälligen Verschlechterung der Kaufsache im Zuge der Vertragsabwicklung trägt.

Wer trägt die Beweislast für einen Sachmangel?

Ist der Käufer selbst ein Unternehmer, liegt die Beweislast für den Sachmangel bei ihm. Der gewerbliche Käufer muss beweisen, dass der Mangel bei Übergabe der Ware vorhanden war (sogenannter „Gefahrübergang“). Entscheidend ist der Zeitpunkt der Übergabe der Sache an den Käufer.

Was bedeutet Kosten und Gefahrenübergang?

Der Übergang von Kosten und Gefahren erfolgt bei Übergabe an den 1. Frachtführer oder vereinbarte Stelle. Die Kosten für den Haupttransport trägt der Importeur. Der Exporteur übernimmt die Transportkosten bis zum Bestimmungsort abgeladen.

Wann ist Gefahrübergang beim Grundstückskauf?

„Gefahrübergang“ i.S.v. § 434 ist der Zeitpunkt, in welchem die Preisgefahr auf den Käufer übergeht bzw. (bei Gattungsschulden) übergehen würde, wenn die Sache mangelfrei wäre. Die Beweislast knüpft dagegen an die Übergabe der Kaufsache an den Käufer an.

Was ist ein Sachmangel BGB?

Ein Sachmangel liegt gemäß § 434 I S. 1 BGB vor, wenn im Zeitpunkt des Gefahrübergangs die Istbeschaffenheit des verkauften Gegenstandes zuungunsten des Käufers von der vertraglich vereinbarten Sollbeschaffenheit abweicht.

Wer haftet für Transportschäden B2B?

Wer trägt das Risiko im B2B-Handel? Bei Verkäufen, bei denen beide Parteien Unternehmer sind (B2B), trägt bei einem Versendungskauf per Gesetz der Empfänger das Transportrisiko. In diesen Fällen geht die Transportgefahr auf den Käufer über, sobald der Verkäufer die Sendung dem Transportunternehmen übergeben hat.

Wie kann man einen Mangel beweisen?

Um beweisen zu können, dass ein Mangel bei Übergabe vorlag sollten sie einen Sachverständigen konsultieren; er kann die Ursache des Mangels und dessen Entstehungszeitpunkt ermitteln. Ein Fachanwalt kann Ihre Gewährleistungs- und Schadensersatzansprüche geltend machen.

Wann ist die Ware mangelhaft?

Ein Mangel fällt unter die gesetzliche Gewährleistung, sofern eine Ware von Anfang an kaputt ist. Auch an sich intakte Ware gilt als mangelhaft, wenn sie nicht für den Zweck taugt, für den ein Kunde sie gekauft hat.

Was tun wenn Händler Gewährleistung verweigert?

Was tun, wenn der Händler die Gewährleistung ablehnt? In diesem Fall raten wir, die Reklamation schriftlich per Einwurfeinschreiben mit einer Fristsetzung von 14 Tagen zu formulieren. Betroffene können wahlweise die Reparatur oder einen Ersatz des defekten Produkts fordern.

Wo muss die Ware übergeben werden?

Der gesetzliche Erfüllungsort ist der Wohnsitz oder Geschäftssitz des Schuldners (für die Ware der Geschäftssitz des Lieferers, für die Zahlung der Wohnsitz des Käufers).

Was versteht man unter Schickschuld?

Die Schickschuld ist ein Rechtsbegriff aus dem Schuldrecht Deutschlands, wonach der Leistungsort beim Schuldner liegt, denn seine Leistungshandlung liegt im Absenden und der Erfolgsort beim Gläubiger.

Wer trägt die Gegenleistungsgefahr?

Umgekehrt trägt der Gläubiger das Risiko des zufälligen Unterganges des vertraglich geschuldeten Gegenstandes, ohne das er noch einmal Leistung verlangen könnte, wenn die Sachgefahr auf ihn übergeht. Den Übergang der Sachgefahr regeln die § 300 II BGB sowie § 243 II, 275 I BGB.

Was passiert wenn Ware beschädigt ankommt?

Denn nach § 425ff Handelsgesetzbuch (HGB) muss der Frachtführer haften, wenn er den Schaden auf dem Transportweg zu verantworten hat. Ausnahme: Wenn er für die Beschädigung nichts kann (z. B. bei einem Verkehrsunfall) oder wenn die Ware von Ihnen als Online-Händler unzureichend verpackt war, muss er nicht haften.

Was bedeutet zu Lasten der Ware?

Der Versendungskauf ist ein Kaufvertrag, bei dem der Verkäufer auf Verlangen des Käufers den Versand der Ware an einen anderen Ort als den Erfüllungsort übernimmt oder von Dritten durchführen lässt.

Was tun wenn Ware beschädigt ankommt?

Kommt die Lieferung beschädigt beim Verbraucher an, so hat er viel Zeit, den Mangel der Kaufsache gegenüber dem Händler anzuzeigen. Maximal kann sich der Verbraucher zwei Jahre Zeit dazu lassen, denn dies ist nach § 438 Abs. 1 Nr. 3 BGB die regelmäßige Verjährungsfrist bei Kaufverträgen.

Bin ich als privater Verkäufer zur Rücknahme verpflichtet?

Immerhin richtig: Ein Recht auf Umtausch oder Rücknahme gibt's bei Privatverkäufen nicht – egal ob auf einem Flohmarkt, bei Ebay oder bei Kleinanzeigen.

Welcher Satz sollte man bei Ebay Kleinanzeigen nicht fehlen?

Die passende Formulierung dafür lautet: „Der Verkauf erfolgt unter Ausschluss jeglicher Sachmängelhaftung. “ Darauf weist unter anderem die Stiftung Warentest hin. Andere Formulierungen brächten dagegen keine Sicherheit. Sollte ein Käufer etwas reklamieren, wäre ein solcher Passus dann wirkungslos.

Wer trägt das Versandrisiko bei Privatverkauf?

Kauf von Privat

Das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) hält klare Regeln für den sogenannten Versendungskauf bereit: Versendet der Verkäufer auf Verlangen des Käufers die verkaufte Sache, geht das Versandrisiko auf den Käufer über, sobald der Verkäufer dem Kurierdienst bzw. der Post die Sache übergeben hat (§ 447 BGB).

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