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Warum werden Finger weiß und taub?

Gefragt von: Bernd Stephan B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Raynaud-Syndrom in Kürze:
Spezielle Durchblutungsstörung der Finger (ausgenommen Daumen). Alle oder einzelne Finger werden auf einmal weiß und taub („Leichenfinger“), manchmal bläulich. Entsteht durch plötzliche Gefäßkrämpfe in den Fingern, ausgelöst durch Kälte oder Stress.

Was bedeutet es wenn ein Finger weiß wird?

Weiße Finger: Das Raynaud-Syndrom. Nicht wenige Menschen mit Rheuma leiden an dem sogenannten Raynaud-Syndrom. Dabei werden einzelne Fingerkuppen oder auch die Finger bei Kälte weiß und taub. Auch die Zehen und sogar die Nase oder Ohren können betroffen sein.

Wie gefährlich ist das Raynaud-Syndrom?

Insgesamt sind Frauen etwa fünfmal häufiger betroffen als Männer. Schätzungsweise drei Prozent der Bevölkerung weisen die typischen Symptome des primären Raynaud-Syndroms auf. Ein primäres Raynaud-Syndrom ist zwar störend und unangenehm, verläuft aber harmlos und schränkt die Lebensqualität meist nur wenig ein.

Was kann man gegen das Raynaud-Syndrom machen?

Wie wird das Raynaud-Phänomen behandelt?
  • Kälte meiden - warme Hände. Patienten sollten Kälte vor allem in Verbindung mit Feuchtigkeit meiden, denn langfristig verschlimmert Kälte die Symptome.
  • Fitness für die Finger. ...
  • Entspannung hilft. ...
  • Medikamentöse Therapie.

Wie bekommt man Raynaud-Syndrom?

Im Rahmen des Raynaud-Syndroms ziehen sich die Blutgefäße anfallsartig zusammen — der betroffene Bereich (meistens die Finger) wird weiß. Unterschieden werden das primäre und das sekundäre Raynaud-Syndrom: Bei der primären Form ist die Ursache unbekannt, sie hängt aber mit Kälte oder Stress zusammen.

Kribbeln & Taubheit in den Fingern loswerden | Karpaltunnel

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Sollte man mit Raynaud-Syndrom zum Arzt?

Viele Menschen kennen das Gefühl, wenn die Hände oder Zehen auf einmal kalt und/oder taub werden. Wenn dies häufiger vorkommt, ist ein Gang zum Arzt angezeigt, denn es kann sich dabei um das so genannte Raynaud-Syndrom handeln.

Was tun gegen weiße Finger?

Therapie mit Wärme und Infusionen

Beim primären Raynaud-Syndrom ist Wärme die wichtigste Sofortmaßnahme, zum Beispiel durch Handschuhe, Taschenofen oder beheizbare Gelkissen. Da Nikotin die Gefäße verengt, ist Rauchen für Betroffene tabu. Auch Entspannungsübungen können helfen.

Kann Raynaud verschwinden?

Prognose. Das primäre Raynaud-Phänomen hat eine sehr gute Prognose. Nur bei einem kleinen Teil kommt es zur Zunahme der Symptomatik, bei fast der Hälfte der Betroffenen kommt es aber zu einer spontanen Verbesserung oder gar zum vollständigen Verschwinden der Symptome nach mehreren Jahren.

Welche Medikamente lösen Raynaud-Syndrom aus?

blutdrucksenkende Mittel (Betablocker), Mutterkornalkaloide und Zytostatika zur Krebstherapie, können ein Raynaud-Syndrom hervorrufen.

Ist Raynaud-Syndrom Rheuma?

Für ein sekundäres Raynaud-Phänomen können viele Erkrankungen, Medikamente oder auch äußere, mechanische Einwirkungen verantwortlich sein. Die häufigste Ursache sind Erkrankungen des Bindegewebes (Kollagenosen), die zu den entzündlich-rheumatischen Erkrankungen zählen.

Ist das Raynaud-Syndrom eine Krankheit?

Raynaud-Syndrom ist der reversible Vasospasmus von Teilen der Hand in Reaktion auf Kälte oder emotionalen Stress. Das Raynaud-Syndrom kann primär oder sekundär zu einer anderen Erkrankung sein, typischerweise eine, die das Bindegewebe betrifft.

Ist Raynaud-Syndrom eine Autoimmunerkrankung?

Hierbei handelt es sich um eine sogenannte Mischkollagenose, die die Krankheitszeichen verschiedener Bindegewebskrankheiten wie der Sklerodermie und von Autoimmunerkrankungen aufweist. Symptome: Zu den typischen Symptomen gehört ein Raynaud-Syndrom.

Was fördert die Durchblutung in den Händen?

Es klingt natürlich simpel, aber Wärme hilft die Durchblutung in den Händen anzuregen. Wärmflasche, Handwärmer oder eine heiße Tasse Tee erweitern die Blutgefäße und helfen so auch das Kribbeln zu beseitigen.

Woher kommen Durchblutungsstörungen in den Händen?

Herzschwäche und andere innere Erkrankungen als Ursachen für kalte Hände. Verengte Gefäße und Durchblutungsstörungen an den Händen können zudem die Folge innerer Erkrankungen wie einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz), einer Blutarmut oder Schilddrüsenunterfunktion sein.

Ist das Raynaud-Syndrom schmerzhaft?

Wie und wann äußert sich das Raynaud-Syndrom? Beim Raynaud-Patienten reagieren die Blutgefäße anfallartig sensibel auf Kälte beziehungsweise plötzliche Temperaturwechsel oder auch Stress. Es treten Schmerzen, Schwellungen, Taubheitsgefühl und/oder Kribbeln auf.

Welcher Arzt ist zuständig bei Raynaud-Syndrom?

Spezialisten für das Raynaud-Syndrom sind Fachärzte für Gefäßmedizin z.B. Angiologie oder Gefäßchirugie. Sie sind für die Diagnose und Behandlung der richtige Ansprechpartner.

Welche Hausmittel helfen bei Durchblutungsstörungen?

Würze dein Essen mit Kurkuma und Ingwer. In Kurkuma ist Curcumin enthalten, welches verhindert, dass die Blutplättchen verklumpen und die Gefäße verstopfen. Zudem reduziert es Plaque in den Arterien und verbessert der Blutfluss. Ingwer hingegen wärmt den Körper, wodurch die Durchblutung gefördert wird.

Welches Vitamin fehlt bei kalten Händen?

Ein Mangel an B-Vitaminen, Kalzium, Kalium und Magnesium zum Beispiel kann ein Grund für blutarme, kalte Hände sein. Das Gegenprogramm bildet eine gesunde Ernährung.

Wie diagnostiziert man Raynaud-Syndrom?

Symptome des Raynaud-Syndroms

Das Zusammenziehen der kleinen Arterien in den Fingern und Zehen beginnt schnell, zumeist ausgelöst durch plötzliche Kälte, und kann Minuten oder Stunden anhalten. Die Finger und Zehen werden blass (Pallor) oder bläulich (Zyanose), zumeist abschnittsweise.

Wie sehen abgestorbene Finger aus?

Spezielle Durchblutungsstörung der Finger (ausgenommen Daumen). Alle oder einzelne Finger werden auf einmal weiß und taub („Leichenfinger“), manchmal bläulich. Entsteht durch plötzliche Gefäßkrämpfe in den Fingern, ausgelöst durch Kälte oder Stress.

Woher kommen Leichenfinger?

Wenn sich bei großer Kälte die Finger verfärben, könnte eine Durchblutungsstörung dahinterstecken. Mediziner nennen dieses Phänomen Raynaud-Syndrom; der Volksmund sagt auch "Leichenfinger". Kalte, blasse Finger vor allem im Winter – das ist gerade für junge Frauen nichts Neues.

Ist eine Durchblutungsstörung schlimm?

Im schlimmsten Fall stirbt das vom Blutfluss abgeschnittene Körpergewebe ab. Durchblutungsstörungen können in allen Bereichen des Organismus auftreten. Gefürchtet werden Schlaganfall und Herzinfarkt, weil Hirnzellen und Herzmuskel besonders empfindlich auf eine Unterversorgung reagieren.

Ist Kribbeln in den Händen gefährlich?

Kribbeln in den Händen und anderen Körperstellen kann ein Warnsignal deines Körpers sein und als Symptom einer schwereren Erkrankung auftreten. Sollte das Kribbeln in den Händen länger anhalten als gewöhnlich oder sehr häufig und ohne erkennbaren Grund auftreten, kann ein Arztbesuch ratsam sein.

Welche Vitamine bei Raynaud-Syndrom?

Bei Patienten mit Raynaud-Syndrom liegt sta- tistisch häufiger ein erhöhter Homozysteinspiegel vor, was als therapeutische Konsequenz den Ein- satz von Vitamin B12, Vitamin B6 und Folsäure, al- lerdings jeweils in ihrer bioaktiven Form, sinnvoll macht.

Welches Getränk fördert die Durchblutung?

Wer seiner Durchblutung noch mehr Gutes tun will, gönnt sich dreimal pro Woche eine Tasse Ingwertee. Die Inhaltsstoffe der scharfen Asia-Knolle halten das Blut flüssig. Zubereitung: Zwei Teelöffel Ingwer (Knolle raspeln) mit 500 ml kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen.

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