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Warum hört man beim Schlafen auf zu atmen?

Gefragt von: Cäcilie Riedel  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Die Muskulatur, die die Atemwege während des Schlafens offen halten soll, erschlafft und kollabiert, so dass es dem Betroffenen äußerst schwerfällt beziehungsweise teilweise unmöglich ist, weiter zu atmen. Diese Atemaussetzer im Schlaf können zwischen wenigen Sekunden bis zu ein bis zwei Minuten andauern.

Warum höre ich nachts auf zu atmen?

Symptome einer Schlafapnoe

Bei einer Schlafapnoe (Apnoe = griechisch für Windstille) stockt während des Schlafes beim Betroffenen immer wieder die Atmung. Diese Atemaussetzer können 10 Sekunden dauern, auch 20 bis 30 Sekunden, sie können auch minutenlang anhalten. Oft ist es der Partner, der diese Atempausen bemerkt.

Was passiert wenn man im Schlaf aufhört zu atmen?

"Durch die gestörte Atmung kommt zu wenig Sauerstoff und stattdessen zu viel Kohlendioxid ins Blut“, so der Schlafmediziner. Das führt zu morgendlichen Kopfschmerzen.

Kann im Schlaf die Atmung aussetzen?

Auf einmal setzt nachts der Atem aus. Der Atemaussetzer führt beim Betroffenen zu einem nach Luft ringen und die Atmung kommt erst mit einigen hektischen Luftschnappbewegungen wieder in Gang. Anschliessend fällt der Betroffene direkt wieder in den Tiefschlaf. Der Grund dieser Atemaussetzer könnte eine Schlafapnoe sein.

Wie merkt man Atemaussetzer beim Schlafen?

Dabei kommt es im Schlaf zu Atemaussetzern von mindestens zehn Sekunden. Typische Symptome der Apnoe sind lautes Schnarchen und eine unregelmäßige Atmung. Betroffene erwachen häufig aus dem Schlaf, haben während des Tages Kopfschmerzen sowie Konzentrationsstörungen und verspüren meistens chronische Müdigkeit.

Schlafapnoe Syndrom: Wenn Atemaussetzer & lautes Schnarchen gefährlich werden - Ursachen | Symptome

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Wie machen sich atemaussetzer bemerkbar?

Die Atemstillstände dauern zwischen 10 und 120 Sekunden an und treten pro Stunde mehr als fünfmal auf. Es folgen Phasen von übermäßigem Luftholen (Hyperventilation) sowie lautes und unregelmäßiges Schnarchen (wenn der Patient angestrengt Luft holt).

Ist es gefährlich wenn man beim Schlafen Aussetzer hat?

Kein Wunder: Denn durch die unkontrollierten Atemaussetzer wird das Gehirn zeitweise nicht mehr mit Sauerstoff versorgt und auch für das Herz-Kreislaufsystem sind derartige Unterbrechungen gefährlich. Eine nicht behandelte Schlafapnoe kann im schlimmsten Fall sogar zu einem Schlaganfall oder einen Herzinfarkt führen.

Hat jeder Mensch atemaussetzer?

Jeder Mensch hat im Schlaf einige kurze Atemaussetzer. „Bis zu acht pro Stunde sind normal“, sagt Schenk.

Kann man einfach aufhören zu Atmen?

Denn auch gesunden Menschen fällt das Atmen nachts schwer. Speziell während der REM-Phase, der Traum-Phase, erhöht sich der Atemwegswiderstand beachtlich und kann auch bei völlig gesunden Menschen zu kurzzeitigen Atemaussetzern führen.

Was kann ich selbst bei Schlafapnoe tun?

Bei leichter Schlafapnoe können konservative Maßnahmen wie Gewichtsreduktion, schlafhygienische Maßnahmen (kein Alkohol, kein Rauchen) oder eine Lagetherapie (Vermeidung der Rückenlage beim Schlafen) ausreichend sein.

Ist Schlafapnoe normal?

Vereinzelte Atempausen – bis zu fünf pro Stunde – sind normal und haben keine krankhafte Bedeutung. Was darüberliegt, gilt als leichte (fünf bis 15 Atempausen), mittlere (15 bis 30 Atempausen) oder schwere (30 und mehr Atempausen) Schlafapnoe.

Warum Schlafapnoe so gefährlich ist?

Menschen mit einer obstruktiven Schlafapnoe haben häufiger Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sie haben daher ein höheres Risiko, einen Herzinfarkt, einen Schlaganfall oder Herzrhythmusstörungen zu bekommen. Atemaussetzer führen nicht in jedem Fall zu Beschwerden oder gesundheitlichen Risiken.

Wer bekommt Schlafapnoe?

Wichtig zu wissen ist, dass jeder, ob Mann, Frau oder Kind, an Schlafapnoe leiden kann. Typische Risikofaktoren sind: Verengte obere Atemwege. Übergewicht/Adipositas.

Wie viel kostet eine Nacht im Schlaflabor?

Eine Nacht im großen Schlaflabor einer Klinik kostet etwa 500 Euro, beim kleinen, ambulanten Schlaflabor zu Hause entstehen Kosten von etwa 100 Euro. Es wird empfohlen, sich im Vorfeld bei der eigenen Krankenkasse zu erkundigen, wieviel die Krankenkasse übernimmt.

Wie lange kann man mit Schlafapnoe leben?

Die Sterblichkeit ist bei Patienten mit Schlafapnoe-Syndrom gegenüber gleichaltrigen Gesunden viermal höher. Gleichzeitig ist die Lebenserwartung bei Personen mit einer unbehandelten Schlafapnoe um etwa 10 Jahre verringert.

Kann man Schlafapnoe heilen?

Behandlung der Schlafapnoe. Obstruktive Schlafapnoe ist eine schwerwiegende schlafbezogene Atmungsstörung, für die es keine Heilung gibt aber glücklicherweise leicht zu behandeln ist. Eine wirksame Behandlung gegen Schlafapnoe bringt zahlreiche Vorteile.

Wie hört sich Schlafapnoe an?

Wer neben einem Menschen mit Schlafapnoe nächtigt, hört in der Regel eine Weile ein Schnarchen, dann über eine gewisse Zeit lang gar keine Atemgeräusche mehr und anschließend ein plötzliches, lautes Schnarch- und Atemgeräusch. Allerdings kann sich auch eine Schlafapnoe ohne Schnarchen entwickeln.

Wann wird Schlafapnoe gefährlich?

Wieso Atemaussetzer im Schlaf so gefährlich sind. Mehr als 15 bis 30 Atemaussetzer pro Stunde ereignen sich bei mittelschwerer bis schwerer Schlafapnoe. Wenn der Partner also auf Atemaussetzer im Schlaf hinweist, ist es häufig kein normales und ungefährliches Schnarchen mehr.

Kann Schlafapnoe durch Abnehmen geheilt werden?

Mithilfe einer Diät oder einer gewichtsreduzierenden Operation verloren die Patienten im Durchschnitt über einen Zeitraum von sechs Monaten fast zehn Prozent ihres Körpergewichtes. Insgesamt besserten sich die Schlafapnoe-Werte der Teilnehmer nach dem Gewichtsverlust um 31 Prozent, wie Schlafuntersuchungen ergaben.

Welche Ernährung bei Schlafapnoe?

Eine fettarme Ernährung scheint bei der Schlafapnoe daher eine gute Massnahme zu sein, so die Wissenschaftler. Der Fettanteil pro Tag sollte maximal 10 Prozent der Gesamtkalorienzufuhr betragen.

Ist Schlafapnoe eine Schwerbehinderung?

Gibt es einen Grad der Behinderung (GdB) bei obstruktiver Schlafapnoe? Allgemein wird das Schlafapnoe-Syndrom in Deutschland von den Versorgungsämtern als Behinderung anerkannt.

Wird Schlafapnoe im Alter schlimmer?

Eine Studie hat ergeben, dass rund 58% der Schnarcher zwischen 50-59 Jahre alt sind. Das Schnarchen wird mit der Zeit immer stärker – und es kann schwierig sein, die die Sägegeräusche zu übertönen, die Ihrem Partner/Ihrer Partnerin nachts entweichen. Schnarchen kann mit jedem Alter beginnen, aber es ist nicht normal.

Kann Schlafapnoe plötzlich auftreten?

Bei Säuglingen und Kleinkindern tritt das Schlafapnoe-Syndrom nur sehr selten auf. Wenn es bei Kleinkindern zum Schlafapnoe-Syndrom bzw. zu einem Aussetzen des Atems kommt, kann dieses schon bei einmaligem Auftreten zu einer lebensbedrohlichen Situation führen. Hier sollten direkt Notfallmaßnahmen eingeleitet werden.

Was statt Schlafmaske?

Von Armin Steffen / Vielen Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe kann durch eine Überdruckbeatmung im Schlaf geholfen werden. Doch nicht jeder kann oder mag die Atemmaske tragen. Mögliche Alternativen sind eine Operation oder ein sogenannter Zungenschrittmacher.

Warum nimmt man bei einer Schlafapnoe zur?

Übergewicht führt zu einer veränderten Stoffwechsellage, die die Muskelfunktion der oberen Atemwege im Schlaf negativ beeinflusst. Dies ist bei Männern ausgeprägter als bei Frauen.