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Wie gefährlich ist Familienbett?

Gefragt von: Siglinde Baumgartner B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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"Das Familienbett ist sicher, wenn es babygerecht ist", sagt Kinderärztin Karall. Dazu gehört, dass es sich tatsächlich um ein Bett handelt – und zwar eines, das breit genug ist für Mutter und Kind. Das Risiko für den plötzlichen Kindstod ist erhöht, wenn Mutter und Kind auf einem Sofa oder Sessel schlafen.

Was spricht gegen Familienbett?

Was spricht gegen das Familienbett? Bei den Argumenten gegen das Familienbett ist häufig zu lesen, dass ein erhöhtes Risiko für eine Überhitzung des Säuglings und damit auch für den plötzlichen Kindstod gegeben ist, wenn dieser unter die Bettdecke der Eltern rutscht.

Wie lange ist Familienbett ok?

Schluss mit dem Liebesleben? Viele Kinder, die als Baby im Familienbett schlafen, verlassen es freiwillig im 2. oder 3. Lebensjahr.

Was beachten bei Familienbett?

Experten empfehlen diese Regeln fürs sichere Familienbett:
  • Auf harte Matratze achten (keine Wasserbetten)
  • Je größer euer Bett, desto besser.
  • Euer Bett sollte keine Bettritzen haben.
  • Baby sollte im eigenen Schlafsack schlafen, ohne Kissen und Decke.

Warum Baby nicht im Familienbett?

Auch Fachgesellschaften wie die American Academy of Pediatrics (AAP) oder der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) raten vom Familienbett ab, allerdings aus Sicherheitsgründen. Schließlich könnte das Neugeborene im Bett der Eltern ersticken, erdrückt werden oder am plötzlichen Kindstod sterben.

Das Familienbett ist gefährlich! - ECHTE Gefahr fürs Baby? | MYTHOS MONDAY

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Wann sinkt die Gefahr von Kindstod?

Wie dies im Zusammenhang zum plötzlichen Kindstod steht, ist noch unklar. Doch nach der zwölften Lebenswoche sinkt das SIDS-Risiko stetig.

Warum ist ein Familienbett gut?

Durch das Familienbett sind diese Tiefschlafphasen kürzer, was zu einem gesünderen Schlafrhythmus führt. Außerdem stimmen Baby und Mama ihre Schlafpositionen aufeinander ab, sodass eine Bauchlage des Babys vermieden werden kann.

Wann zieht das Kind aus dem Familienbett aus?

Es gibt da kaum verbindliche Richtlinien. Betrachten wir es aus der Sicht der Kinderärzte, so wird oftmals dazu geraten, das Kind nicht im Familienbett schlafen zu lassen. Aus entwicklungspsychologischer Sicht, erlangen Kinder die nötige Reife ungefähr mit einem halben Jahr.

Warum Kindstod im Elternbett?

Der Grund für den häufigeren Plötzlichen Kindstod im Elternbett ist noch unklar. Bisherige Studien vermuten, dass die Kinder nachts im Elternbett leichter überwärmen. Versagt dann die Herz-Kreislauf-Regulation, kann das zum Plötzlichen Kindstod beitragen.

Wann ziehen Kinder von allein aus dem Familienbett aus?

Das Familienbett ist für alle Familienmitglieder ein Kann, kein Muss. Wenn sie soweit sind, ziehen die Kinder von sich aus. Oft ist das um das im vierten oder fünften Lebensjahr der Fall, kann aber auch länger dauern je nach Temperament des Kindes und Umweltfaktoren.

Sind Familienbetten gut?

"Das Familienbett ist sicher, wenn es babygerecht ist", sagt Kinderärztin Karall. Dazu gehört, dass es sich tatsächlich um ein Bett handelt – und zwar eines, das breit genug ist für Mutter und Kind. Das Risiko für den plötzlichen Kindstod ist erhöht, wenn Mutter und Kind auf einem Sofa oder Sessel schlafen.

Wann sollte Kind alleine schlafen?

Den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht. Ab wann ein Kind alleine einschlafen kann, ist sehr unterschiedlich. Manche sind schon im Alter von fünf Monaten bereit dazu, andere brauchen noch im Kleinkindalter viel Begleitung, wieder andere sind phasenweise sehr selbständig und phasenweise auf sehr viel Nähe angewiesen.

Wann sollte ein Kind im eigenen Bett schlafen?

Die kurze Antwort auf diese Frage ist wohl: Spätestens im Grundschulalter sollten Kinder regelmäßig im eigenen Bett schlafen. Dabei kann es natürlich Ausnahmen geben, von Alpträumen hin zu Trost nach schlimmen Ereignissen, die das Kind noch einmal unter die elterliche Decke treiben können.

Wie viel Prozent Familienbett?

Nur etwa 5 Prozent der Einjährigen verbringen die Nacht bei den Eltern, bei den Vierjährigen sind es immerhin schon 13 Prozent. Danach flacht das Familienbett wieder etwas ab. Nur 2 Prozent aller Zehnjährigen tapsen nächtens regelmässig zum Bett von Mama und Papa – sagt die offizielle Statistik.

Sollen Kinder bei den Eltern schlafen?

Babys und Kleinkindern tut es sehr gut, bei den Eltern zu schlafen, das rührt schon aus der Evolution her. Sie fühlen sich beschützt und sind entspannter. Aber spätestens ab dem Grundschulalter sollten Kinder im eigenen Bett schlafen. Das ist wichdtig, wenn sie sich zu selbstständigen Menschen entwickeln wollen.

Wie bekomme ich mein Kind aus dem Elternbett?

Sagen Sie Ihrem Kind, dass es jetzt schon groß ist und der Platz im Elternbett nicht mehr reicht. Erklären Sie ihm, wie schön ein eigenes Bett seien kann und das auch Sie mal Ihre Ruhe brauchen zum Schlafen. Gestalten Sie zusammen mit Ihrem Kind sein Schlafzimmer.

Kann plötzlicher Kindstod verhindert werden?

Der Plötzliche Säuglingstod ist im Einzelfall nicht vorhersagbar und kann deshalb auch nicht mit letzter Sicherheit verhindert werden. Aber man kann etwas tun, um das Risiko für Säuglinge deutlich zu verringern.

Wie schläft Baby sicher im Familienbett?

Die optimale Raumtemperatur im Schlafzimmer liegt zwischen 16 und 18 Grad. Nestchen und Kuscheltiere haben im Familienbett nichts verloren. Babys schlafen am Besten in Rückenlage, ohne Decke und Kissen in einem eigenen Schlafsack. Die Matratze sollte nicht zu ausgelegen sein, ein Einsinken sollte vermieden werden.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit des plötzlichen Kindstod?

Ganz sicher aber lässt sich sagen: SIDS ist sehr selten. Er betrifft in Deutschland pro Jahr etwa 130 Babys (in einem Jahrgang von 670 000 Babys). In der Schweiz betrifft er pro Jahr etwa 6 bis 9 Babys (in einem Jahrgang von 85 000 Babys) . Das Risiko liegt damit prozentual ausgedrückt, unter 0,02 Prozent.

Was passiert mit Kindern die ständig gelobt werden?

Die Folge der lobreichen Erziehung: Bleibt die ausdrückliche Wertschätzung mal aus, wird das Kind (oder später der Erwachsene) dadurch extrem verunsichert. Selbstvertrauen und eigene Selbsteinschätzung sind dann nämlich so sehr an die Bestätigung von außen gekoppelt, dass der Mensch von gutem Feedback abhängig wird.

Wie lernt ein Kind alleine zu schlafen?

Damit ein Kind alleine einschlafen lernt, kann man nach der Ferber-Methode vorgehen, bei der man den Raum für 1-2 Minuten verlässt, bevor man dann wieder zurückkehrt und sein Kind tröstet. Diesen Vorgang wiederholt man mit immer größer werdenden Zeitabständen bis das Kind irgendwann einschläft.

Warum Raucher nicht mit Baby im Bett?

Die amerikanischen Wissenschaftler zeigten, dass die Exposition der Mutter gegenüber Nikotin während der Schwangerschaft das zentrale Nervensystem des Babys beeinflusst, sodass der Säugling u.U. nicht mehr fähig ist, bei Sauerstoffmangel reflexartig nach Luft zu schnappen, selbständig aufzuwachen und die gesunkene ...

Warum hilft Schnuller gegen plötzlichen Kindstod?

Regelmäßig angewendet reduziert der Schnuller das Risiko eines plötzlichen Kindstods um 30–60 %. Forscher machen die dadurch erweiterten oberen Atemwege und die geringere Schlaftiefe der Sprösslinge dafür verantwortlich.

In welchem Zeitraum ist das Risiko für plötzlichen Kindstod am höchsten?

Bei Säuglingen zwischen dem zweiten und vierten Lebensmonat ist die Wahrscheinlichkeit des plötzlichen Kindstods am höchsten. Ab dem sechsten Lebensmonat nimmt das Risiko deutlich ab und bei Babys über einem Jahr tritt SIDS kaum noch auf.

Wie macht sich der plötzliche Kindstod bemerkbar?

Der plötzliche Kindstod kann mit folgenden Zeichen eintreten: Plötzliches und gleichzeitiges Auftreten von: Atemstillstand, schlaffer Muskulatur, Blaufärbung und/oder Blässe der Haut, verlangsamter Herzschlag.

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