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Warum brennen Strohballen?

Gefragt von: Emilia Hoppe  |  Letzte Aktualisierung: 12. August 2023
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Unter Luftabschluss entstehen pyrophore Gase und Dämpfe entstandener Gärungsalkohole. Gase gelten als pyrophor, wenn ihre Zündtemperatur unter 100 °C liegt. Auch wenn die Verdampfungsenthalpie des Wassers anfangs kühlend wirkt, kann sich das Material in abgetrockneten Bereichen selbst entzünden.

Warum entzündet sich Stroh selbst?

Die chemische Zersetzung des Heus bei hohen Temperaturen hat zur Folge, dass Rauchgase und brennbare Gase frei ge- setzt werden. In Verbindung mit Luftsauer- stoff kann es zu einer Selbstzündung kommen.

Wo brennen die Strohballen?

In Salzkotten im Kreis Paderborn löscht die Feuerwehr seit der Nacht von Donnerstag auf Freitag einen Strohballenbrand. Rund 100 Feuerwehrleute sind im Einsatz. Noch immer müssen Glutnester gelöscht werden.

Warum fangen Heuballen an zu brennen?

Infolge der schlechten Wärmeleitfähigkeit des Heus kommt es an einzelnen Stellen zu einem Wärmestau. Dabei entstehen so hohe Temperaturen, daß das Heu sich selbst entzündet. Die Gefahr der Heuselbstentzündung hat sich in den letzten Jahrzehnten ständig erhöht.

Wie warm dürfen Strohballen werden?

Brandgefährliche Erntevorräte (über 60°C) dürfen nur unter Aufsicht der Feuerwehr abgetragen wer- den. Der Stapel ist im Bereich des Glutzentrums anzuschneiden. Vorsicht! Beim Anschneiden bzw.

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Kann man Stroh sofort füttern?

Erntefrisches Stroh hat im Trog nichts verloren. Es macht die Tiere krank. Daher sollte man Stroh nach der Ernte mindestens vier bis sechs Wochen trocken lagern, bevor man es verfüttert.

Sollen Pferde Stroh fressen?

Auch Stroh, beispielsweise qualitativ gutes Haferstroh, ist ein wertvolles Futtermittel für Pferde, selbst wenn es heutzutage oft nur als Einstreu verwendet wird. Es ist arm an Eiweiß, liefert aber einen beträchtlichen Beitrag zur Energieversorgung. Gute Strohsorten sind zudem wichtige Mineralstofflieferanten.

Was tun wenn Heuballen warm werden?

Wenn eine Überhitzung rechtzeitig erkannt wird, ist es möglich, vorbeugende Maßnahmen zu ergreifen: den erwärmten Ballen vom Stapel entfernen und die Luftzirkulation zur Kühlung des Heus fördern.

Wie schnell brennt ein Strohballen?

Ab 180 °C beginnen auch Verkohlungsprozesse. Während des Molekülzerfalls kann es zu einem Temperatursprung um 150 °C innerhalb von zwei bis drei Tagen auf etwa 250 °C kommen und eine autonome Selbstzündung wird möglich.

Kann Heu von alleine brennen?

Bei höherem Wassergehalt sowie bei ungleichmäßig getrocknetem Heu besteht die Gefahr der Selbsterhitzung.

Was ist der Unterschied zwischen Heuballen und Strohballen?

Heu ist die Bezeichnung für gemähte, getrocknete Gräser und Kräuter, sprich Grünfutter konserviert durch Trocknung. Als Stroh hingegen bezeichnet man die trockenen Halme von Getreide, Leguminosen und Ölpflanzen nach dem Dreschen (Entnahme der Samen).

Wo ist der Unterschied zwischen Stroh und Heu?

Unterschied zwischen Stroh und Heu

Ganz einfach merken, können Sie es sich so: Stroh = Getreide, Heu = Gras. Denn Halme und Blätter, die nach dem Dreschen von Getreide übrig bleiben und getrocknet werden, ergeben Stroh.

Warum gibt es Strohballen?

Die Geburtsstunde des Strohballenbaus liegt gegen Ende des 19. Jahrhunderts. In den 1890er Jahren wurden in den USA die ersten praxistauglichen Strohballenpressen entwickelt, -begünstigt durch die Weigerung der Eisenbahngesellschaften, loses Stroh und Heu zu transportieren.

Wo dürfen Strohballen gelagert werden?

Beim offenen Lagern von Ernteerzeugnissen sind Sicherheitsabstände einzuhalten. Ein Mindestabstand von 25 m ist zu öffentlichen Plätzen und Verkehrswegen, freistehenden Flüssiggastanks oder seitlich zu Hochspannungsleitungen einzuhalten.

Wann ist Stroh trocken?

Denn angeregnetes Stroh verliert an Qualität. Es wird grau, Bakterien breiten sich aus, und es beginnt schnell zu schimmeln. Daher sollte Stroh zum Zeitpunkt des Pressens einen Feuchtigkeitsgehalt von unter 12 bis 14 Prozent besitzen.

Wie schnell trocknet Stroh?

In normalen Jahren und trockenen Sommern genügt es, wenn Stroh ein bis zwei Tage auf dem Feld trocknet. „Kommt Regen dazwischen, braucht es mindestens einen Tag länger, und dazwischen muss man es mal wenden“, sagt Tierarzt und Pferdehaltungsexperte Lutz Ahlswede.

Wie merkt man das Heu trocken ist?

„Überlagertes, verregnetes Heu riecht zum Beispiel fad“, erklärt Futterexperte Otfried Lengwenat. „Wenn es trocken ist, kann es aber durchaus verfüttert werden. Riecht es dagegen dumpf, muffig oder sogar verschimmelt, so darf man es nicht verfüttern!

Kann Stroh schlecht werden?

Stroh wird eigentlich nicht schlecht, wenn es trocken gelagert wird. Das kannst du auch nach mehreren Jahren noch verfüttern.

Kann Stroh schimmeln?

Auch gut riechendes Stroh ist oft schon von Schimmel befallen.

Wie oft am Tag Heu wenden?

Je seltener gewendet wird, desto weniger Schmutz gelangt ins Heu. Bei aufbereitetem und breit gestreutem Futter reicht oft ein Arbeitsgang. Drei bis vier Stunden nach dem Mähen, wenn das trockene Gras leicht ergraut ist, wird einmal breitflächig gewendet.

Was passiert wenn der Heu nochmal nass wird?

Kommt es während der Heuernte zu Niederschlägen, weist das Endprodukt in der Regel einen höheren Grad an Verunreinigungen auf. Durch die verlängerte Trocknungsphase erhöht sich zudem die Keimbelastung, die Wahrscheinlichkeit von Schimmelbildung im Ballen nimmt signifikant zu.

Was darf nicht ins Heu?

Folgende Pflanzen sind auch in Heu und Silage noch giftig: Adlerfarn (Pteridium aquilinum), Adonisröschen (Adonis vernalis), Kreuzkraut (Senecio vulgaris u.a.), Johanniskraut (Hypericum maculatum) und die Herbstzeitlose (Cochium autumnale).

Was passiert wenn Pferde zu viel Stroh fressen?

„Stroh ist reich an Rohfaser, enthält gleichzeitig aber wenig Eiweiß und Zucker, was zu einer allmählichen Gewichtsabnahme führt“, erklärt Studienleiterin Miranda Dosi von der Universität Edinburgh im Gespräch mit dem TheHorse.com. „Es ist nicht so schmackhaft wie Heu, aber sie fressen es, wenn sie hungrig sind. “

Was passiert wenn mein Pferd mehr Stroh statt Heu frisst?

Getreidestroh hat als Raufutter ernährungsphysiologische Eigenschaften, die seinen Einsatz in der Pferdefütterung rechtfertigen. Es ist arm an Eiweiß und dadurch bei robust gehaltenen Pferden neben Heu eine interessante Alternative zu jungem oder gerade nachwachsendem Gras.

Warum kein Hafer für Pferde?

Hafer ist glutenarm – er kann aber noch viel mehr

Beim Pferd wird eine Glutenunverträglichkeit nur sehr selten beobachtet. Das Klebereiweiß "Gluten" kann im Darm zu Entzündungen der Schleimhaut des Dünndarms führen.