Zum Inhalt springen

Was fällt unter Werkvertrag?

Gefragt von: Frau Prof. Carina Hildebrandt B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
sternezahl: 4.9/5 (27 sternebewertungen)

Was ist ein Werkvertrag? Das ist ein Vertrag, bei dem sich der Auftragnehmer (Hersteller) verpflichtet, ein Werk gegen Zahlung (Werklohn) durch den Auftraggeber (Besteller) herzustellen. Im Werkvertrag wird die Arbeit nach dem Ergebnis (Werk) beurteilt und nicht nach dem Aufwand der geleisteten Arbeit.

Welches ist ein Beispiel für einen Werkvertrag?

Ist der oder die AuftraggeberIn zufrieden und nimmt das Werk ab, ist der Werkvertrag erfüllt. Der Fliesenleger schickt nun eine Rechnung und erhält seine Zahlung. Auch bei Verträgen mit ArchitektInnen handelt es sich in den meisten Fällen um einen Werkvertrag.

Wann liegt ein Werkvertrag vor?

Der Werkvertrag

Ein Werkvertrag nach § 631 BGB liegt vor, wenn sich ein Unternehmer (Auftragnehmer) zur Herstellung eines bestimmten Werks verpflichtet und dafür vom Auftraggeber (Besteller) entlohnt wird (Werklohn).

Wie erkenne ich einen Werkvertrag?

An diesen Merkmalen ist ein Werkvertrag zu erkennen: Einmaliges Erbringen der vereinbarten Leistung. Vorherige Einigung über Umfang der Leistung und Zeitpunkt der Abnahme. Verpflichtung seitens des Auftraggebers, das Werk anzunehmen, wenn es keine wesentlichen Mängel vorweist.

Was macht ein Werkvertrag aus?

Der Werkvertrag besteht zwischen einem Auftraggeber und einem Auftragnehmer, wobei der Auftragnehmer gegen Zahlung des Auftraggebers ein Werk erstellt. Bei einem Werkvertrag zählen nicht die aufgewendeten Stunden, sondern die erfolgreiche Erbringung des Werks an sich.

Arbeitsvertrag oder Werkvertrag - Was passt besser?

25 verwandte Fragen gefunden

Wer hat Werkverträge?

Beim Werkvertrag tritt dem (Werk)Besteller ein selbständiger (Werk)Unternehmer gegenüber. Beim Arbeitsvertrag ieS leistet ein Arbeitnehmer dem Arbeitgeber abhängige Arbeit. Der (Werk)Unternehmer arbeitet dagegen eigenverantwortlich (= im eigenen Namen und auf eigene Rechnung) und mit eigenen Betriebsmitteln.

Ist eine Reparatur ein Werkvertrag?

Eine Kfz-Reparatur unterliegt als Werkvertrag den Regelungen der §§ 631 ff. BGB. Demnach ist die Autowerkstatt gegenüber dem Kunden verpflichtet, die Reparatur des Fahrzeugs vorzunehmen. Der Werkvertrag zielt dabei auf die Durchführung einer vollständigen und ordnungsgemäßen Reparatur.

Wann Dienstleistungsvertrag und Werkvertrag?

Bei einem Werkvertrag sieht die Definition so aus, dass nicht die Arbeitsleistung an sich vereinbart wird, sondern die Herstellung einer bestimmten Sache. Ein Dienstvertrag hingegen verpflichtet zur Arbeitsleistung, ohne dabei ein bestimmtes Projekt vor Augen zu haben.

Ist ein Dienstleistungsvertrag ein Werkvertrag?

Worin unterscheidet sich der Werkvertrag vom Dienstvertrag? Der wesentliche Unterschied liegt darin, dass der Auftragnehmer beim Werkvertrag einen bestimmten Erfolg schuldet – eben jenes Werk. Der Dienstleister hingegen schuldet kein solches Werk. Er muss lediglich die im Dienstvertrag vereinbarte Leistung erbringen.

Ist eine Taxifahrt ein Werkvertrag?

Beispielsweise ist eine Taxifahrt, deren Erfolg darin besteht, den Kunden am gewünschten Ort abzusetzen, als Werkvertrag anzusehen. Ist das Ergebnis so, wie im Vertrag beschrieben, muss der Auftraggeber das Gewerk abnehmen und den vereinbarten Werklohn bezahlen.

Was ist bei Werkvertrag zu beachten?

Der Werkunternehmer ist beim Werkvertrag verpflichtet, das vereinbarte Werk rechtzeitig und vertragsgemäß herzustellen und zu liefern. Die Herstellung ist Hauptleistungspflicht und im Gesetz unter § 631 BGB geregelt. Hierbei gilt es zu beachten, dass das Werk die vereinbarte Beschaffenheit aufweisen muss.

Ist ein Werkvertrag Pflicht?

Bei einem Werkvertrag verpflichtet sich der (Werk-)Unternehmer zur Herstellung eines Werkes, der Besteller (z.B. der Verbraucher als Auftraggeber) zur Bezahlung der vereinbarten Vergütung bzw. der üblichen Vergütung. Es gelten die gesetzlichen Regelungen der §§ 631 ff. BGB (Bürgerliches Gesetzbuch).

Wer prüft Werkverträge?

Wer prüft die Regelungen über den Arbeitsvertrag? Wenn ein Arbeitnehmer seine Rechte aus einem (vermeintlichen) Arbeitsverhältnis klageweise geltend macht, prüfen die Arbeitsgerichte, ob ein Arbeitsvertrag vorliegt.

Ist ein Werkvertrag eine selbständige Tätigkeit?

WerkvertragsnehmerInnen (WerkunternehmerInnen) verpflichten sich, für einen anderen (Werkbesteller) ein bestimmtes Werk herzustellen. Bei einem Werkvertrag ist nicht vorgeschrieben, wann, wo und wie Sie arbeiten. Anders als beim Arbeitsvertrag arbeiten Sie selbstständig.

Wann Werkvertrag wann Bauvertrag?

Nicht jeder Werkvertrag , in dem es um Bauleistungen geht, ist ein Bauvertrag nach § 650 a BGB. Er ist es dann, wenn er die „Herstellung, Wiederherstellung, Beseitigung oder den Umbau eines Bauwerks, einer Außenanlage oder eines Teils hiervon“ (Abs.

Was ist ein Werk im Sinne des BGB?

Beispiele für ein Werk im Sinne des BGB sind etwa das Anlegen einer Website (Herstellung), eine Reparatur (Veränderung) oder auch das Ausfertigen eines Gutachtens (durch Arbeit herbeigeführter Erfolg).

Warum kein Werkvertrag?

Werkvertrag macht Arbeitnehmer auf Zeit zu Festangestellten

Unternehmen, die Personal auf Zeit entleihen wollen, dürfen ihre hierfür aufgesetzten Verträge nicht mehr als Werkvertrag bezeichnen. Die Zeiten, in denen der Werkvertrag eine Vertragsform für Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen auf Zeit war, sind vorbei.

Was ist eine Werkvertragliche Leistung?

Beispiele für werkvertragliche Leistungen sind: Die Programmierung einer Website, die Gestaltung einer Anzeige, die Entwicklung eines Logos, die Herstellung eines Prospekts, die Erstellung eines Layouts. Einen Dienst zu leisten heißt hingegen schlicht und einfach tätig zu sein.

Wie kommt ein Werkvertrag zustande?

Ein Werkvertrag kommt zwischen einem Handwerker und einem Auftraggeber zustande, wenn eine Partei ein Angebot unterbreitet, den die andere Partei ohne Änderung annimmt. Meist erhält der Handwerker eine Anfrage des Auftraggebers, wie viel eine bestimmte Leistung kostet.

Welche Arten von Dienstverträgen gibt es?

Im Wesentlichen werden drei Arten von Verträgen unterschieden: Ein echter Dienstvertrag, ein freier Dienstvertrag und ein Werkvertrag. Ein echter Dienstvertrag wird zwischen einem Arbeitgeber und einem unselbstständig Erwerbstätigen abgeschlossen (klassisches Angestelltenverhältnis).

Kann ein Werkvertrag gekündigt werden?

So kann der Besteller (Auftraggeber) jederzeit, ohne Fristsetzung und ohne Angaben von Gründen, bis zur Vollendung des Werkes den Vertrag kündigen. Dies gilt sogar dann, wenn nur noch die Beseitigung behebbarer Mängel ausstehen. Der Auftraggeber muss auch grundsätzlich keine Kündigungsfristen einhalten.

Wer zahlt bei erfolgloser Reparatur?

Gibt ein Kunde sein Fahrzeug in die Werkstatt und erteilt dem Kfz-Profi einen klar umrissenen (begrenzten) Auftrag, so muss er auch dann die Kosten tragen, wenn die Reparatur nicht erfolgreich war.

Ist Nachhilfe ein Werkvertrag?

Nachhilfe-Verträge sind in der Regel Dienstverträge.

Was ist der Unterschied zwischen einem Kaufvertrag und einem Werkvertrag?

Abgrenzung von Kaufvertrag und Werkvertrag sehr wichtig!

Der Kaufvertrag zielt darauf, dem Besteller Eigentum und Besitz an einer mangelfreien Sache zu verschaffen, der Werkvertrag darauf, einen Erfolg herbeizuführen wie bei Reparatur- und Wartungsarbeiten.

Ist man bei einem Werkvertrag versichert?

In einem Werkvertrag ist geregelt, welches Werk zu erbringen ist. Daraufhin ist ein Honorar zu bezahlen. Ein Werkvertrag regelt weiters auch Haftungen, Kosten, Kündigungsklauseln, Nutzungsrechte und Zahlungsmodalitäten.

Vorheriger Artikel
Was ist Aquamarin für ein Stein?
Nächster Artikel
Wann Jeans nach BBL?