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Warum bekommt man Keratokonus?

Gefragt von: Simon Frey-Vogt  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Der Keratokonus tritt in der Bevölkerung bei einem von 2.000 Menschen auf. Die Ursachen sind noch weitgehend unbekannt. Er kommt familiär gehäuft vor, was u.a. für eine vererbte Ursache sprechen kann (genetische Prädisposition). Zusätzlich zeigt sich eine Häufung bei Menschen mit Trisomie 21 (Down Syndrom).

Ist ein Keratokonus heilbar?

Kann man Keratokonus natürlich heilen? Eine Heilungsmethode, die man selbst vornehmen kann, gibt es nach aktuellem Forschungsstand nicht, zumal man Keratokonus nicht heilen, sondern lediglich aufhalten kann. Von alleine verschwindet die Wölbung also nicht oder bildet sich irgendwann zurück.

Was kann man gegen Keratokonus tun?

Welche Möglichkeiten für eine Behandlung gibt es? Anfangs lässt sich mit Brille, Kontakt-, und Sklerallinsen gegenwirken. Im weiteren Verlauf gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, wie z.B. eine Quervernetzung der Hornhaut (Crosslinking) oder Keraringe (corneale Ringsegmente).

Wie schlimm ist Keratokonus?

Die Krankheit des Keratokonus ist sehr gefährlich und keinesfalls zu unterschätzen. Oft ist der Keratokonus eine nicht entzündliche Erkrankung, die ihren Ursprung in der Pubertät hat. Der Keratokonus ist eine Hornhauterkrankung, die eine kegelförmige Verformung der Hornhaut zur Folge hat.

Ist Keratokonus erblich?

Ob ein Keratokonus vererbt wird, ist zum derzeitigen Stand der Forschung nicht eindeutig geklärt. Dennoch besteht in manchen Fällen eine familiäre Häufung. Ein Keratokonus tritt zudem gehäuft in Verbindung mit bestimmten vererbbaren Erkrankungen auf.

Uniklinik Köln | Augenklinik: Keratokonus - Crosslinking Hornhautverkrümmung (Patienteninformation)

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Kann man bei Keratokonus blind werden?

Patienten mit Keratokonus erblinden nicht, sie können meist mit geeigneten Sehhilfen privat wie beruflich ein ganz normales Leben führen und nur etwa 10 – 20% von ihnen benötigen jemals eine Augenoperation (Hornhauttransplantation, Keratoplastik, s.u.).

Wie schnell schreitet Keratokonus voran?

Der Keratokonus entwickelt sich üblicherweise in der Pubertät und schreitet über einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren voran; in 82 % der Fälle vor dem Alter von 40 Jahren. Es ist nicht sicher, dass die Krankheit vermehrt Frauen betrifft. Die Krankheit ist in den verschiedenen Staaten sowie global gleichmäßig verteilt.

Kann man Keratokonus Lasern?

Es bestehen verschiedene Möglichkeiten, um die Sehkraft bei Keratokonus nach Cross-Linking zu verbessern. Diese beinhalten: Spezial-Kontaktlinsen wie zum Beispiel Sklerallinsen, Intrastromale Ringe und den Keratokonus lasern mittels wellenfrontgeführter Excimer Laser PRK.

Ist Keratokonus eine Autoimmunerkrankung?

1999 beschrieb Kocak, dass Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse zu einem beidseitigen Keratokonus führen.

Wie sieht man mit Keratokonus?

Bei einem Keratokonus wird die Hornhaut des Auges immer dünner und wölbt sich kegelartig nach vorne. Bemerkbar macht sich die Augenerkrankung, weil Betroffene verzerrt, verschwommen und unscharf sehen. Der Keratokonus beginnt oft schon in jungen Jahren und entwickelt sich dann langsam weiter.

Wann stoppt Keratokonus?

Der Keratokonus schreitet oft 5-10 Jahre voran und kann sich nach der Zeit stabilisieren. In Extremen Fällen allerdings kann es sein, das auch eine speziell formstabile Kontaktlinse nicht mehr weiterhilft und eine Hornhauttransplantation nötig wird.

Wann hört Keratokonus auf?

Bei vielen Betroffenen hört der Keratokonus zwischen dem 40. und 60. Lebensjahr auf. Dies bedeutet, dass die Hornhaut stabil ist und die Verformung nicht weiter zunehmen wird.

Wie viele Menschen haben Keratokonus?

Die Häufigkeit der Erkrankung in der Bevölkerung beträgt 1:2000. Der Keratokonus tritt besonders häufig bei Patienten mit Down-Syndrom (Trisomie 21) und bei bestimmten Hauterkrankungen (Neurodermitis) auf. Bei den meisten Patienten wird die Erkrankung zwischen dem 20. und 30.

Wie bekommt man Keratokonus?

Der Keratokonus tritt in der Bevölkerung bei einem von 2.000 Menschen auf. Die Ursachen sind noch weitgehend unbekannt. Er kommt familiär gehäuft vor, was u.a. für eine vererbte Ursache sprechen kann (genetische Prädisposition). Zusätzlich zeigt sich eine Häufung bei Menschen mit Trisomie 21 (Down Syndrom).

Welche Augentropfen bei Keratokonus?

Üblicherweise sind kortisonhaltige Augentropfen für ca. 6 Monate ausreichend. Da beim Keratokonus keine entzündlichen Veränderungen vorliegen, ist die Erfolgsaussicht einer solchen Hornhautübertragung in der Regel sehr gut, sodass man sich vor diesem Eingriff nicht fürchten muss.

Ist Keratokonus eine Hornhautverkrümmung?

Medizinisch handelt es sich um eine Erkrankung der Hornhaut. Hierbei kommt es zu einer kegelförmigen Verformung und Verdünnung der Hornhaut. Der Keratokonus tritt an beiden Augen auf, allerdings nie gleich stark. In der Regel werden Betroffene kurzsichtiger und entwickeln eine hohe Hornhautverkrümmung (Astigmatismus).

Wann braucht man eine Hornhauttransplantation?

Bei einer schweren Hornhautentzündung (Keratitis), die eine Vernarbung oder Ablösung der Hornhaut verursacht, kann eine Hornhauttransplantation notwendig werden. Mit dieser lassen sich die Schädigungen beheben. Für eine Hornhauttransplantation wird die Hornhaut eines Spenders gebraucht.

Wie lange im Krankenhaus nach Hornhauttransplantation?

Stationärer Aufenthalt: Da die Wundheilung noch in der Klinik überwacht werden muss, ist mit einem stationären Aufenthalt von etwa einer Woche nach der OP zu rechnen.

Wie sieht man nach crosslinking?

Nach ca. 1 Woche mit vollständiger Heilung der Oberfläche wird auch die Sehleistung deutlich besser. Nach etwa 4 bis 6 Wochen wird in der Regel das ursprüngliche Sehvermögen wieder erreicht. Eine zumeist leichte Trübung der Hornhaut besteht oft für 3 bis maximal 6 Monate nach dem Eingriff.

Wie oft crosslinking?

Bei einem klassischen epi-off CXL kommt es in 3 % bis 7 % der Fälle zu einem Nichtansprechen der Therapie. Hier kann nach sechs Monaten ein Cross-linking wiederholt werden. Wenn sich nach einem epi-on CXL die Hornhaut verschlechtert, kann ebenfalls nach sechs Monaten ein Cross-linking wiederholt werden.

Ist eine Augen OP gefährlich?

Methodenspezifische Risiken beim Augenlasern

Der Großteil der Behandlungen verläuft aber ohne Komplikationen. Die vergleichsweise häufigsten Nebenwirkungen nach einer Augenlaser-Operation sind ein trockenes Gefühl der Augen, eine erhöhte Lichtempfindlichkeit oder eine Beeinträchtigung der Sehkraft in der Dämmerung.

Wie lange Schmerzen nach crosslinking?

Die Hornhautoberfläche ist in der Regel drei bis fünf Tage nach der Operation verheilt. Anfängliche Schmerzen oder ein Fremdkörpergefühl können vorkommen. Diese Beschwerden können jedoch durch benetzende Augentropfen sowie Schmerztabletten gelindert werden.

Wird die Hornhaut im Alter dünner?

Mit der zunehmenden Auswölbung wird die Hornhaut unterhalb des Zentrums immer dünner. Sie kann durchbrechen und vernarben. Dies schwächt Ihre Sehschärfe auf Dauer. Die bislang einzige Möglichkeit der Therapie war die Hornhauttransplantation.

Können sich Augen verformen?

Etwa einer von 2.000 Menschen leidet in Deutschland unter einem Keratokonus. Darunter versteht man eine Augenkrankheit, die durch eine kegelförmige Verformung und Ausdünnung der Augenhornhaut gekennzeichnet ist. Sie tritt häufig bei jüngeren Menschen im Alter von etwa 15 bis 30 Jahren auf und ist nicht heilbar.

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