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Warum nicht von innen dämmen?

Gefragt von: Hans Dieter Hoffmann  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Die Außenwand bleibt auf der Innenseite kalt, weil sie durch die Dämmung von der warmen Raumluft abgeschirmt wird. Deshalb kann es passieren, dass sich Feuchtigkeit, die aus dem Innenraum durch die Dämmschicht dringt, dort als Kondenswasser niederschlägt. Feuchteschäden und Schimmelbefall sind mögliche Folgen.

Warum keine Innendämmung?

Die Innendämmung ist nicht so effizient wie eine Außendämmung. Schwachstellen – etwa Risse im Mauerwerk –, die durch eine Außendämmung lückenlos überspielt werden, kann eine Innendämmung nicht problemlos ausgleichen. Die Gefahr einer (verdeckten) Schimmelbildung ist bei der Innendämmung höher.

Warum sind Innendämmungen kritisch?

Eine Innendämmung wird häufig kritisch betrachtet, weil sie zu Feuchteproblemen führen kann. Ursache dafür ist der exponentielle Zusammenhang zwischen der Temperatur und dem Sättigungsdampfdruck.

Kann man auch von innen dämmen?

Eine Wärmedämmung von innen ist eine Alternative, wenn es nicht möglich ist, von außen zu dämmen. Neben der Einsparung von Heizkosten, eignet sich die Innendämmung sowohl als Schallschutz als auch als präventive Maßnahmen gegen Schimmel.

Wann macht eine Innendämmung Sinn?

Eine Innendämmung macht immer dann Sinn, wenn es sich außen schlecht dämmen lässt. Denkmalgeschützte oder erhaltenswerte Fassaden, Grenzbebauungen, Gebäude mit geringem Dachüberstand oder auch nur gelegentlich genutzte Räume, die schnell warm werden sollen, sind die passenden Kandidaten für eine Innendämmung.

Innendämmung I. - Geht das? (Taupunkt, Dampfdiffusion, Feuchteschäden)

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Was bringt 5 cm Innendämmung?

Sie bringt die tragende Wand in den geschützten, warmen Bereich. In der Wand kommt es durch die Dämmung zu keiner Kondensation mehr. Bei Sanierungen können zusätzlich die bisherigen Wärmebrücken und energetischen Schwachpunkte beseitigt werden. Graue Flecken (Schimmel) gehören damit der Vergangenheit an.

Sollte man Altbau dämmen?

Nachträgliches Dämmen alter Häuser. Die gute Nachricht: Dämmen lohnt sich! Sie reduzieren nicht nur den Energieverbrauch des Hauses, sondern verbessern zudem Brand- und Schallschutz. Außerdem steigt die Wohnqualität durch verbesserten Kälte- und Hitzeschutz.

Was ist bei Innendämmung zu beachten?

Eine Innendämmung muss gewährleisten, dass es an keiner Stelle der gedämmten Wand zur Taubildung (Kondenswasser) von Luftfeuchtigkeit kommt. Die Gefahr, dass hinter der Dämmung Feuchtigkeit auf der Außenwand kondensiert und sich Schimmel bildet, muss ausgeschlossen werden.

Was bringt 2 cm Innendämmung?

Gerade für Räume, die nur sporadisch genutzt und beheizt werden, bietet die Innendämmung mit UdiIN 2CM® entscheidende energetische Vorteile. Die von innen gedämmten Räume können sehr schnell aufgeheizt werden, da die massiven Außenwände nicht mit erwärmt werden müssen.

Wie effektiv ist Innendämmung?

Die Innendämmung ist eine effektive und sinnvolle Sparmaßnahme, wenn Außendämmung und/oder Kerndämmung (auch: Einblasdämmung) nicht möglich sind. Hier erfahren Sie, was dabei zu beachten ist. Außerdem: Infos zu Kosten, Einsparmöglichkeiten, rechtlichen Vorgaben und Fördermöglichkeiten.

Warum Dampfsperre bei Innendämmung?

Dampfbremse - schützt die Dämmung vor Feuchtigkeit. Eine Dampfbremse, auch Dampfsperre genannt, schützt den Dämmstoff im Gebäude vor Feuchtigkeit. Sie verhindert, dass der Wasserdampf aus dem Innenraum des Gebäudes in die Dämmung gelangt. Sie wird an der warmen Innenseite eines Gebäudes verbaut.

Warum ist Außendämmung besser als Innendämmung?

Die Außenwände machen den größten Flächenanteil der Gebäudehülle aus. Deshalb geht über die Fassade, sofern sie über keine ausreichende Wärmedämmung verfügt, auch viel Energie verloren. Die Dämmung der Fassade ist die beste Lösung, um diesen unnötigen Energieverlust zu vermeiden und Heizkosten zu sparen.

Welche Innendämmung Altbau?

Für eine Innendämmung in Altbauten werden häufig Dämmplatten oder Dämmmatten verwendet, die vollständig verklebt werden. Am ehesten eignet sich für eine effiziente Altbauinnendämmung der Dämmstoff Kalziumsilikat.

Welche Innendämmung gegen Schimmel?

Zur Schimmelvermeidung eignen sich Kalziumsilikatplatten, denn die Platten für die Innendämmung sind diffusionsoffen und alkalisch – zwei Eigenschaften für ein gutes Raumklima.

Kann man zu viel dämmen?

Fehler: Zu wenig oder gar nicht

Es geht damit los, dass Dämmen Pflicht ist. Wer mehr als zehn Prozent eines Bauteiles erneuert, muss dämmen. Wie viel, das steht in dem Gebäude-Energie-Gesetz (GEG), und zwar verbindlich. Wer zu geringe Dämmstärken einbaut, der verstößt gegen diese Verordnung.

Wie können kalte Wände vermieden werden?

Was bei den kalten Wänden fehlt, ist eine Ausreichende Dämmung. Am besten ist es, die Fassade von außen zu dämmen. In einigen Fällen ist aber auch eine Innendämmung sinnvoll. Ist die Wand gedämmt, kommt zudem eine Wandtemperierung infrage.

Was spricht gegen Dämmung?

Dämmung führt zu Schimmelbildung

Schimmel bildet sich, wo es feucht ist. Feuchtigkeit bildet sich an kühlen Stellen, weil dort die Luftfeuchtigkeit kondensiert und sich Flüssigkeit bildet.

Wie viel Heizkosten durch Dämmung sparen?

Wenn Sie Ihre Heizung modernisieren, können Sie bis zu 30 Prozent an Energie einsparen. Die Einsparungen mit einer Wärmedämmung liegen bei rund 39 Prozent. Immer im Vergleich zu einer Immobilie mit veralteter Heiztechnik und nicht gedämmter Gebäudehülle.

Was bringt 10 cm Dämmung?

10 cm Dämmstoff ergibt einen U-Wert von 0,4 W/m²K. 20 cm Dämmstoff ergibt einen U-Wert von 0,2 W/m²K. 40 cm Dämmstoff ergibt einen U-Wert von 0,1 W/m²K.

Kann man mit Styropor von innen dämmen?

Styropor ist ein beliebtes Dämmmaterial, welches für nahezu alle Arten der Dämmung Verwendung findet. So eignet sich Styropor grundsätzlich auch, Innenwände zu dämmen.

Kann Styropor schimmeln?

Auch Schimmelpilzsporen können in die Raumluft gelangen. Wir empfehlen ausdrücklich, keine Styropor Innendämmungen zu verwenden. Um Schimmel zu vermeiden, sollte eine Innendämmung mit Dampfsperre oder diffusionsoffen konzipiert werden. Eine sehr gute Alternative: Innendämmung mit Kalziumsilikatplatten!

Was bringt Altbau Dämmung?

Beim Altbau ist die Fassadendämmung in der Regel eine Maßnahme im Rahmen eines Sanierungsplans. Finden Reparaturarbeiten an der Fassade statt, bietet es sich meist ebenso an, das Dämmen anzugehen. Dämmen senkt den Energieverlust und ist bei jeder Art von Fassade möglich.

Was kostet 1 qm Innendämmung?

Planen Sie für eine günstige Innendämmung mit Mineralwolle oder EPS-Schaumplatten Kosten pro Quadratmeter von 50 bis 80 EUR ein. Bei einer Dicke von 8 bis 10 cm kann die laut EnEV geforderte Wärmeleitfähigkeit von 0,035 oder besser in vielen Fällen gut erreicht werden.

Wie viel Innendämmung?

Ist die Dämmung noch intakt, erhält man einen U-Wert von circa 1 W/(m²K). Da Fichte eine hohe Wärmeleitfähigkeit besitzt, ist eine 18 Zentimeter dicke Mineralwolle-Dämmung notwendig. Dabei wird mit dem Einsatz von Mineralwolle mit einem U-Wert von 0,032 Watt pro Meter und Kelvin gerechnet.