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Was bedeutet der Begriff Mikrozirkulation und wo findet sie statt?

Gefragt von: Nora Arndt  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Mit dem Begriff Mikrozirkulation bezeichnet man in der Medizin die Durchblutung und den Stoffaustausch in den kleinsten Blutgefäßen mit einer Größe kleiner als 100 µm (z. B. Kapillaren, Arteriolen, Venolen), den sogenannten Mikrogefäßen.

Wo findet Mikrozirkulation statt?

Vorwiegend im Bereich der Kapillaren und postkapillären Venolen findet der Stoffaustausch zwischen Blut und Interstitium statt. Die Durchblutung sowie den Gas- und Stoffaustausch im Bereich der terminalen Strombahn und den terminalen Lymphgefäßen bezeichnet man als Mikrozirkulation.

Was versteht man unter Mikrozirkulation?

Die Mikrozirkulation ist der Teil des Blutkreislaufs, der sich in den kleinsten Blutgefäßen (Blutkapillaren, Arteriolen, Venolen) vollzieht.

Wie funktioniert Mikrozirkulation?

Mikrozirkulation
  1. Als Mikrozirkulation bezeichnet man die Durchblutung der kleinsten Blutgefäße – der Arteriolen, Kapillaren und Venolen. ...
  2. Beim Körperkreislauf fließt zunächst sauerstoffreiches Blut von der Aorta (Hauptschlagader) in die Arterien und von dort in die Verzweigungen der Arterien: die Arteriolen.

Wie wird die Mikrozirkulation im Körper angeregt?

Die Muskelzellen der Mikrogefäße werden allein durch eine so genannte autorhythmische Erregung gesteuert. Ihre Kontraktion kann über lokale mechanische Reize angeregt werden. Genau das macht sich die Physikalische Gefäßtherapie zunutze.

Mikrozirkulation verbessern | Dr. med. Dieter Schwarz | Naturmedizin | QS24 Gesundheitsfernsehen

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Wie kann man Durchblutungsstörungen im Kopf feststellen?

2. Woran merkt man, dass die Durchblutung des Gehirns nicht einwandfrei funktioniert? Hier sollte sofort reagiert werden, wenn Abweichungen festgestellt werden. Wer starke Kopfschmerzen hat, einen dauerhaften Druck im Kopf oder unter auftretenden Sehstörungen leidet, sollte dringend zum Arzt gehen.

Habe ich Durchblutungsstörung Test?

Ein Selbsttest für Durchblutungsstörungen der Füße und Hände ist die Rekapillarisierungszeit. Hierfür können Sie mit zwei Fingern der einen Hand den Nagel eines Fingers der anderen Hand oder eines Zehs andrücken, so dass er kurzzeitig aufgrund der geringeren Durchblutung weiß wird.

Was sind Mikrogefäße?

Mikrozirkulation bezeichnet in der Medizin die Durchblutung der kleinsten Blutgefäße mit einem Durchmesser kleiner als 100 Mikrometer (zum Beispiel Kapillaren, Arteriolen, Venolen), der sogenannten Mikrogefäße.

Wie nennt man die kleinsten Blutgefäße?

Ganz am Ende der „Zweige" befinden sich kleinste Gefäße, die als Haargefäße oder Kapillaren bezeichnet werden. In diesem Kapillarnetz wird der Sauerstoff in die Zellen und das Gewebe abgegeben. Dann sammeln sich die Kapillaren wieder zu größeren Gefäßen und heißen nun Venolen.

Was kann man tun für eine bessere Durchblutung?

Bewegung an der frischen Luft hilft dir dabei, deine Durchblutung zu fördern. Besonders gut ist Ausdauersport. Dafür musst du nicht einmal joggen gehen: Wandern, ausgiebige Spaziergänge, Schwimmen oder Radfahren sorgen ebenfalls für eine bessere Durchblutung und stärken nebenbei dein Immunsystem.

Was fördert die Mikrozirkulation?

Zur Verbesserung der Mikrozirkulation setzt Schulz ferner auf den Ginkgo-Spezialextrakt EGb 761. Der Pflanzenextrakt verringere die Viskosität des Blutes, hemme eine erhöhte Thrombozytenaggregation und verbessere die Fließeigenschaften des Blutes. Zusätzlich wirke er als Antioxidans und Radikalfänger.

Können Kapillaren verstopfen?

Wenn die feinen Kapillargefäße des Gehirns verstopfen, werden die Neurone nicht länger mit Sauerstoff versorgt und können absterben – was dann schnell zu schwer wiegenden Hirnschäden führt.

Wie kommt es zu einer Arteriosklerose?

Die wichtigsten Risikofaktoren sind: Fett- und kalorienreiche Nahrungsmittel führen zu hohen LDL-Cholesterinwerten und Adipositas – beide Faktoren erhöhen das Arteriosklerose-Risiko. Mangelnde Bewegung kann den Blutdruck steigen lassen und den Cholesterinstoffwechsel verschlechtern.

Welche drei Arten von Blutgefäßen gibt es?

1. Es gibt drei Grundarten von Blutgefäßen: Arterien, Venen und Kapillaren. Blutgefäße lassen das Blut durch den Körper fließen. Arterien (Schlagadern) transportieren das Blut aus dem Herz in die Peripherie.

Wie fließt das Blut durch unsere Blutgefäße?

In den Schlagadern (Arterien) fließt das Blut vom Herzen weg; die Venen leiten es zum Herzen zurück. Das System der Blutgefäße ähnelt einem Baum: Vom „Stamm“, der Hauptschlagader (Aorta), gehen dicke Arterien-Äste ab, die sich immer weiter verzweigen.

Wie lange dauert es bis das Blut durch den Körper?

Und das ist mit enormer Geschwindigkeit unterwegs: Mit bis zu 1,1 Meter pro Sekunde oder vier Kilometer pro Stunde fließt das Blut durch Arterien, Venen und Kapillaren - je nach deren Durchmesser. Jede Minute wird unser gesamtes Blut einmal durch unseren Kreislauf gepumpt.

Wie viele Ader hat ein Mensch?

Fakt ist, alle Blutgefäße, also Kapillaren, Venen und Arterien eines Menschen sind zusammen rund 100 000 Kilometer lang! Das heißt, sie würden fast zweieinhalb mal um die Erde reichen. Arterien leiten sauerstoffreiches das Blut vom Herzen weg zu Organen und Geweben.

Wie viele Adern hat ein Herz?

Sie zweigen als zwei große Blutgefäße aus der Aorta – der Hauptschlagader – ab, spalten sich auf und überziehen den Herzmuskel als Netz von feinen Blutgefäßen.

Wo befindet sich das meiste Blut?

Welches Organ oder Gewebe wie viel Blut bekommt, ist im Körper genau geregelt. Das Gehirn wird am besten mit Blut durchströmt: Etwa 13% der Blutmenge, die das Herz in einer Minute in den Körper pumpt (= Herzminutenvolumen), gelangen in das Gehirn.

Was ist eine mikrovaskuläre Dysfunktion?

Bei der koronaren mikrovaskulären Dysfunktion erweitern sich die kleinen Adern nicht mehr so wie sie es müssten, wenn der Herzmuskel bei körperlicher Anstrengung mehr Sauerstoff benötigt. Oder sie verkrampfen sich ohne erkennbaren Auslöser. Die Folge: Eine Unterversorgung des Herzmuskels.

Welche Gefäße gehören zum arteriellen System?

Verschiedene Arterien im Überblick

Wichtige Schlagadern im Körper sind: Aorta (Hauptschlagader) Lungenschlagader (Arteria pulmonalis) Arm-Kopf-Schlagader (Truncus brachiocephalicus)

Wie sind die Blutgefäße aufgebaut?

Die Wand eines Blutgefäßes besteht dabei aus drei verschiedenen Schichten: Tunica interna (Intima): Die innere Schicht – Sie besteht aus dem sogenannten Gefäßendothel. Tunica media (Media): Die mittlere Schicht – Sie besteht aus Muskelzellen und Fasern aus elastischem Bindegewebe.

Welches Vitamin für Durchblutungsstörungen?

Vitamin E hilft nachweislich dabei, die Bildung von Blutgerinnseln zu vermeiden, was zu einer verbesserten Durchblutung beiträgt. Sonnenblumenkerne sind reich an Vitamin E, wie auch andere Nahrungsmittel wie Oliven, Nüsse und Kürbiskerne.

Können Durchblutungsstörungen wieder verschwinden?

Diese vorübergehende Durchblutungsstörung ist keinesfalls bedenklich und verschwindet meist von selbst nach kurzer Zeit. Auch gelegentlich kribbelnde Hände oder Beine im Alltag müssen nicht zwangsläufig Ursache einer ernsten Gefäßerkrankung sein. Sei dennoch achtsam!

Welche Medikamente erweitert die Blutgefäße?

Zu den gefäßerweiternden Medikamenten zählen Nitrate, Alphablocker, ACE-Hemmer, Ginkgo-Präparate, Kalziumantagonisten, Dihydralazin, Minoxidil, Dihydroergotoxin, Nikotinsäureanaloga und Pentoxifyllin.