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Warum impft man in der Regel nicht gegen Windpocken?

Gefragt von: Ortrud Scharf B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 11. September 2022
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Eine Impfung von Kindern gegen Windpocken ist nicht sinnvoll. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest unter Berufung auf Experten und rät von der Impfung ab. Begründung: Der Schutz lässt im Laufe der Jahr nach, und eine Infektion im Erwachsenenalter verläuft oft schwerer als bei Kindern.

Sind Windpocken trotz Impfung möglich?

Auch geimpfte Personen können an Windpocken erkranken. Dies ist aber selten, und normalerweise verläuft die Krankheit dann milder. Auch das Risiko für Komplikationen ist geringer.

Werden Kinder heutzutage gegen Windpocken geimpft?

Kinder und Jugendliche

Seit August 2004 empfiehlt die STIKO die Windpockenimpfung für alle Kinder und Jugendlichen. Vorzugsweise sollte die erste Impfung im Alter von elf bis 14 Monaten erfolgen, die zweite Impfung mit 15 bis 23 Monaten und frühestens vier Wochen nach der ersten.

Sollen sich Erwachsene gegen Windpocken impfen lassen?

Die Impfung gegen Windpocken wird empfohlen für:

Junge Erwachsene (bis 40 Jahre), die noch keine Windpocken hatten und deshalb noch nicht geschützt sind.

Werden Kinder automatisch gegen Windpocken geimpft?

Die Windpocken-Impfung (Varizellen) ist für alle Säuglinge und Kleinkinder im Alter von 11 bis 24 Monaten als Teil der Grundimmunisierung empfohlen. Wenn du selbst Windpocken hattest oder geimpft wurdest, kommt dein Neugeborenes mit einem Nestschutz gegen den Virus auf die Welt.

Sind Windpocken Gefährlich? Soll man impfen?

21 verwandte Fragen gefunden

Was spricht gegen Windpockenimpfung?

Eine Impfung von Kindern gegen Windpocken ist nicht sinnvoll. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest unter Berufung auf Experten und rät von der Impfung ab. Begründung: Der Schutz lässt im Laufe der Jahr nach, und eine Infektion im Erwachsenenalter verläuft oft schwerer als bei Kindern.

Was spricht gegen Varizellen Impfung?

Impfkritiker führen an, dass der Krankheit durch die Windpocken Impfung nicht effektiv vorgebeugt, sondern die Infektion lediglich ins Erwachsenenalter verschoben werde. Denn im Gegensatz zu einer durchgemachten Windpockeninfektion bietet die Impfung keine lebenslange Immunität.

Wie lange hält die Impfung gegen Windpocken?

Denn während ein vollständiger Schutz mit den Lebendimpfstoffen gegen Masern, Mumps, Röteln und Windpocken ein Leben lang hält, müssen einige Impfungen regelmäßig erneuert werden. Erwachsene sollten ihren Impfstatus regelmäßig überprüfen lassen und fehlende Impfungen beim nächsten Arztbesuch nachholen.

Für wen sind Windpocken gefährlich?

Für Neugeborene von Frauen, die Windpocken nach der Geburt entwickelt haben, kann eine Infektion lebensgefährlich sein. Besonders hoch ist das Sterberisiko bei Immungeschwächten. Treten Windpocken bei älteren Menschen auf, können sie ebenso schwer verlaufen.

Warum sind Windpocken für Erwachsene gefährlich?

Lungenentzündung: 20 Prozent aller Erwachsenen, die an Windpocken erkranken, entwickeln innerhalb von drei bis fünf Tagen nach Krankheitsausbruch eine Lungenentzündung. Ärzte sprechen von einer Varizellenpneumonie. Das ist eine durch die Windpocken-Infektion bedingte Lungenentzündung.

Sind Windpocken und Pocken das gleiche?

Bei dem Begriff “Pocken” denken viele direkt an “Windpocken”. Jedoch haben Windpocken – bis auf den pockenartigen Ausschlag – mit Pocken oder Affenpocken nicht viel gemeinsam. Windpocken werden durch Herpesviren ausgelöst. Sie treten oft im Alter von 1 bis 4 Jahren auf und sind höchst ansteckend.

Kann man die Windpocken 2 mal bekommen?

Windpocken, eine Infektion fürs Leben

Wer eine Erkrankung überstanden hat, ist in der Regel ein Leben lang immun und kann sich nicht noch einmal anstecken. Die Viren schlummern jedoch weiterhin im Körper. Dort können sie Jahre später wieder aktiv werden und eine Gürtelrose verursachen.

Was ist der Unterschied zwischen Windpocken und Gürtelrose?

Anders als bei Windpocken wird die Gürtelrose nicht durch Kontakt zu Windpocken- oder Gürtelrose-Patientinnen bzw. -Patienten ausgelöst, sondern durch ein Wiedererwachen der im Körper verbliebenen Viren. Die Gürtelrose ist auch weniger ansteckend.

Kann sich ein geimpftes Kind mit Windpocken anstecken?

Die Ansteckungsgefahr (Kontagiosität) von geimpften Windpocken-Kindern ist im Vergleich zu ungeimpften um die Hälfte reduziert, so die im "Journal of the American Medical Association" veröffentlichte Untersuchung.

Kann man Gürtelrose nur bekommen wenn man Windpocken hatte?

Gürtelrose entsteht durch Viren, die nach einer früheren Windpockenerkrankung bereits im Körper vorhanden sind. Die Erreger der Windpocken können nach Jahren wieder aktiv werden und eine Gürtelrose hervorrufen. Windpocken sind sehr ansteckend.

Wie weiss ich ob ich schon Windpocken hatte?

Wer nicht weiß, ob er als Kind schon Windpocken hatte, kann das mit einem Bluttest feststellen lassen. Frauen mit Kinderwunsch sollten dahingehend ebenfalls auf Nummer sicher gehen. Teils zahlen die Krankenkassen die Kosten dafür.

Kann man als Erwachsener Windpocken bekommen?

Vorwiegend tritt er bei immungeschwächten bzw. älteren Personen auf, wird aber auch spontan bei Immunkompetenten und jüngeren Erwachsenen sowie bei Kindern und Jugendlichen beobachtet. Herpes zoster kann auch bei Personen auftreten, die mit einem Lebendimpfstoff gegen Varizellen geimpft wurden.

Wie oft muss man sich gegen Windpocken impfen lassen?

Die Ständige Impfkommission am Robert Koch-Institut (STIKO) empfiehlt allen Kindern die Varizellenimpfung mit 2 Impfstoffdosen vorzugsweise im Alter von 11 bis 14 Monaten (1. Impfung) und 15 bis 23 Monaten (2. Impfung).

Warum bekommt man eine Gürtelrose?

Die Ursache für die Gürtelrose (Herpes zoster) ist eine Infektion mit dem Windpocken-Virus (Varicella-Zoster-Virus). Dieses Virus gehört zur Familie der Herpes-Viren und kann zwei verschiedene Krankheitsbilder auslösen.

Können Kinder die gegen Windpocken geimpft sind Gürtelrose bekommen?

Wird durch die Varizellen-Impfung auch eine Erkrankung an Herpes zoster (Gürtelrose) verhindert? Die bisher mit der Varizellen-Impfung gesammelten Erfahrungen zeigen, dass auch gegen Varizellen geimpfte Personen an Herpes zoster erkranken können.

Wie viel Kinder sind gegen Windpocken geimpft?

Von den zweijährigen Kindern in Deutschland sind inzwischen etwa zwei Drittel gegen Windpocken geimpft. Dass diese flächendeckende Immunisierung der Kinder indirekt für ältere Menschen riskant ist, liegt an den besonderen Eigenschaften des Windpocken-Erregers, dem Varizella-Zoster-Virus.

Wer keine Windpocken hatte bekommt keine Gürtelrose?

Mythos 1: Wer schon einmal Windpocken hatte, kriegt keine Gürtelrose mehr. Stimmt nicht. Nur wer bereits Windpocken hatte, kann eine Gürtelrose bekommen. Denn nach der Infektion bleibt das auslösende Virus Herpes zoster, auch Varizella zoster genannt, unbemerkt im Körper – es "schläft".

Kann Lippenherpes Windpocken auslösen?

Als Herpes gelten Bläschen an den Lippen, doch Herpesviren können eine ganze Reihe von Krankheiten verursachen. Dazu gehören Infektionen wie Windpocken und Pfeiffersches Drüsenfieber.

Bin ich immun gegen Gürtelrose wenn ich Windpocken hatte?

Einleitung. Jeder, der schon einmal Windpocken hatte, kann später eine Gürtelrose bekommen. Beide Erkrankungen werden durch dieselben Viren verursacht, die sogenannten Varizella-Zoster-Viren. Nach einer Infektion mit Windpocken (Varizellen) bleiben diese Viren im Körper.

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