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Warum Kühlen bei Hufrehe?

Gefragt von: Frau Prof. Lisbeth Schneider  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Das kann der Pferdebesitzer tun:
Auf jeden Fall den oder die betroffenen Hufe kühlen. Die kühlende Wirkung ist nicht nur schmerzlindernd, sie soll auch Entzündungen hemmen. Damit das Pferd den Tragrand entlasten kann, sollte es nicht auf hartem Boden stehen, auch Steine und Holzstücke strapazieren den Huf.

Wie lange muss man bei Hufrehe kühlen?

Es ist daher unabdingbar, sich an den vom Tierarzt verordneten Therapieplan zu halten. Neben konsequentem Kühlen über mindestens zwei bis drei Tage und einer weichen Aufstallung wird der Tierarzt dem betroffenen Pferd Medikamente verordnen.

Wo kühlt man bei Hufrehe?

Einen Eimer so hoch mit Wasser und Crushed Ice füllen, dass gerne bis eine Hand unter dem Vorderfußwurzelgelenk gekühlt wird. Hierzu sind auch sogenannte Kryostiefel geeignet.

Wie kühlen sich Rehe ab?

Rehe schwitzen nicht, sie besitzen gar keine Schweißdrüsen. Den Tieren sorgen in der Hitze saftige Pflanzen, Tau und Wasserquellen sorgen für Erfrischung. Rehe genau wie Rothirsche gehen auch gerne baden.

Warum pferdebeine kühlen?

Durch das Abkühlen der Beine unter die Körpertemperatur wird das Gewebe zusätzlich durchblutet, was für eine bessere Regeneration sorgt. Falls das Pferd Probleme mit der Ansammlung von Lymph-Flüssigkeit in den Beinen hat, sorgt Kühlen mit kaltem Wasser ebenfalls für Linderung der Beschwerden.

Tiermedizin - Hufrehe frühzeitig behandeln

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Kann Hufrehe geheilt werden?

Eine Hufrehe ist immer ein Notfall! Bei einer sofortigen Behandlung durch den Tierarzt und entsprechender Therapie, heilt die Erkrankung bald wieder ab, sofern es sich um eine leichte Hufrehe handelt. Ist die Krankheit erstmal chronisch, ist sie in der Regel gut handhabbar – aber leider nicht heilbar.

Wie kühlt man pferdebeine?

Die einfachste und mit die beste Methode zum Kühlen ist aber immer noch Wasser. Wichtig ist hierbei, dass lang genug gekühlt wird. Mindestens 10 Minuten, sollten es schon sein, sonst hat das Kühlen eher den gegenteiligen Effekt. Mit einem Wasserschlauch kann man die Beine abspritzen und das Pferd gut kühlen.

Wie viel Bewegung bei Hufrehe?

Allerdings ist die Art der Bewegung hier entscheidend.

Beginnen Sie bei Ihrer Hufrehe- Bewegungs-Behandlung mit 15 Minuten Schritt (1 Woche lang) und steigern Sie dann Woche für Woche so weit es Ihrem Hufrehe-Pferd gut tut. Achten Sie besonders auf „fühliges“ und vorsichtiges Gehen.

Wie lange dauert ein Hufreheschub?

Von einer chronischen Hufrehe wird gesprochen, wenn der Reheschub länger als 48 Stunden anhält und / oder es zu einer Positionsveränderung des Hufbeins, einer sogenannten Hufbeinrotation, kommt. Die chronische Hufrehe kann einige Wochen andauern oder dem Tier sogar lebenslang Probleme bereiten.

Was kann man bei Hufrehe tun?

Das kann der Pferdebesitzer bei Hufrehe tun
  1. Hufe in Eimern mit Eiswasser kühlen.
  2. Weich einstreuen (Sägespäne unter Stroh, steinfreier Sand – besser Torf!)
  3. Stetigen Zugang zu Wasser und magerem Heu ermöglichen.

Was dürfen Pferde mit Hufrehe nicht fressen?

Was darf mein Pferd NICHT fressen?
  • Keine leicht verdaulichen Kohlenhydrate (Getreide, Mais etc.)
  • Kein fruktanhaltiges Gras / Keine großen Mengen an Gras.
  • Keine Küchen- und Gartenabfälle.
  • Keine Gifte / Kein Schimmel.
  • Keine stark zuckerhaltigen Futtermittel.
  • Keine ansäuernden Futtermittel (Heulage/Silage etc)

Welcher Entzündungshemmer bei Hufrehe?

Der Tierarzt verabreicht in der äußerst akuten Phase Aspirin oder Heparin, um die Durchblutung zu unterstützen. Zusätzlich bekommt es schmerzlindernde Medikamente und solche, die die Blutgefäße erweitern.

Welche Schmerzmittel helfen bei Hufrehe?

Es gibt KEIN Medikament, welches die Hufreheerkrankung selbst stoppt. Häufig kommen stattdessen entzündungshemmende und schmerzstillende Mittel zum Einsatz (z.B. Equipalazone®, Metacam®).

Wie oft kühlen bei Hufrehe?

Erfahrungsgemäss wird dies zu Beginn der Therapie jede 1-1 1/2 Stunden der Fall sein - Tag und Nacht! Es ist ganz wichtig, dass der Kühlprozess niemals unterbochen wird. Je nach Schweregrad der Entzündung werden dafür 24 - 72 Stunden benötigt.

Wann bei Hufrehe einschläfern?

Da die Hufrehe eine sehr schwere Erkrankung ist, die mitunter eine langwierige Therapie und ausserordentlich starke Schmerzen mit sich bringt, muss gerade bei einem schweren Verlauf mit Ausschuhen, also dem Ablösen der Hornkapsel von den inneren Strukturen des Hufes, das Einschläfern in Betracht gezogen werden.

Wann darf ein Rehepferd wieder auf die Weide?

Für Pferde mit aktueller Rehe-Erkrankung sollte der Weidegang ausbleiben. Bei Pferden mit Stoffwechselerkrankungen liegt es im Ermessen des Besitzers, ob das Pferd auf die Weide darf. Die Entscheidung sollte aber auf jeden Fall in Absprache mit dem behandelnden Tierarzt getroffen werden.

Wie lange Schmerzen bei Hufrehe?

Hufrehe – Was muss ich wissen. Die Initialphase ist eine klinisch nahezu symptomlose Phase, die aus diesem Grund gerne unbemerkt bleibt. Sie kann je nach Ursache der Rehe zwischen wenigen Stunden und bei systemischen Erkrankungen bis zu mehreren Tagen andauern.

Wie fängt Hufrehe an?

Es fängt an, wenn sich die Lage des Hufbeins in der Kapsel verändert (Rotation). Die klinischen Anzeichen können fehlen oder sich unterschiedlich stark bemerkbar machen: Chronisch aktive Hufrehe: Die Krankheitszeichen gleichen denen bei der akuten Rehe, dabei ist jedoch das Hufbein verlagert.

Wie viel kostet eine Hufrehe Behandlung?

Eine Rehefuß-Operation kann je Huf über 750 € kosten. Hinzu kommen dann noch die Beiträge für die Unterbringung des Pferdes in der Tierklinik sowie die Kosten für Medikamente, Verbrauchsmaterialien und Nachuntersuchungen.

Was fördert Hufrehe?

Eine Hufrehe kann durchaus auch durch äußere Faktoren entstehen. Dazu zählen langes Stehen oder Laufen auf hartem Boden, ein falscher Beschlag oder das Stehen auf drei Beinen durch eine andere Krankheit. Dabei wird das kranke Bein entlastet und das gesunde übermäßig belastet.

Welche Pferde sind besonders anfällig für Hufrehe?

Besonders häufig betroffen sind die Rassen, die auch zu Stoffwechselerkrankungen, wie EMS oder Cushing, neigen. Eine wichtige Rolle spielen dabei die übermäßigen Fettdepots, wie sie auch vermehrt an typischen Freizeitpferderassen zu finden sind. Dazu zählen zum Beispiel Tinker, Shetlandpony, Norweger, Haflinger usw.

Können Pferde von Heu Hufrehe bekommen?

Für die meisten betroffenen Pferde bedeutet das: Saure-Gurken-Zeit. Lebenslänglich. Rationiertes Heu, keine Kohlenhydrate und wenn Weidegang, dann nur wenige Stunden pro Tag, oft mit Fressbremse. Denn meist entsteht Hufrehe durch Übergewicht.

Wie lange Bein Kühlen?

Akutes Kühlen lediglich für 15 bis 20 Minuten, ansonsten 'wehrt' sich der Körper gegen den Kälteeffekt mit vermehrter Durchblutung, was kontraproduktiv ist. In den ersten 48 Stunden kann man das Kühlen jede Stunde wiederholen. In den ersten Stunden ist die Wirksamkeit am größten.

Wie lange Kühlgamaschen?

2. Wie lange darf ich das Pferdebein kühlen bzw. eine Kühlgamasche am Pferdebein lassen? Um eine Tiefenwirkung zu erzielen, muss die betroffene Stelle mindestens 10 Minuten gekühlt werden, damit die Durchblutung herunterfährt.

Welches kühlgel Pferd?

EQUIPUR - Kühlgel ist ein erfrischendes und hautfreundliches Aktivgel mit besonderer Tiefenwirkung. Es entspannt und reaktiviert Muskeln, Sehnen, Bänder sowie Gelenke nach Beanspruchung und Ermüdung durch eine intensive und lang anhaltende Kühlung.

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