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Wie entsteht und äußert sich ein Hörsturz?

Gefragt von: Frau Prof. Dr. Natalja Sommer  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Ein Hörsturz ist eine meist einseitig, plötzlich auftretende Schwerhörigkeit bis hin zur Ertaubung, wobei keine Ursache erkennbar ist. Fast immer ist ein Hörsturz begleitet von unangenehmem Ohrensausen, manchmal auch von Schwindel. Kleinere, vorübergehende Hörstürze sind relativ häufig.

Wie bekomme ich einen Hörsturz weg?

Manchmal hilft schon Ruhe: Die Rate an Spontanheilungen in den ersten Wochen nach einem Hörsturz ist hoch. Ein Medikament, das die Ursache eines Hörsturzes bekämpft, gibt es nicht - weil die Ursache nicht bekannt ist. Eine Therapie sollte laut den aktuellen Behandlungsleitlinien in der Regel mit Kortison erfolgen.

Wie kommt es zu einem Hörsturz?

Ein zentraler Auslöser für einen Hörsturz ist Stress. Aber auch Probleme mit der Halswirbelsäule, Infektionen oder Gefäßveränderungen können einen solchen Infarkt im Ohr begünstigen. Als weitere Risikofaktoren gelten Rauchen und andere gefäßschädigende Aspekte wie Diabetes und Bluthochdruck.

Wie fängt Hörsturz an?

Die Ursachen eines Hörsturzes sind bis heute noch unklar. Experten vermuten, dass mehrere Faktoren eine Rolle spielen wie vor allem akustische Traumen und Durchblutungsstörungen im Innenohr. Diese führen zu einer Mangelversorgung der Sinneszellen und im schlimmsten Fall zu Hörverlust.

Wie gefährlich kann ein Hörsturz sein?

Zwar ist ein Hörsturz nicht gefährlich oder gar ein Notfall, dennoch sollten Sie baldmöglichst mit Ihrem Arzt Behandlungsoptionen besprechen. Vor allem um andere, möglicherweise behandelbare oder gefährliche Ursachen auszuschließen. Nicht jeder Hörsturz ist behandlungsbedürftig.

Hörsturz - Symptome, Ursachen und Therapie - HNO Ratgeber Dr. Draws

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Wie merke ich dass ich einen Hörsturz habe?

Welche Symptome können auftreten? Der Hörsturz tritt in der Regel einseitig auf, nur ausnahmsweise beidseitig. In den ersten Stunden steht meist heftiges Ohrensausen (Tinnitus) oder ein Druckgefühl im Vordergrund. Die Hörminderung kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein.

Wie lange dauert es bis man sich von einem Hörsturz erholt hat?

der Hälfte der Betroffenen bessert sich ein Hörsturz von selbst, oft auch schon innerhalb von 24 Stunden. Andere erfahren eine Besserung während einer Therapie, beispielweise durch hochdosierte Glukokortikoide. Die Hörsturz Dauer beträgt maximal 14 Tage. In dieser Zeit sollte sich das betroffene Ohr wieder erholen.

Was tun bei Hörsturz Hausmittel?

Dreimal täglich eine Tasse Ingwertee soll die Durchblutung des Ohrs stärken. Aber auch auf einer Ingwerscheibe zu kauen oder Ingwer mit etwas Honig zu essen, kann gegen die Ohrengeräusche helfen.

Habe ich einen Hörsturz Test?

Stimmgabeltest. Der einfache Stimmgabeltest liefert wichtige Hinweise, wo die Störung ihren Ursprung hat. Dafür schlägt der Arzt eine normale Stimmgabel an, so dass sie klingt. Dann setzt er sie an bestimmten Punkten auf dem Kopf des Patienten auf und hält sie außerdem vor das Ohr des Patienten.

Was sollte man bei einem Hörsturz vermeiden?

Hörsturz - Prävention
  • Kein Stress: Vermeiden Sie vor allem Dauerstress. ...
  • Kein Tabak: Verzichten Sie auf Nikotin, denn Rauchen erhöht das Hörsturz-Risiko.
  • Richtig auskurieren: Wenn Sie eine akute Infektion haben (z.B. Grippe, Erkältung), sollten Sie sich schonen.

Wie hört sich ein Hörsturz an?

Von einem Hörsturz bzw. „Ohrinfarkt" spricht man, wenn plötzlich einseitige Hörprobleme („Innenohrschwerhörigkeit") bis hin zum Hörverlust auftreten - ohne offensichtliche Ursache. Typischerweise verspürt der Betroffene ein dumpfes Gefühl im Ohr, wie „Watte im Ohr", Ohrgeräusche (akuter Tinnitus) können hinzukommen.

Wer bekommt Hörsturz?

Blutdruckschwankungen, ein Schlaganfall oder Grunderkrankungen, speziell Stoffwechselprobleme wie z.B. Diabetes mellitus oder Herzerkrankungen, die zu Gefäßveränderungen im Innenohr führen, können sich ebenfalls ungünstig auf die Durchblutung im Ohr auswirken und einen Hörsturz begünstigen.

Ist ein Hörsturz ein Schlaganfall?

Das Ergebnis: Besonders bei Männern über 50 Jahren erhöhte sich nach Hörsturz das Risiko für einen (ischämischen) Schlaganfall um 40 Prozent. Die Wissenschaftler vermuten aus den verschiedenen Studiendaten, dass sich rund 15 Prozent der Schlaganfälle vorab durch einen Hörverlust, Tinnitus oder Schwindel ankündigen.

Was macht der HNO-Arzt bei Hörsturz?

Akutbehandlung. Häufig - vor allem bei Verdacht auf einen Entzündungsprozess - wird eine abschwellende und antientzündliche Behandlung mit Glukokortikoiden, d.h. einem Kortison-Präparat vorgenommen. Bei einer Verletzung des runden Fensters im Innenohr ist eine operative Abdeckung der Ruptur angezeigt.

Was ist der Unterschied zwischen Hörsturz und Tinnitus?

Zahlreiche Parallelen bei Symptomen und Krankheitsbild legen nahe, dass ein Hörsturz und Tinnitus dasselbe sind. Das stimmt so allerdings nicht. Der Hörsturz selbst wird den Krankheiten zugeordnet, während der Tinnitus vielmehr ein Symptom ist. Ein Tinnitus kann aber häufig in Kombination mit einem Hörsturz vorkommen.

Kann Ohrendruck psychisch sein?

Stress als psychische Ursache

Eine weniger harmlose Ohrendruck-Ursache ist der Druck auf den Ohren durch Stress. Er kann ein Vorbote eines bevorstehenden Hörsturzes oder Tinnitus sein. Wenn Sie denken, Sie haben Ohrendruck durch Stress, ziehen Sie die Notbremse.

Wie erkennt ein HNO einen Hörsturz?

Hörsturz - Untersuchung und Diagnose

Der Ton der Stimmgabel wird durch die Knochen weitergeleitet und vom gesunden Patienten auf beiden Seiten gleich laut wahrgenommen, im Falle eines Hörsturzes wird der Ton vom Patienten im gesunden Ohr lauter empfunden.

Warum höre ich auf einem Ohr dumpf?

Eine Ursache von Ohrendruck ist Stress. Der Ohrendruck kann Vorbote eines bevorstehenden Hörsturzes oder Tinnitus sein. Betroffene, die unter einem Tinnitus leiden, berichten häufig von einem dumpfen Gefühl, wie „Watte im Ohr“, gleichzeitig setzen Ohrgeräuschen ein, die meist hochfrequent sind.

Wie lange wird man bei Hörsturz krank geschrieben?

Hörsturz Krankschreibung

Da starker Stress eine der häufigsten Ursachen für einen Hörsturz darstellt, sollte der Patient während der Behandlung Stressfaktoren meiden bzw. reduzieren. Je nach Schwere und Verlauf der Erkrankung wird üblicherweise eine Krankschreibung über ein bis zwei Wochen ausgestellt.

Wie bekomme ich das Rauschen im Ohr weg?

Ein chronisches Rauschen im Ohr kann in der Regel nicht geheilt werden. Im Rahmen einer Langzeittherapie lernen die Betroffenen, besser mit dem Tinnitus zu leben. Entspannungstechniken und Psychotherapie helfen den Patienten, sich nicht mehr so stark auf das Ohrgeräusch zu konzentrieren.

Wie kann ich die Durchblutung im Ohr fördern?

Fördern Sie die Durchblutung der Ohren, indem Sie den Mittelfinger und den Zeigefinger direkt hinter und vor das Ohr legen und den Bereich leicht mit kreisenden Bewegungen massieren.

Ist Magnesium gut bei Tinnitus?

Sowohl bei akutem als auch bei chronischem Tinnitus ist die Gabe von Magnesium sinnvoll. Studien zur Wirksamkeit von Magnesium bei Tinnitus wurden insbesondere mit den Schwerpunkten „Lärmbelastung“ und „Hörsturz“ durchgeführt.

Wie machen sich Durchblutungsstörungen im Ohr bemerkbar?

Sehr häufig geht der Hörverlust mit Ohrgeräuschen (Tinnitus), Druckgefühl und/oder einem Gefühl von "Watte im Ohr" einher. Auch Schwindelgefühle sind möglich, da das Gleichgewichtsorgan ebenfalls im Ohr sitzt.

Wie lange muss man bei einem Hörsturz im Krankenhaus bleiben?

Die stationäre Therapiezeit beträgt ca. 5 Tage. Sie hat das Ziel, die Mikrozirkulation im Innenohr zu verbessern und den Stoffwechsel in den Innenohrzellen zu optimieren, um eine Ausheilung des Hörsturzes zu erzielen.

Wie Watte im Ohr Hörsturz?

Empfinden Menschen plötzlich ein Watte-Gefühl im Ohr, welches das Hörvermögen deutlich einschränkt, könnte ein Hörsturz dahinter stecken. "Ein Hörsturz ist eine innerhalb von Sekunden oder Minuten auftretende Hörminderung im Innenohr, die in der Regel nur ein Ohr betrifft", erklärt Prof.