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Wo liegt der Unterschied zwischen Solarthermie und Photovoltaik?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Victor Mohr B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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So wird die solare Wärme in einen Speicher im Haus weitergeleitet, wo sie genutzt werden kann. Damit ist der Hauptunterschied beschrieben: Photovoltaik produziert Strom; Solarthermie erzeugt Wärme.

Was ist besser Solarthermie oder Photovoltaik?

Wirkungsgrad: Während Solarthermieanlagen einen Wirkungsgrad von maximal 50 Prozent erreichen, weisen Photovoltaikanlagen einen niedrigeren Wirkungsgrad auf. Er beträgt hier nur noch maximal 22 Prozent, weil durch die Umwandlung von Sonnenenergie in Strom wesentlich mehr Energie verloren geht.

Warum keine Solarthermie mehr?

Die thermische Solarenergie hat schon lange ausgedient.

Der Absatz Solaranlagen zur Wassererwärmung in Deutschland nimmt stetig ab. Mitte 2010 sank die Nachfrage bereits um 33 % - und der Verbraucher weiß auch mittlerweile warum.

Warum lohnt sich Solarthermie nicht?

Der erste der Irrtümer über die Solarthermie besteht darin, dass oft behauptet wird, Solarthermie lohne sich nicht. Richtig ist vielmehr, dass Solarwärme-Systeme in doppelter Hinsicht lohnen. Sie lohnen sich für das Klima, denn sie sparen viel Kohlendioxid ein und sie lohnen sich für den Geldbeutel.

Ist eine Solaranlage das gleiche wie eine Photovoltaikanlage?

Photovoltaikanlagen sind die Anlagen, die wir gemeinhin als Solaranlagen bezeichnen. Sie bestehen aus Solarpanelen und wandeln Sonnenenergie in elektrische Energie um.

Solarthermie versus Photovoltaik ...und was ist der Unterschied? #solaridee

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Wann lohnt sich Photovoltaik nicht?

Eine kleine Photovoltaik-Anlage lohnt sich wirtschaftlich nicht, wenn ihr den gesamten produzierten Solarstrom ins öffentliche Netz einspeisen wollt. Das liegt daran, dass die Einspeisevergütung die Kosten für die Produktion des Solarstroms nicht mehr deckt.

Was kostet Solarthermie auf dem Dach?

Wie viel Solarthermie kostet, hängt vor allem von einer Entscheidung ab: Soll mit der Sonnenenergie nur für Warmwasser gesorgt oder auch die Heizung unterstützt werden. Solarthermie für ein durchschnittliches Einfamilienhaus kostet im Schnitt rund 5.000 Euro für Warmwasser und 10.000 Euro für Heizung und Warmwasser.

Was bringt Solarthermie im Winter?

Da die Leistung von Solarthermie vor allem von der Intensität der Sonneneinstrahlung abhängt, kann sie im Winter nicht so viel Wärmeenergie erzeugen wie im Sommer. Im Durchschnitt reduziert sich die Leistung einer Solarthermieanlage im Winter auf rund 20 bis 30 Prozent der maximalen Wärmeleistung.

Was sind die Nachteile von Solarthermie?

Viel Wärme im Sommer, wenig im Winter

Ein Nachteil der Solarthermie ist ihre Abhängigkeit von der Sonneneinstrahlung. Wenn sie am dringendsten gebraucht wird – in der dunklen Jahreszeit – liefert sie am wenigsten Wärme. Man kommt also mindestens von Oktober bis April nicht ohne andere Energiequelle aus.

Kann man mit Solar im Winter Heizen?

Aber wenn man sie braucht, scheint oft keine Sonne. Abhilfe bringt der Speicher im Haus. Aber auch im Winter gelangt viel Sonnenergie auf die Erde, die Sie für Ihre Solarheizung nutzen können. Eine Hausdämmung unterstützt die Solarheizung ebenfalls.

Ist Solarthermie noch zeitgemäß?

Fazit. Aus ökologischer Sicht lohnt sich Solarthermie immer. Aus ökonomischer Sicht müssen Sie auch 2022 mit Amortisationszeiten zwischen 15 und 20 Jahren rechnen – je nachdem, welchem Zweck Ihre Anlage dienen soll und wie viel Energie- und Energiekosten damit eingespart werden.

Wie hoch ist die Förderung für Solarthermie 2022?

BAFA-Förderung für Solarthermie (2022) Förderung für eine Solarthermie-Anlage gibt es aktuell im Rahmen der 2022 überarbeiteten „Bundesförderung für effiziente Gebäude” (BEG), die vom BAFA gewährt wird. Sie können mit 25 Prozent der förderfähigen Investitionskosten rechnen.

Wie groß muss der Pufferspeicher Solarthermie?

Dimensionierung: Ein Pufferspeicher muss groß genug sein, um die Solarthermie effizient zur Heizungsunterstützung einsetzen zu können. Durchschnittlich rechnet man pro Haushalt mit einem Speichervolumen von 400 bis 800 Litern.

Wann lohnt sich eine Solarthermieanlage?

Insgesamt lassen sich die jährlichen Energiekosten hier um 150 bis 250 Euro senken. Vergleicht man die Kosten mit den Einsparungen, lohnt sich Solarthermie nach mindestens 14 Jahren. Denn in dieser Zeit erwirtschaftet die Anlage die anfänglichen Anschaffungskosten.

Wie viel qm Solarthermie für Einfamilienhaus?

Solarheizung Berechnung - die typische Anlagengröße

Für ein Einfamilienhaus braucht man ungefähr einen Quadratmeter Flachkollektoren pro 10 Quadratmetern zu beheizender Wohn- oder Nutzfläche. Bei Vakuumröhrenkollektoren benötigt man circa 0,5 Quadratmeter Kollektorfläche pro 10 Quadratmetern Fläche.

Kann man Solarthermie und Photovoltaik kombinieren?

Mit Photovoltaik und Solarthermie kombiniert können Sie demnach die Sonnenenergie voll ausschöpfen. Ist genügend Dachfläche vorhanden, bietet sich deshalb der Einsatz von Solaranlage und PV-Anlage in Kombination an. Alternativ ist auch die Koppelung einer Warmwasser-Wärmepumpe an Ihre PV-Anlage sinnvoll.

Für wen eignet sich Solarthermie?

Eine Solarthermie-Anlage liefert Wärme für das Trink- und Duschwasser oder auch zur Unterstützung der Heizung. Thermie ist altgriechisch und heißt "Wärme". Möglich wird das mit Hilfe von flachen oder röhrenförmigen Sonnenkollektoren auf dem Dach, die schwarze Absorberflächen enthalten.

Hat Solarthermie eine Zukunft?

Die Solare Wärme ist sehr zukunftsfähig, denn Sie kann auf sehr einfache Weise große Teile des Niedertemperaturwärmebedarfs decken. Die PV Anlagen decken den Stromverbrauch. Um das Stromnetz zu regeln ist sicherlich auch der Einsatz von bivalenten Wärmepumpenheizungen sinnvoll.

Was spricht gegen Photovoltaik?

Nachteile einer Photovoltaik Anlage. Die Module unterliegen einer Degradation. Das bedeutet, dass sie im Laufe der Zeit etwas an Leistung verlieren. Die Leistungsgarantie der meisten Modulhersteller beträgt 90% auf 10 Jahre und 80% auf 20 Jahre.

Wie warm wird Solarthermie im Winter?

Und in den Wintermonaten bringe die Solarthermie noch immer um die 40 Grad heißes Wasser und eine spürbare Brennstoffersparnis bei Holzpellets und Öl.

Was kostet eine Solarthermieanlage mit Heizungsunterstützung?

Die Kosten einer Solarthermie-Anlage zur Heizungsunterstützung belaufen sich bei einem durchschnittlichen Einfamilienhaus und 4 Personen auf rund 7.200 bis 12.500 Euro, im Schnitt kann mit 10.000 Euro kalkuliert werden.

Wie viel Strom braucht Solarthermie?

Solarthermie-Anlagen laufen im Allgemeinen über viele Jahre vollautomatisch. Betriebs- und Wartungskosten sind gering. Der Stromverbrauch einer energiesparenden Solarkreispumpe liegt bei weniger als 15 Watt.

Wie viel Einsparung durch Solarthermie?

Solarthermieanlagen, die zur Trinkwassererwärmung genutzt werden, jährlich ca. 60 % der dafür notwendigen Energie einsparen (Einsparung am Gesamtwärmebedarf ca. 10 %);

Wie lange hält eine Solarthermie?

Bei einer Solarthermie-Anlage kann von einer Lebensdauer von ungefähr 20 bis 25 Jahren ausgegangen werden. Viele Hersteller geben eine 10-jährige Garantie auf die Funktion der Kollektoren.

Was kostet 1 qm Solarthermie?

Bei Unterstützung der Heizung wesentlich mehr, je nach Gebäudegröße sollte dieser dann etwa dreimal so groß sein. Die Kosten für Flachkollektoren entsprechen etwa 375 Euro pro Quadratmeter. Die Kosten für Röhrenkollektoren dagegen sind mit etwa 750 Euro pro Quadratmeter etwas höher.