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Warum regnet es im Norden mehr als im Süden?

Gefragt von: Elisabeth Diehl  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Der Süden Deutschlands und auch Europas ist deshalb wärmer und sonniger, weil der Norden immer näher am Tiefdruck liegt. Folglich bilden sich mehr Wolken, die Schauer bringen. Im Süden und Osten zahlt sich dagegen die Nähe zum Hochdruck aus. Die Luft sinkt ab, es bilden sich keine Wolken bzw.

Warum regnet es im Norden so viel?

Tropisches Wasser gelangt nach Norden

Tatsächlich ist es auf der Nordhalbkugel durchschnittlich ein bis zwei Grad wärmer. Ein ebenso wichtiger Faktor ist die Ozeanzirkulation. Sie bringt das tropisch warme Wasser in den Nordatlantik. Verändert sie sich, verändern sich auch atmosphärische Prozesse und Regenmuster.

Warum regnet es an der Küste mehr?

Schuld daran ist die sogenannte Küstenkonvergenz. Die Luftmassen, die bei Nordwind von der Nordsee kommen, werden erst über der Küste abgebremst, stauen sich auf und verstärken die Wolkenbildung. Deswegen kann es sein, dass es im Binnenland regnet, während an der Küste und auf den Inseln die Sonne scheint.

Warum regnet es an manchen Orten mehr?

Besonders in den Städten ist das der Fall. Weil Regen nicht durch dicke Asphaltschichten dringen kann, versickert er dort nicht so gut. Der Regen muss also über die Kanalisation oder Flüsse abfließen. Wenn es sehr viel regnet, kann es jedoch passieren, dass sie die Wassermassen nicht mehr auffangen können.

Warum regnet es im Westen mehr als im Osten?

Deutschland wird durch die Entwicklung des Klimas zweigeteilt. „Mittendurch läuft die Grenze zweier Klimatypen, nämlich maritim-gemäßigt im Westen und kontinental-gemäßigt im Osten“, sagt der Potsdamer Meteorologe Friedrich-Wilhelm Gerstengarbe. „Im Osten wird es daher trockener, im Süden und Westen feuchter.

Die zwei Seiten der Sonne | Philosophie | ARTE

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Warum im Norden kälter?

Der weiße Kontinent strahlt wie ein riesiger Spiegel Sonnenenergie ins All zurück. Am Nordpol hingegen gibt es keinen Kontinent. Dort legt berstendes Meereis immer wieder große Wasserflächen frei, die Wärme speichern.

Warum ist es im Norden so kalt?

Über Skandinavien liegt ein Hochdruckgebiet, um das die Luft im Uhrzeigersinn strömt, so dass kalte Luft von Nordosten den Norden Deutschlands erreicht. Gleichzeitig liegt im Westen Europas das Tief Tristan, das warme, feuchte Luft aus Südosten bringt.

Warum regnet es im Süden mehr?

Der Süden Deutschlands und auch Europas ist deshalb wärmer und sonniger, weil der Norden immer näher am Tiefdruck liegt. Folglich bilden sich mehr Wolken, die Schauer bringen. Im Süden und Osten zahlt sich dagegen die Nähe zum Hochdruck aus. Die Luft sinkt ab, es bilden sich keine Wolken bzw.

Wo regnet es am meisten auf der Welt?

Am meisten Niederschlag pro Jahr fällt auf dem Mount Wai'ale'ale in Hawaii. Auf dem 1'569 Meter hohen Berg auf der Insel Kauai regnet es an 335 Tagen im Jahr. Dabei kommen im langfristigen Mittel jährlich bis zu 12'000 Millimeter – oder 12'000 Liter pro Quadratmeter – Niederschlag zusammen.

Warum regnet es in den Bergen mehr als im Flachland?

In Gebirgsregionen ist es wegen der großen Höhe viel kälter als in tiefer gelegenen Regionen des gleichen Breitengrades. Und noch etwas ändert sich mit der Höhe, nämlich die Niederschläge. Weil kalte Luft weniger Feuchtigkeit speichern kann als warme, regnet oder schneit es oben mehr als unten.

Warum regnet es in Norwegen so viel?

Das liegt an dem dämpfenden Wolkenbelag über der Stadt und auch daran, dass die fast 260.000 Einwohner verstreut über sieben Berge rund um den Hafen, über Landzungen, Buchten und die vielen Inseln und Halbinseln leben.

Warum regnet es am Meer weniger?

Aus ihm verdunstet ca. siebenmal so viel Wasser wie über dem Land. Ein großer Teil davon wird durch die atmosphärische Zirkulation über die Kontinente transportiert und fällt dort als Niederschlag. Daher fällt über dem Ozean etwa 50 000 km3 im Jahr weniger Niederschlag als an Wasser verdunstet.

Wo gibt es mehr Niederschlag?

1. Indien. Der Ort Cherrapunji im Nordosten Indiens gilt schon lange als der Ort mit dem meisten Niederschlag der Welt. Fast 12.000 Millimeter Niederschlag fallen dort im Jahr.

Warum regnet es in Norddeutschland so wenig?

Seit Mitte März hat es nicht mehr richtig geregnet in Deutschland. Wie in den vergangenen Jahren liegt die Ursache für das Wetter in den Jetstreams, globalen Windmustern, die sich durch den Klimawandel verändert haben.

Warum regnet es am Äquator am meisten?

Warum es am Äquator immer regnet

Aber warum ist das so? Das liegt vor allem an der Sonne. Sie steigt am Vormittag sehr schnell höher und steht mittags fast senkrecht über der Erde. Deshalb erwärmt sich auch der Boden sehr schnell und die warme Luft steigt auf.

Warum regnet es in den Subtropen so wenig?

In den trockenen Subtropen nahe dem Äquator regnet es kaum. Wegen der großen Trockenheit wächst hier außer extrem angepassten Pflanzen wie Kakteen fast nichts. In dieser Zone finden sich große Wüsten wie die Sahara in Nordafrika, die Atacama im Norden Chiles oder die Namib an der Westküste Afrikas.

Wo hat es noch nie geregnet?

Arica hat noch einen Superlativ zu bieten: Die Wüstenstadt an der Pazifikküste gilt offiziell als der trockenste Ort der Welt. Hier regnet es durchschnittlich 0,76 Millimeter pro Jahr, das bedeutet so gut wie nie. Von Oktober 1903 bis Januar 1918 regnete es tatsächlich über 173 Monate hinweg keinen einzigen Tropfen.

In welchem Land in Europa regnet es am meisten?

Als niederschlagsreichster Ort Europas gilt das Dorf Crkvice in der Gemeinde Kotor in Montenegro. Der Ort liegt in etwa 1000 m Höhe am Rande des Dinarischen Gebirges.

Wo regnet es am wenigsten in Europa?

Dadurch gibt es im Osten Europas tendenziell weniger Niederschläge als im Westen. Neben dem West-Ost-Gefälle der Niederschlagsmengen lassen sich in Europa auch Unterschiede in der Höhe feststellen.

Warum regnet es in Italien nicht?

Der Po etwa, Lebensader und Fruchtbarkeitsmythos im oberen Teil des Landes, führt so wenig Wasser wie seit siebzig Jahren nicht mehr. Und da der Fluss schwach ist, nimmt sich die Adria ein Stück des Deltas: Salzwasser verdrängt Süßwasser. Auch die Seen haben so tiefe Wasserstände wie selten.

Warum regnet es nicht in Europa?

In einigen Ländern in Europa bestehen Einschränkungen für die Wassernutzung, einzelne Orte sind ganz von der Wasserversorgung abgeschnitten. Wasserstände sinken, nicht nur in Flüssen mit drohenden Beschränkungen für den Schiffsverkehr, sondern auch in Fischteichen, worunter die Aquakultur und die Fischerei leiden.

Warum regnet es in den Subtropen im Winter?

Im Winter gerät die Region in den Einflussbereich der Westwindzone mit ihren Niederschlag bringenden Zyklonen. Im Sommer steht das europäische Mittelmeer dagegen unter dem Einfluss des trockenen subtropischen Hochdruckgürtels – es regnet kaum.

Wann wird es wieder wärmer im Norden?

Der heißeste Monat des Jahres in Norden ist der August mit einer durchschnittlichen Höchsttemperatur von 20 °C und Tiefsttemperatur von 14 °C. Die kühle Jahreszeit dauert vom 22. November bis zum 18. März 3,9 Monate, wobei die durchschnittliche tägliche Höchsttemperatur unter 8 °C liegt.

Warum ist im Norden Sommer und im Süden Winter?

Im Sommer, wenn die Nordhalbkugel der Erde zur Sonne hingekippt ist, sind wir näher am „Bauch“. Die Sonnenstrahlen treffen daher in steilerem Winkel auf die Erde auf und die Sonne steht höher am Himmel. Im Winter dagegen ist die Nordhalbkugel von der Sonne weg gekippt und wir sind weiter vom „Bauch“ entfernt.

Wird der Sommer 2022 heiß?

Der Sommer 2022 ist bisher außergewöhnlich warm und trocken gewesen. Er kann sogar noch einer der wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen werden. Auch der August bricht schon mindestens einen Rekord. Hitze und Trockenheit: Das sind die Schlagwörter des diesjährigen Sommers.