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Warum steigt die Luft am Äquator nicht höher?

Gefragt von: Rüdiger Förster  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Am Äquator selbst sind durch die aufsteigenden Luftmassen Gebiete mit tiefem Luftdruck entstanden. Durch diesen Unterdruck werden Luftmassen vom subtropischen Hochdruckgürtel angesaugt, die Passatwinde. Diese wehen allerdings nicht direkt vom Hoch zum Tief, sondern werden durch die Corioliskraft abgelenkt.

Warum ist am Äquator ein Tiefdruckgebiet?

Die warme Luft am Äquator steigt auf und die kalte Luft an den Polen sinkt ab. So bildet sich am Boden ein Tiefdruckgebiet am Äquator und ein Hochdruckgebiet an den Polen. In der Höhe ist es genau umgekehrt.

Warum gibt es die Corioliskraft?

Ursache für die Corioliskraft ist die Drehung der Erde um die eigene Achse: Am Äquator dreht sich die Erde mit 1670 Kilometern pro Stunde nach Osten, in Richtung der Pole nimmt die Geschwindigkeit immer weiter ab.

Was ist die Corioliskraft und was bewirkt sie?

Die Corioliskraft ist dafür verantwortlich, dass sich die Luftmassen um großräumige Hochdruckgebiete auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn, um Tiefdruckgebiete gegen den Uhrzeigersinn bewegen (Bild). Aufgrund der von der Breitenlage abhängigen unterschiedlichen Einstrahlung ist es auf der Erde am Äquator am wärmsten.

Was versteht man unter Corioliskraft?

Eine kurze Corioliskraft-Definition besagt, dass es sich hierbei um eine Scheinkraft handelt, die sich in einem rotierenden System auf einen Körper, der sich bewegt, auswirkt. Ein rotierender Körper ist beispielsweise die Erde. Die Corioliskraft lässt sich genauer mithilfe der Passatwinde erklären.

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Warum gibt es keine Corioliskraft am Äquator?

Da die Erde sich nicht nur um ihre Achse dreht, sondern auch noch gekrümmt ist, ist die Corioliskraft am Äquator zudem nicht vorhanden und wird in Richtung der Pole immer stärker.

Wo auf der Erde ist die Corioliskraft am stärksten?

Eine nennenswerte Rolle spielt dabei nur die zur Erdoberfläche parallele Komponente der Corioliskraft, weshalb diese in den Geowissenschaften vereinfachend oft als „die Corioliskraft“ bezeichnet wird. Ihre Stärke hängt von der geographischen Breite ab. Sie verschwindet am Äquator und ist am stärksten an den Polen.

Wie dreht sich das Wasser am Äquator?

Am Äquator ist die Corioliskraft gleich null

Nur unter extrem kontrollierten Bedingungen (24 Stunden ruhendes Wasser, kreisförmige Wanne) konnte ein amerikanischer Strömungsphysiker 1962 den minimalen Einfluss der Corioliskraft im Abfluss nachweisen. Übrigens: Am Äquator ist die Corioliskraft gleich null.

Wo tritt die Corioliskraft auf?

Corioliskraft auf der Erde. Bei allen Bewegungen in rotierenden Systemen wirkt die Corioliskraft auf Körper, welche sich senkrecht zur Drehachse bewegen. Sie macht sich vor allem bei großräumigen Bewegungen, wie Luftströmungen zwischen Hoch- und Tiefdruckgebieten bemerkbar.

Warum fliesst das Wasser im Uhrzeigersinn ab?

Grund dafür sei die Corioliskraft, welche die Luft- und Wasserwirbel auf der sich drehenden Erde beeinflusst. Corioliskraft: Diese sogenannte Trägheitskraft sorgt dafür, dass sich Hochdruckgebiete und Meeresströmungen auf der Nordhalbkugel im Uhrzeigersinn drehen, auf der Südhalbkugel umgekehrt.

Warum werden Passatwinde abgelenkt?

Am Äquator selbst sind durch die aufsteigenden Luftmassen Gebiete mit tiefem Luftdruck entstanden. Durch diesen Unterdruck werden Luftmassen vom subtropischen Hochdruckgürtel angesaugt, die Passatwinde. Diese wehen allerdings nicht direkt vom Hoch zum Tief, sondern werden durch die Corioliskraft abgelenkt.

Auf welche Seite dreht sich die Erde?

Die Antwort lautet also:

Die Erde dreht sich nach rechts - vom Nordpol aus betrachtet also gegen den Uhrzeigersinn, vom Südpol aus gesehen im Uhrzeigerinn.

Wie schnell dreht sich die Erde am Nordpol um sich selbst?

Am Pol selbst ist die Rotationsgeschwindigkeit dagegen gleich 0. Schicken wir unser Teilchen nun also los auf seine Reise vom Äquator zum Nordpol. Das Teilchen nimmt auf seiner Reise nach Norden seine ursprüngliche Geschwindigkeit mit – also 1.670 km/h in Ostrichtung.

Wie entstehen die Wolken am Äquator?

Die aufsteigende Luft nimmt mit zunehmender Höhe an Temperatur ab und es kommt zur Kondensation des sich in der Luft befindlichen Wassers. Es entstehen Wolken, aus denen es dann in Äquatornähe kräftig zu regnen beginnt. Das bedeutet wiederum, dass der Luft Feuchtigkeit entzogen wird.

Wie entsteht ein Wolkenband am Äquator?

Die Innertropische Konvergenzzone oder auch ITC beschreibt ein Tiefdruckgebiet, die sogenannte äquatoriale Tiefdruckrinne, entlang des Äquators und entsteht durch den Zenit der Sonne am Äquator. Durch den Zenitstand der Sonne erhitzt sich die Luft am Äquator und steigt auf, wodurch Zenitalniederschläge entstehen.

Wie entsteht Wind am Äquator?

Am Äquator selbst sind durch die aufsteigenden Luftmassen Gebiete mit tiefem Luftdruck entstanden. Durch diesen Unterdruck werden Luftmassen vom subtropischen Hochdruckgürtel angesaugt, die Passatwinde. Diese wehen allerdings nicht direkt vom Hoch zum Tief, sondern werden durch die Corioliskraft abgelenkt.

Wann wirkt die Corioliskraft?

Die Corioliskraft tritt genau dann in Erscheinung, wenn der Körper sich in dem rotierenden Bezugssystem bewegt und wenn diese Bewegung nicht parallel zur Rotationsachse bzw. zum Vektor der Winkelgeschwindigkeit verläuft.

Warum haben wir Westwind?

Entstehung der Westwindzone

Diese Westwinde entstehen durch das Luftdruckgefälle zwischen dem subtropischen Hochdruckgürtel und der subpolaren Tiefdruckrinne und dem daraus resultierenden meridionalen Luftmassenaustausch.

Warum drehen sich Wirbelstürme auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn?

Aufgrund der Corioliskraft rotieren sie dabei zyklonal. Das heißt, auf der Südhalbkugel drehen tropische Wirbelstürme im Uhrzeigersinn und auf der Nordhalbkugel entgegen dem Uhrzeigersinn. Diese Rotation ist zugleich Ursache der typischen, spiralförmig angeordneten Wolkenbänder solcher Stürme.

Warum dreht sich das Wasser auf der Südhalbkugel andersrum?

Bei Meeresströmungen oder den Luftwirbeln von atmosphärischen Hoch- und Tiefdruckgebieten ist das anders. Auf der Nordhalbkugel drehen sich solche Wirbel tatsächlich immer in die gleiche Richtung und stets entgegengesetzt zu denen auf der Südhalbkugel. Grund dafür ist die sogenannte Corioliskraft.

Was würde passieren wenn man die Erde in die andere Richtung drehen würde?

Sämtliche von Menschenhand errichtete Gebäude usw. werden zusammenstürzen, da beím Bau die entgegengesetzten Kräfte als Standard gesetzt wurden. Außerdem wird sich der Querschnitt der Erde durch die veränderte Gravitation ändern. Die Passatwinde würden in die andere Richtung wehen, statt nach Westen nach Osten.

Warum dreht sich die Klospülung in Australien andersrum?

Wasserstrudel drehen sich aufgrund der Corioliskraft auf der südlichen Halbkugel anders herum als auf der nördlichen Halbkugel.

Was ist auf der Südhalbkugel anders?

Auf der Südhalbkugel der Erde ist der Sonnenverlauf anders als in unseren Breiten. In Europa geht die Sonne im Osten auf, steht mittags im Süden und geht im Westen unter. Doch unterhalb des Äquators nimmt die Sonne häufig einen anderen Weg.

Welche Scheinkräfte gibt es?

In beschleunigten Bezugssystemen (Rotation, translatorische Beschleunigung) treten Scheinkräfte auf. Beispiele sind die Coriolis-Kraft und die Zentrifugalkraft in rotierenden Systemen und die Kräfte, die auf die Passagiere eines auf gerader Strecke beschleunigenden oder bremsenden Fahrzeuges wirken.

Was ist die Passatzirkulation einfach erklärt?

Passatzirkulation einfach erklärt

Die Passatzirkulation ist ein Windsystem, das im Bereich des Äquators seinen Ursprung hat. Dort steht die Sonne ganzjährig sehr steil über der Erde und kann somit die Luft stark aufheizen. Die warme Luft kann viel Feuchtigkeit aufnehmen und steigt nach oben.