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Wann wurde in der DDR der Sonnabend als Arbeitstag abgeschafft?

Gefragt von: Diethelm Walter-Hesse  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Erst als die SED-Führer eine Stabilisierung der DDR-Wirtschaft -- späte Folge des Mauerbaus -- und Erfolge bei der Rationalisierung in der Industrie feststellen konnten, kürzte Ost-Berlin zu Ostern 1966 die Arbeitszeit von durchschnittlich 48 auf 45 Wochenstunden. Jeder zweite Sonnabend blieb fortan arbeitsfrei.

Wann wurde in der DDR die samstagsarbeit abgeschafft?

Erst 50 Jahre später, zur Zeit des Prager Frühlings von 1968, wurde die Samstagsarbeit de facto abgeschafft. Das hieß aber nicht, dass die Fließbänder jeden Samstag stillstanden. So wurden anfangs aller 14 Tage die sogenannten Subbotniks einberufen.

Wann wurde in der DDR der arbeitsfreie Samstag eingeführt?

Fünf statt sechs Tage pro Woche müssen DDR-Bürger von nun an arbeiten - aber auch an fünf bisherigen Feiertagen. 28. August 1967: Für die mehr als sieben Millionen Werktätige in der DDR beginnt die durchgängige Fünf-Tage-Woche.

Wann wurde die 6 Tage Woche in der DDR abgeschafft?

Entwicklung der Arbeitszeit in der DDR

Nachdem 1946 noch 48 Stunden an sechs Tagen in der Woche gearbeitet werden musste, wurde die Arbeitszeit 1957 auf 45 Stunden gesenkt. Ab 1966 wurde die 5-Tage-Woche jede zweite Woche eingeführt. Jeder zweite Samstag war nun arbeitsfrei.

Wann wurde in der DDR die fünf Tage Arbeitswoche eingeführt?

Am 9.4.1966 wurde die „Fünf-Tage-Arbeitswoche jede zweite Woche“ eingeführt und die A. für ca. 3 Mio.

Gedanken eines ehemaligen DDR-Bürgers | Panorama 3 | NDR

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Wie war die Arbeitszeit in der DDR?

Der Arbeitstag war lang. Acht Stunden arbeiteten Schichtarbeiter. 8 3/4 Stunden betrug die Regelarbeitszeit, seit im August 1967 die durchgängige Fünf-Tage-Arbeitswoche eingeführt worden war. Arbeitszeit sollte Leistungszeit sein.

Wie viele Tage Urlaub gab es in der DDR?

Die Freizeit, Sache wie Begriff, entstand in der DDR ziemlich parallel zur BRD. Der DDR-Werktätige hatte Anspruch auf mindestens 15 Tage Urlaub, von 1965 an galt die Fünf-Tage-Woche.

Wo durften die DDR Bürger Urlaub machen?

Der Tourismus in der DDR diente der Erholung der Bürger der DDR und sollte durch die staatliche Förderung auch die sozialistische Haltung der DDR-Bürger stärken. Beliebte Urlaubsziele waren die Ostseeinseln Rügen und Usedom sowie die Sächsische Schweiz, das Erzgebirge, der Harz und der Thüringer Wald.

War der Frauentag in der DDR frei?

Der Frauentag war eine Institution in der DDR, ein Ritual mit festem Platz im Kanon der Feiertage. 1946 in der Sowjetischen Besatzungszone wieder eingeführt, feiern ihn KPD und SPD zunächst getrennt.

Wann wurde die 45 Stunden Woche abgeschafft?

1975 wurde die 40-Stunden-Woche als Normalarbeitszeit schließlich erreicht. Seit 1985 gelten zudem für manche Branchen 38,5 Wochenstunden.

Bis wann 6 Tage Woche?

6 Tage-Wochen haben fast immer die regelmäßige Arbeitszeit von Montag bis Samstag (durchgehend). Diese Tage (Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag und Sonnabend) bezeichnet man auch als Werktage. Hinweis: Eine Sechs-Tage-Woche ist fast immer die Woche von Montag bis Samstag.

Welche Feiertage wurden in der DDR abgeschafft?

Fünf Feiertage wurden gestrichen

Am Ende traf es fünf Feiertage: Neben dem Reformationstag den Ostermontag, den Buß- und Bettag sowie Himmelfahrt. Damit nicht nur kirchliche Feiertage betroffen sind, ließ die SED auch den "Tag der Befreiung" am 8. Mai als arbeitsfreien Feiertag streichen.

Wann wurde Himmelfahrt in der DDR abgeschafft?

Herrentag in Deutschland

Christi Himmelfahrt wurde in der DDR 1967 abgeschafft, doch die Tradition blieb.

Wann wurde der Frauentag in der DDR eingeführt?

In der sowjetischen Besatzungszone beging man den Frauentag seit der Gründung des Demokratischen Frauenbundes Deutschlands (DFD) am 8.3.1947. Der Frauentag sollte die Gleichberechtigung der Frau fördern. Zu Hause und auf der Arbeitsstelle wurde die Arbeit der Frauen gewürdigt.

Wie lange gab es den Haushaltstag in der DDR?

Ab 1952 hatte es einen gesetzlichen Haushaltstag pro Monat gegeben. Zunächst galt das nur für verheiratete Frauen, ab 1965 auch für ledige Mütter minderjähriger Kinder. Dieser bezahlte, arbeitsfreie Tag wurde im Juli 1994 allerdings abgeschafft, als das Arbeitszeitgesetz eingeführt wurde.

Wer durfte zu DDR Zeiten in den Westen fahren?

Seit dem Mauerbau im Jahr 1961 durften DDR -Bürgerinnen und -Bürger in den Westen nur unter bestimmten Bedingungen reisen. Die wichtigsten waren: Rentenalter, Dienstreise oder eine Genehmigung wegen einer "dringenden Familienangelegenheit" (zum Beispiel der "runde Geburtstag" eines engen Verwandten).

Wie war die Schule in der DDR?

Im Alter von 6 Jahren wurden in der DDR alle Kinder in die Polytechnische Oberschule, kurz POS, eingeschult. Mit dem Begriff Oberschule verbindet man auch Schulen mit ausschließlich höheren Klassen, aber die POS bestand aus drei Stufen: Unter- (1. –3. Klasse), Mittel- (4.

Warum durfte man in der DDR nicht reisen?

Sie wollten nicht in einem Staat leben, der ihnen keine Freiheit ließ. Sie wollten ihre Meinung äußern dürfen und dahin reisen, wohin sie wollten. Sie wollten nicht beobachtet und bespitzelt werden. Manchmal war auch der Wunsch nach besseren Lebensverhältnissen der Grund, in den Westen ziehen zu wollen.

Wie war der Urlaub in der DDR?

Das Recht auf Urlaub war in der Verfassung der DDR und im Gesetzbuch der Arbeit der DDR festgeschrieben. 1961 etwa stand jedem Werktätigen ein Grundurlaub von 12 Tagen zu. In den Jahren danach wurde er regelmäßig angehoben. 1975 etwa waren es schon 18 Tage.

Wo haben die Ossis Urlaub gemacht?

Die DDR-Bürger hätten zwar die Ostseeküste zwischen Boltenhagen und Ahlbeck bevölkert und seien im Urlaub bis ans Schwarze Meer in Bulgarien (im Bild Slatni Pjasazi/Goldstrand) gefahren, aber die Reisewelt sei eben vergleichsweise überschaubar gewesen. Das ist Geschichte.

Was kostete ein FDGB Urlaub?

Schon in den 70er Jahren boten rund 1.200 FDGB-Ferienheime Plätze in allen Regionen der Republik. Ein Sieben-Tage-Urlaub im Harz kostete 1960 17,50 Mark. Später kamen Betten in Interhotels und Kajüten auf der "Fritz Heckert" und in den 80ern auf der "Arkona", dem "Traumschiff für Arbeiter und Bauern", hinzu.

Wann wurde die 5 Tage Woche in der BRD eingeführt?

Die Erfolge kamen in den folgenden Jahren. Im Steinkohlebergbau wurde beispielsweise 1959 die Fünftagewoche eingeführt, andere Bereiche folgten: Versicherungen (1960), Banken (1961), Holzverarbeitung (1963), Druck (1969).

Wann kommt die 4 Tage Woche?

Denn dort soll die 4-Tage-Woche jetzt tatsächlich eingeführt werden und zwar als Modellprojekt für ein Jahr. Das Projekt startet ab Herbst 2021. Wie funktioniert die 4-Tage-Woche? Das Grundprinzip der 4-Tage-Woche ist es also 4 Arbeitstage pro Woche zu haben und 3 Tage frei.

Ist samstagsarbeit Pflicht?

Kann der Arbeitgeber auch Samstagsarbeit anordnen? Ja, auch das geht auf der Grundlage von § 106 Satz 1 GewO, es sei denn, im Arbeitsvertrag steht ausdrücklich, dass der Arbeitnehmer nur an bestimmten Wochentagen, z.B. von Montag bis Freitag, arbeiten muss.

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