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Warum müssen Kinder in armen Ländern Arbeiten?

Gefragt von: Galina Fricke B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Ursachen für Kinderarbeit
In vielen armen Ländern brauchen die Kinder ein festes Einkommen zum Überleben. Wenn zum Beispiel ihre Eltern nicht genügend Geld verdienen, um die Familie zu versorgen oder die Kinder gar keine Eltern mehr haben.

Warum Arbeiten Kinder in armen Ländern?

Es gibt verschiedene Ursachen dafür, dass Millionen Kinder in Afrika arbeiten müssen. Die häufigsten sind Armut, geringe Bildung und Gewalt. Viele Kinder arbeiten zu Hause mit und unterstützen ihre Eltern, zum Beispiel bei der Arbeit auf dem Feld. Dadurch fehlen sie im Unterricht oder gehen gar nicht zur Schule.

Warum müssen Kinder in manchen Ländern Arbeiten?

Die Ursachen von Kinderarbeit liegen im wirtschaftlichen Ungleichgewicht dieser Welt und in einem Teufelskreis von mangelhaften Sozialsystemen, fehlender Bildung, Armut und Ausbeutung.

Unter welchen Umständen müssen Kinder Arbeiten?

Für legale Beschäftigung haben die meisten Staaten per Gesetz ein Mindestalter zwischen 14 und 16 Jahren festgelegt. In Deutschland ist das Mindestalter 15 Jahre mit einigen Ausnahmen für leichte Tätigkeiten – Zeitungsaustragen ist zum Beispiel auch für jüngere Jugendliche erlaubt.

Warum mussten Kinder in der industriellen Revolution Arbeiten?

Kinder mussten in der Zeit der industriellen Revolution und der Industrialisierung im 19. Jahrhundert häufig zur Sicherung der Existenz der Familien beitragen. Kinder verrichteten in den Fabriken gegen Hungerlöhne Handlangerdienste, arbeiteten an Maschinen oder unter unmenschlichen Bedingungen in Bergwerken.

Ridoy - Kinderarbeit für Fußballschuhe | Schau in meine Welt | SWR Plus

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Warum mussten die Kinder im 19 Jahrhundert arbeiten?

“ Einer der wichtigsten Gründe für die explodierenden Zahlen der Fabrikkinder im 19. Jahrhunderts war allerdings die soziale Lage vieler Familien. Männer waren immer weniger in der Lage ihre Familie zu ernähren und daher mussten auch die Frau und die Kinder arbeiten gehen, um sich den Lebensunterhalt zu verdienen.

Welche Folgen hatte die Kinderarbeit in der Industrialisierung?

Sie bekamen einen sehr geringen Lohn und konnten zudem selten zur Schule gehen. Die Arbeitsbedingungen für Kinder waren besonders schlecht: In den meisten Betrieben und Fabriken gab es keine regelmäßigen Mahlzeiten, eine medizinische Versorgung war nicht gewährleistet und die Arbeitszeiten waren häufig viel zu lang.

Was hat Armut mit Kinderarbeit zu tun?

Armut ist die Hauptursache für Kinderarbeit, andererseits ist Kinderarbeit auch eine Ursache für Armut. Wenn Kinder auf Plantagen, in Minen und Bergwerken oder als Dienstboten und Schuhputzer arbeiten, können sie nicht zur Schule gehen und keine Ausbildung erhalten.

In welchem Land müssen Kinder Arbeiten?

Indien, Bangladesch und die Philippinen sind einer US-Erhebung zufolge die Länder mit dem höchsten Anteil an Kinderarbeit an der heimischen Produktion. In Afrika werden Kinder vor ... allem in den Minen der Demokratischen Republik Kongo ausgebeutet.

In welchen Ländern ist Kinderarbeit legal?

Bolivien ist das einzige Land der Welt, in dem Kinderarbeit erlaubt ist.

Was ist das Problem mit Kinderarbeit?

Weltweit schuften 218 Millionen Kinder unter gefährlichen, ausbeuterischen Bedingungen. Armut und Bildungsmangel sind die Hauptgründe, bleibende Schäden an Körper und Seele die Folge.

Wer profitiert von der Kinderarbeit?

Zu den Profiteuren zählen demnach auch deutsche Autokonzerne. Führende Elektronikhersteller wie Apple, Samsung oder Sony, aber auch deutsche Autokonzerne wie BMW, Daimler und Volkswagen profitieren nach Angaben von Amnesty International von Kinderarbeit in der Demokratischen Republik Kongo.

Was macht Kinderarbeit mit Kindern?

Kinderprostitution und -pornografie. Einsatz von Kindern als Soldaten. Illegale Tätigkeiten, wie zum Beispiel Drogenschmuggel. Arbeit, die die Gesundheit, die Sicherheit oder die Sittlichkeit gefährdet, also zum Beispiel Arbeit in Steinbrüchen, das Tragen schwerer Lasten oder sehr lange Arbeitszeiten und Nachtarbeit.

Was müssen Kinder in Afrika Arbeiten?

"Zwangsarbeit, Prostitution und die Arbeit in Goldminen sind nur einige Beispiele." Die meisten der Kinder in Afrika arbeiten in der Agrarwirtschaft und Viehhaltung, rund acht Millionen Kinder arbeiten wie Fatoumata im Dienstleistungssektor und knapp drei Millionen in der Industrie.

Wie viel verdient ein Kind bei der Kinderarbeit?

Kinder sind billige Arbeitskräfte und verbessern den Lebensunterhalt ihrer Eltern. Außerdem werden Kinder als geschickte und flinke Arbeiter geschätzt. Trotzdem verdient ein Kind trotz der schweren Arbeit viel weniger als seine Eltern: etwa 26 Pfennige pro Tag.

Wer kontrolliert Kinderarbeit?

Jugendliche in den Gemeinden übernehmen Verantwortung. Dafür wählen die Gemeinden zunächst ein Komitee, das die unterschiedlichen Aktivitäten gegen Kinderarbeit steuert und überwacht.

Welche Folgen hat die Arbeit für die Zukunft der Kinder?

Diese Arbeiten schaden oft der Gesundheit der Kinder und viele Kinder sterben durch Unfaelle oder an Krankheiten. Die Folgen: Die Arbeit der Kinde hinterlaesst oft koerperliche und seelische Schaeden. a) koerperliche Folgen: Verletzungen, Krankheiten, Vergiftungen, sexueller Missbrauch / Aids, fruehes Altern.

Wie viele der Kinder in Afrika müssen Arbeiten?

Weltweit müssen etwa 160 Millionen Kinder im Alter zwischen 5 und 17 Jahren arbeiten. Afrika ist besonders von Kinderarbeit betroffen: 92 Millionen Kinder – etwa 20 Prozent – müssen dort unter extremen und ausbeuterischen Bedingungen schuften. Das ist jedes fünfte Kind!

Wer hat Kinderarbeit erfunden?

Der US-amerikanische Fotograf Lewis Wickes Hine (1874–1940) hat um 1900 im Auftrag des National Child Labor Committee die Kinderarbeit dokumentiert.

Wie viele Stunden mussten Kinder früher arbeiten?

Die Arbeit für Kinder unter neun Jahren wurde verboten und für neun- bis sechzehnjährige die Arbeitszeit auf zehn Stunden begrenzt. Das erste Arbeitsschutzgesetz war geboren. In der Reichsgewerbeordnung hieß es zum Ende des 19. Jahrhunderts: "Kinder unter 13 Jahren dürfen in Fabriken nicht beschäftigt werden."

Wie lange mussten die Kinder früher arbeiten?

Jahrhunderts war Kinderarbeit an der Tagesordnung. Kinder im Alter von neun bis 14 Jahren mussten oft jeden Tag mehr als zwölf Stunden arbeiten. Oft war es körperlich anstrengende Arbeit und die Kinder erreichten nicht einmal ein Minimum an Bildung, einfach weil sie Geld verdienen mussten.

Wie wurde Kinderarbeit gestoppt?

“ Das Jugendarbeitsschutzgesetz, das am 9. August 1960 verkündet wurde, verbot grundsätzlich die Kinderarbeit. Kindern ab 12 Jahren waren lediglich geringfügige und gelegentliche Hilfeleistungen in der Land- und der Hauswirtschaft erlaubt.

In welchen Ländern in Europa gibt es Kinderarbeit?

In Georgien müssen der UNESCO zufolge 29 % der Kinder zwischen 7 und 14 Jahren arbeiten. In Albanien sind es 19 %. Die Regierung der Russischen Föderation schätzt die Zahl der Kinder, die in dem Land arbeiten müssen, auf bis zu 1 Million.

Wie leben Kinder in Armut?

Der häufigste Grund für Kinderarmut in Deutschland ist eine Arbeitslosigkeit der Eltern. Auch Alleinerziehenden steht häufig nicht genug Geld zur Verfügung. Weil sie keine ausreichenden Betreuungsmöglichkeiten für ihr Kind finden, können sie nur in Teilzeit arbeiten und landen schnell unterhalb der Armutsgrenze.

Ist Primark Kinderarbeit?

unterstützt: In seinem „Code of Conduct“ spricht sich das Unternehmen Primark gegen Kinderarbeit aus. Dieser basiert auf der allgemeinen Erklärung der Menschenrechte (UNDHR) und den Standards der internationalen Arbeitsorganisation (ILO).