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Warum Makleralleinauftrag?

Gefragt von: Helene Hess-Heck  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Der Makleralleinauftrag:
Mit dem Makleralleinauftrag verpflichten Sie den Makler für die Vertragslaufzeit zu intensiven Bemühungen, um den gewünschten Kauf oder Verkauf zu einem guten Abschluss zu bringen. Zu den Aktivitäten des Maklers zählt etwa, dass er auf eigene Kosten angemessene Werbemaßnahmen durchführt.

Was ist ein Makleralleinauftrag?

Im Alleinauftrag für Makler wird die Einschaltung weiterer Immobilienmakler vertraglich ausgeschlossen. Jedoch darf der Immobilieneigentümer sein Haus oder seine Wohnung privat an direkt an ihn herangetretene Interessenten verkaufen, ohne den Makler dafür einzuschalten.

Warum sollte man einen Immobilienmakler beauftragen?

Ein erheblich geringerer Verwaltungs- und Vermarktungsaufwand, die Aussicht auf einen optimalen Verkaufspreis und nicht zuletzt die Gewissheit, den Hausverkauf rechtlich korrekt abzuwickeln, sind dennoch einige der Gründe, warum Sie einen Immobilienmakler beauftragen sollten.

Ist ein Makleralleinauftrag ein Dienstvertrag?

Der Maklervertrag ist kein gegenseitiger Vertrag. Er verpflichtet den Makler nicht zum Tätigwerden (anders: Alleinauftrag). Der Maklerkunde ist zur Zahlung der Provision erst und nur dann verpflichtet, wenn aufgrund der Tätigkeit des Maklers der Hauptvertrag zustande kommt.

Warum muss der Käufer den Makler bezahlen?

Seit Ende 2020 gilt für Maklerprovisionen ein neues Gesetz: Private Käufer eines Einfamilienhauses oder einer Eigentumswohnung müssen nur noch maximal die Hälfte der Maklerprovision bezahlen, wenn der Verkäufer den Makler beauftragt hat. Ziel des Gesetzes ist es, mehr Wettbewerb in den verkrusteten Markt zu bringen.

Warum Makleralleinauftrag?

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Kann ein Makler vom Käufer und Verkäufer Provision verlangen?

Die Maklerprovision ist ein Erfolgshonorar – erfüllt der Makler seine Dienstleistung und es kommt ein Miet- oder Kaufvertrag zustande, steht ihm Provision zu. Bei Kaufimmobilien gilt seit 23. Dezember 2020 die geteilte Maklerprovision. Der Makler darf dabei vom Käufer nicht mehr Provision verlangen, als vom Verkäufer.

Wie komme ich aus einem Maklervertrag wieder raus?

Ein unbefristeter Maklervertrag kann jederzeit ohne Angabe eines Grundes gekündigt werden. Bei einem befristeten Maklervertrag können Sie nur fristgerecht zum Ablauf der Laufzeit kündigen oder von Ihrem "außerordentlichen Kündigungsrecht" Gebrauch machen.

Was passiert wenn der Makler keinen Käufer findet?

Wird der Makler bspw. nicht tätig, da er Ihr Haus für nicht verkäuflich befindet, bleibt der Vertrag folgenlos. Das bedeutet auch, dass der Erfolg im Einzelfall ausschließlich vom Einsatz des Maklers abhängt. Das gilt auch für den Provisionsanspruch.

Ist ein Maklervertrag bindend?

Der „normale“ Maklervertrag des § 652 BGB ist für beide Vertragsparteien unverbindlich. Der Auftraggeber kann jederzeit einen anderen Immobilienmakler einschalten, während der Makler nicht verpflichtet ist, irgendwelche Aktivitäten für seinen Auftraggeber zu entwickeln.

Warum Maklervertrag vor Besichtigung?

Es gibt genaue Vorgaben, die Makler in Bezug auf Immobilienanzeigen und Exposés einhalten müssen. Seit dem 13. Juni 2014 müssen Makler vor dem Exposé eine Widerrufsbelehrung verschicken, wenn sich Kaufinteressenten näher zu einer Immobilie informieren möchte.

Wie läuft das wenn man einen Makler beauftragt?

Die Immobilienbewertung des Maklers, bei der er vor Ort den Angebotspreis der Immobilie ermittelt, ist in der Regel kostenfrei. Auf ihrer Grundlage und dem Eindruck, den der Makler auf Sie macht, entscheiden Sie als Verkäufer, ob Sie den Maklervertrag unterschreiben und damit den Makler beauftragen.

Wie erkenne ich einen guten Immobilienmakler?

Wie Sie einen seriösen Immobilienmakler erkennen
  1. Nachweisbare Berufsqualifikationen und Zertifizierungen. ...
  2. Auszeichnungen und Fortbildungen. ...
  3. Profunde Kenntnis des Immobilienmarktes. ...
  4. Aussagekräftige Referenzen aus seiner Geschäftstätigkeit. ...
  5. Seriöse Partner und Vernetzung. ...
  6. Individuelle Beratung - Qualität ohne Zeitdruck.

Haben Makler bessere Wohnungen?

Makler haben nicht zwangsläufig die besseren Wohnungen, sie haben aber einen besseren Marktüberblick. Außerdem wenden sich vor allem Eigentümer sehr hochwertiger Immobilien an einen Makler, der dann einen Mieter finden soll. Solche Objekte kommen oft gar nicht auf den freien Markt.

Kann man bei einem Maklervertrag sein Haus auch privat verkaufen?

Zusammenfassung: Ein Makleralleinauftrag steht einem privathändigen Verkauf einer Immobilie nicht entgegen, solange die Objektkenntnis des potentiellen Käufers nicht auf der Aktivität des Maklers beruht.

Warum Alleinauftrag?

Wodurch zeichnet sich der Makleralleinauftrag aus? Ein Alleinauftrag mit einem Makler hat den großen Vorteil, dass Sie als Verkäufer oder Vermieter mehr Aussichten auf Erfolg haben als bei einem Allgemeinvertrag. Normalerweise hat der Vertrag eine Laufzeit zwischen drei und acht Monaten.

Kann man den Makler umgehen?

Als Verkäufer einer Immobilie können Sie die Maklergebühr nicht umgehen. Denn seit dem 23. Dezember 2020 gilt die Neuregelung zur Provisionsteilung zwischen Verkäufer und Käufer. Dabei trägt der Verkäufer mindestens die Hälfte der Maklergebühr.

Warum Maklervertrag abschließen?

Der Maklervertrag im Bürgerlichen Gesetzbuch

Es handelt sich um einen Vertrag zwischen einem Makler und dem Maklerkunden. Durch diesen Vertrag wird der Maklerkunde (Käufer und/oder Verkäufer oder Mieter) zu einer Leistung verpflichtet, nämlich nach einer erfolgreichen Vermittlung die Maklerprovison zu zahlen.

Was passiert wenn ich den Maklervertrag nicht widerrufe?

Anders sieht dies aus, wenn keine Widerrufsbelehrung erfolgte. Der Bundesgerichtshof hat entschieden, dass ein Maklervertrag in diesem Fall auch nach Vertragserfüllung widerrufen werden kann und der Makler sein Recht auf eine Provision verliert (Az.: I ZR 68/15 und Az.: I ZR 30/15).

Ist es sinnvoll mehrere Makler zu beauftragen?

Mehrere Makler führen nicht automatisch zum schnelleren Erfolg. Im Gegenteil, in der Regel ist es sinnvoller, nur einen Makler zu beauftragen. Es gibt verschiedene Arten, einen Vertrag mit einem Immobilienmakler abzuschließen. Formvorschriften bestehen nicht.

Wie wird entschieden wer ein Haus bekommt Makler?

Nicht der Makler entscheidet, sondern allein der Eigentümer.

Der Makler muss nicht beeindruckt werden. Es gilt allerdings zu beachten, dass bis zum Zuschlag mehrere Parteien in dem Prozess involviert sind: neben Makler und Eigentümer sind das auch die Bank und vielleicht der Steuerberater des Kaufinteressenten.

Wann macht sich ein Makler strafbar?

Der Makler verwirkt seinen Provisionsanspruch danach nur dann, wenn er vorsätzlich oder in einer dem Vorsatz nahekommenden grob leichtfertigen Weise den Interessen des Auftraggebers in so schwerwiegender Weise zuwiderhandelt, dass er eines Lohns unwürdig erscheint. (OLG Frankfurt a.M., Urteil vom 07.11.1985, Az.

Kann man gleichzeitig zwei Makler beauftragen?

Eine Immobilie über mehrere Makler anzubieten, ist grundsätzlich erlaubt. Für die Alleinbeauftragung eines einzigen Maklers ist ein sogenannter Alleinauftrag erforderlich. Ein guter Makler erzielt für Sie einen guten Verkaufspreis. Hier können Sie sich einen Makler aus Ihrer Region empfehlen lassen.

Ist ein Maklervertrag kostenpflichtig?

Das ist unterschiedlich, denn die Maklercourtage ist keine Gebühr, sondern Verhandlungssache. Die Maklergebühr kann bis zu 7,14 Prozent des vereinbarten Kaufpreises betragen. In einigen Bundesländern wie Berlin, Hamburg oder Brandenburg ist die Courtage vollständig von den Käufern zu tragen.

Kann man eine Maklerprovision kürzen?

Schön, wenn keine Provision fällig wird. Wer eine Provision für einen Immobilienmakler bezahlt hat, kann dieses Geld in vielen Fällen zurückfordern. Das zeigt ein Urteil des BGH.

Wann verfällt die Maklerprovision?

Provisionsansprüche verjähren binnen drei Jahren (§ 195 BGB), beginnend mit dem Schluss des Jahres, in dem der Anspruch entstanden ist und dem Gläubiger die anspruchsbegründenden Umstände und die Person des Schuldners bekannt ist bzw. ohne grobe Fahrlässigkeit hätte bekannt sein müssen (§ 199 Abs. 1 BGB).