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Warum Bodenversiegelung?

Gefragt von: Marija Hartmann  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Der Grund für die Versiegelung besteht darin, den Boden wasser- und luftdicht zu machen. Das Problem: Regenwasser kann nicht mehr in der Erde versickern, ebenso ist der Gasaustausch des Bodens gestört und wird somit innerhalb der Atmosphäre gehemmt.

Warum wird der Boden versiegelt?

Bodenversiegelung bedeutet, dass der Boden luft- und wasserdicht abgedeckt wird, wodurch Regenwasser nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen versickern kann. Auch der Gasaustausch des Bodens mit der ⁠Atmosphäre⁠ wird gehemmt.

Warum versiegelt man Flächen?

Flächenversiegelung oder Bodenversiegelung bezeichnet das Bedecken des natürlichen Bodens durch Bauwerke des Menschen. Von Flächenversiegelung wird deshalb gesprochen, weil in den Boden von oben kein Niederschlag mehr eindringen kann und so viele der dort normalerweise ablaufenden Prozesse gestoppt werden.

Warum ist die Bodenversiegelung ein Problem?

Bei der Versiegelung von Böden handelt es sich um einen irreversiblen, also einen nicht mehr rückgängig machbaren Eingriff, denn es werden die natürlichen Bodenfunktionen und Strukturen zerstört. Bei der Entsiegelung von Böden bleibt die natürliche Struktur des Bodens auch weiterhin geschädigt.

Welche Folgen hat Bodenversiegelung?

Versiegelte Flächen haben folgen für die Umwelt

Weil weniger Wasser in den Boden gelangt, gibt es zudem weniger Grundwasser – dadurch werden Trinkwassermangel und Dürreschäden begünstigt. Auch das Risiko für Hochwasser steigt, denn das Wasser versickert nicht gleichmäßig im Boden.

Die Folgen der Bodenversiegelung | alles wissen

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Was passiert wenn man zu viel versiegelte Fläche hat?

Je mehr versiegelte Flächen vorhanden sind, desto weniger Wasser kann auf natürliche Art und Weise von Boden aufgenommen werden. Demzufolge begünstigt die Bodenversiegelung das Entstehen von Hochwasser.

Ist eine Terrasse eine versiegelte Fläche?

Die versiegelte Fläche: hierzu zählen zum Beispiel Steinterrassen, gepflasterte Wege, befestigte Stellplätze, Garagenzufahrten, Tiefgaragen und klassische Dachflächen.

Wie kann man Bodenversiegelung verhindern?

Tipps zum Bodenschutz im eigenen Garten

Bevorzugen Sie unversiegelte, wasserdurchlässige Flächen in Ihrem Garten statt befestigten Terrassen, Gartenwegen und Parkplätzen. Unterstützen Sie Ihren Boden im Garten durch eine schonende Bodenbearbeitung.

Was versteht man unter einer Bodenversiegelung?

Bauwerke der Menschen, die den Boden undurchlässig bedecken, führen zur Bodenversiegelung. Das bedeutet, dass der Boden keinen Niederschlag mehr aufnehmen kann und viele der dort normalerweise ablaufenden Prozesse gestoppt werden. Lebensraum für Bodenlebewesen und Pflanzen geht verloren.

Ist Schotter versiegelte Fläche?

Schotterflächen gelten als versiegelte Flächen und auf diesen sei der Einsatz von Unkrautvernichtungsmitteln strengstens verboten. Verstöße gegen das Pflanzenschutzgesetz können mit Bußgeld von bis zu 50.000 Euro geahndet werden.

Wie wirkt sich die Versiegelung auf den Klimawandel aus?

Versiegelter Boden nimmt kein Wasser mehr auf und absorbiert mehr Wärme. Wo also viel Fläche versiegelt ist, ist es wärmer. Daher sind die Temperaturen in Städten und ihrem Umfeld höher als im grünen Umland – die Wissenschaft spricht vom urbanen Hitzeinsel-Effekt.

Wann spricht man von Versiegelung?

Beginnen wir mit einer kurzen Erklärung: Von Flächen- oder Bodenversiegelung spricht man, wenn weder Wasser noch Luft den Erdboden erreichen können. Unsere Infrastruktur, wie Straßen, Gebäude und öffentliche Einrichtungen machen den größten Anteil an Versiegelung aus.

Wie groß darf die versiegelte Fläche sein?

Ein Wert von 0,4 sagt aus, dass sich ein Anteil von 40 Prozent am Gesamtgrundstück überbauen oder versiegeln lässt. In der Regel darf der Wert 0,8 nicht überschreiten. Ausnahmen: Fälle, in denen sich keine negativen Auswirkungen auf die Funktion des natürlichen Bodens befürchten lassen.

Ist Pflaster eine versiegelte Fläche?

Aber auch stark versiegelte Flächen wie Betonsteine oder Plattenbeläge sind hierunter einzuordnen. Wenig versiegelte Flächen, zum Beispiel Rasengittersteine und Natursteinpflaster, gelten als wasserdurchlässig. Bei unversiegelten Flächen (Rasen) fallen gar keine Niederschlagsgebühren an.

Was bedeutet Versiegelung?

Versiegelung steht: im Post- und Warenverkehr für das Anbringen eines Siegels oder einer Plombe, vor allem bei Transporten über Landesgrenzen hinweg. in Bereich der Religionen für die Versiegelung (Religion), ein Sakrament innerhalb der Konfessionsgruppe der apostolischen Gemeinschaften.

Was tun gegen Flächenversiegelung?

Maßnahmen gegen Bodenversiegelung notwendig
  1. Leerstands- und Versiegelungsscreening mit dem Ziel, erst dann neuen Boden verbauen zu dürfen, wenn die Nutzung eines bereits verbauten Bodens unzumutbar wäre.
  2. Einrichtung einer Leerstandsdatenbank.
  3. Revitalisierung leerstehender Industrie- und Gewerbeimmmobilien.

Wie Boden versiegeln?

Gängige Mittel für eine Versiegelung sind beispielsweise Öl oder Wachs sowie Lack oder Lasuren. Für welche Sie sich entscheiden, hängt von verschiedenen Faktoren ab, beispielsweise davon, wo der Boden verlegt wurde oder wozu der jeweilige Raum genutzt wird.

Wie viel Fläche wird pro Tag versiegelt?

Deutschland versiegelt seine Flächen Täglich werden 81 Hektar bebaut. Wenn es um Flächenversiegelung, Abholzung und Raubbau an der Natur geht, ist die Rede oft vom Regenwald. Aber auch Deutschland praktiziert die Vernichtung seiner Flächen. Täglich werden hierzulande über 80 Hektar bebaut.

Wie entsiegelt man Flächen?

Flächen selbst entsiegeln

Sie brauchen dafür lediglich eine herkömmliche Hacke oder Schaufel. Zum Entsiegeln von Beton- und Asphaltdecken wird hingegen entsprechendes Abbruchwerkzeug wie beispielsweise ein Elektrohammer benötigt.

Was gilt als versiegelte Fläche?

Zu den stark versiegelten Flächen (0,6) gehören Rasenfugenpflaster, H-Steine, Platten und Pflaster mit schmalen Fugen bzw. ohne feste Verfugung. In die Rubrik voll versiegelte Flächen (1) fallen zumeist Asphalt-, Bitumen- oder Beton- flächen bzw. Platten mit Fugenvollverguss (Straßen, Wege etc.), Dachflächen.

Wie berechnet man den Versiegelungsgrad?

Die versiegelte Fläche ist die Summe der bebauten Fläche und sämtlichen befestigten, nicht sickerfähigen Flächen wie insbesondere befestigte Zufahrten, Parkplätze, Carports, Wege, Terrassenflächen udgl. Der Versiegelungsgrad errechnet sich aus der versiegelten Fläche / Bauplatzgröße.

Was ist Teilversiegelt?

Teilversiegelte Oberflächenbefestigungen als Ersatz für vollversiegelte Flächen (z.B. Asphalt) werden im Straßen- und Wegebau zur Verringerung der Flächenversiegelung und des Niederschlagsabflusses eingesetzt.

Ist Kies eine versiegelte Fläche?

Öko-/Porenpflaster, Rasengittersteine sowie Kies- und Schotterflächen gelten auch als befestigte Flächen.

Welches Pflaster gilt als nicht versiegelte Fläche?

Eine sehr einfache Möglichkeit die Versiegelung von Verkehrsflächen zu vermindern ist die Verwendung von Ökopflaster. Dabei handelt es sich um Pflastersteine, welche entweder mit einer breiteren Fuge verlegt werden, oder eine offenporige Struktur aufweisen, so dass Niederschlagswasser darin versickern kann.

Wann zählt Terrasse nicht zur GRZ?

: Die Terrasse ist im Bauplanungsrecht, speziell in der BauNVO ein Bestandteil der Hauptnutzung und wird nach §19 BauNVO auf die zulässige überbaubare Grundstücksfläche (GRZ) angerechnet. Der Abstand vom und zum Gebäude spielt bei der Ermittlung der zulässigen GRZ keine Rolle.