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Wann wird der Ringerder verlegt?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Mark Ulrich  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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Ringerder: Wenn der im Fundament errichtete Erder (Fundamenterder) nicht ausreichend „erdfühlig“ verlegt ist. Dies ist in der Regel bei Bauwerksabdichtungen, also bei Fundamenten mit erhöhtem Erdübergangswiderstand wie z.B. Weiße Wanne, Perimeterdämmung, Glassschaumschotter usw.

Wann wird ein Ringerder benötigt?

Der Ringerder kommt bei einem erhöhten Erdübergangswiderstand (wie z.B. einer weißen Wanne oder einer Perimeterdämmung) zum Einsatz. Zu berücksichtigen sind bei der Planung des Ringerders Besonderheiten wie z.B. der Einbau des Ringerders unterhalb von isolierenden Tragschichten.

Wann Fundamenterder und Ringerder?

Der Fundamenterder ist als geschlossener Ring in die Fundamente der Außenwände des Gebäudes einzubringen. Bei einer Funda- mentplatte muss die Anordnung entsprechend erfolgen. Der Ringerder wird ebenfalls als geschlossener Ring unterhalb bzw. seitlich der Gebäudefundamente eingebracht.

Wie oft Ringerder mit Fundamenterder verbinden?

Leiter, der bei Einsatz eines Ringerders in den Beton als ein geschlossener Ring entlang der Außenkanten des Gebäudes eingelegt und mit der Bewehrung des Gebäudes, mindestens alle zwei Meter, elektrisch leitend verbunden wird. Bei größeren Gebäuden sind zusätzlich Querverbindungen einzulegen.

Wo wird der Ringerder angeschlossen?

Der Ringerder wird ebenfalls als geschlossener Ring unterhalb bzw. seitlich der Gebäudefundamente in einer Tiefe von mindestens 0,8 m (übliche Frosttiefe in Deutschland) eingebracht.

Fundamenterder & Ringerder, Baugrube, uvam. (11.06.2020)

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Wer darf einen Ringerder verlegen?

Nach den verschärften Vorgaben der DIN 18014 dürfen Fundamenterder nicht mehr von den Maurern der Baufirma eingebracht werden. Der Anschluss muss über eine Elektrofachkraft oder eine Blitzschutzfachkraft erfolgen.

Ist Erdung Pflicht?

Elektroanlagen in Ihrer Wohnung oder in Ihrem Haus müssen grundsätzlich geerdet werden. Der Begriff Erdung ist dabei eng mit dem Begriff Potentialausgleich verbunden. Beide Begriffe beschreiben elektrotechnische Schutzmaßnahmen gegen Funktionsausfall, gegen elektrischen Schlag oder auch gegen Blitzschlag.

Sind Kreuzerder noch erlaubt?

Ein einzelner 2 m oder 1,5 m langer Kreuzerder ist nicht erlaubt. Alternative Materialien zu dieser Installation sind nach DIN 18014 nach DIN VDE 0855-1: Bandeisen 30 x 3,5 mm, (100 mm²) V4A-Stahl (nicht rostender Stahl)

Was passiert ohne Potentialausgleich?

Bei einem fehlenden Hauptpotentialausgleich können, im Falle eines Isolationfehlers an elektrischen Leitungen, lebensgefährliche Potentialunterschiede bzw. Spannungen zwischen leitfähigen Teilen und dem Schutzleiter entstehen.

Wie tief muss ein Erdungsstab in den Boden?

Für vorhandene Gebäude sollte der Erdungsleiter unter der Erde um die Außenwand des Einsatzortes herum in einer Tiefe von mindestens 1 m verlegt werden. Allgemein gilt, dass alle vertikalen Anschlüsse von einer Elektrode zu Bereichen über der Erdoberfläche für die Nennspannungen (600-1000 V) isoliert sein müssen.

Wer plant die Erdung?

Wer errichtet den Fundamenterder? Nach DIN 18014 ist ein Fundamenterder Bestandteil der elektrischen Anlage. Der Fundamenterder darf daher nur von Fachkräften oder unter deren Aufsicht errichtet werden, die die Anforderungen der DIN VDE 1000-10 oder DIN EN 62305-3 (VDE 0185-305-3) erfüllen.

Wie erdet man eine Bodenplatte?

Ein Fundamenterder besteht aus nicht isolierten Leitern, meist aus Band- oder Rundstahl, der in die Fundamente der Außenwände oder in die Bodenplatte des Gebäudes eingebettet wird und über den verhältnismäßig gut leitenden Beton großflächig mit der Erde in Verbindung steht. Er ist als Hausanschlussraum – zu verbinden.

Wann ist ein tiefenerder notwendig?

Tiefenerder sollten als Ersatzmaßnahme verwendet werden, wenn sich keine normative Erdungsanlage nach DIN 18014 errichten lässt. Hier können dann als Zusatzmaßnahme zum Ringerder um das Gebäude, Tiefenerder mit einer Mindestlänge von 3 m eingesetzt werden. Diese werden vorzugsweise an den Gebäudeecken eingesetzt.

Wo liegt der Fundamenterder?

Der Fundamenterder muss als geschlossener Ring in den Fundamenten der Außenwände oder in der Bodenplatte des Gebäudes – vorzugsweise auf der untersten Bewehrungslage – verlegt werden. Hier wird er mit der Bewehrung des Fundamentes mindestens alle zwei Meter elektrisch leitend verbunden.

Wie tief muss geerdet werden?

Sie sollten mindestens eine Tiefe von 9 m im feuchten Erdreich erreichen. Ist die Tiefe zu gering, ergibt sich eine schlechte Potentialverteilung und somit eine erhöhte Schrittspannung am Erder bei Blitzeinschlag. Sofern es der Untergrund erlaubt, werden Tiefenerder in der Regel bis zu 30 Meter in die Erde getrieben.

Wie Länge muss ein Kreuzerder sein?

Ein Einzelerder muss mindestens 2,5 m lang sein und auf 3,0 m Tiefe versenkt werden. Zwei Einzelerder müssen mindestens 1,5 m lang sein und auf 2,0 m Tiefe versenkt werden.

Wann muss geerdet werden?

Es ist in Deutschland vorgeschrieben, vor Arbeiten an elektrischen Anlagen mit gefährlichen Spannungen, zum Beispiel an Verteilern, Freileitungen oder Oberleitungen, die Spannung abzuschalten und danach alle elektrischen Leiter zu erden.

Wie lang sollte ein Staberder sein?

Beide Normen fordern für einen einzelnen Vertikalerder eine Länge von 2,5 m und für Banderder sind 2 x 2,5 Länge vorgeschrieben. Nach der Blitzschutznorm muss der Vertikalkerder auf 3 m Tiefe eingetrieben werden, die DIN EN 60728-11 (VDE 0855-1) wird in der nächsten Normausgabe daran angepasst.

Wie funktioniert ein Ringerder?

Ringerder werden rund um das Fundament direkt im Erdreich verlegt. Ein solcher Ringerder liegt also außerhalb der Dicht- oder Dämmschichten, die das Gebäudefundament beziehungsweise die Kellerwände bei vielen Gebäuden vom umliegenden Erdreich trennen.

Wie viel kostet eine Erdung?

Am teuersten ist dabei die Erdungsanlage, die Kosten von 500 EUR bis 1.500 EUR verursachen kann. Für eine Fangstange muss man meist Kosten im Bereich von 25 EUR bis 90 EUR rechnen, 100 kg Draht erhält man im Allgemeinen für rund 300 EUR bis 400 EUR.

Warum erdungsband?

[1] „Wie der Name schon sagt, erdet ein Erdungsband das Gebäude und schützt dieses und auch die darin befindlichen Geräte vor Überspannungsschäden und Blitzeinschlägen. “

Wie erdet man richtig?

Man verwendet eine Erdschleife für Neubauhäuser mit einem Unterbau von mindestens 60 cm Tiefe. Dann nimmt man einen Leiter aus Kupfer, mit 35 mm² Durchmesser, die auf den Boden der Fundamentgraben gestellt wird.

Wann Staberder?

Ein Staberder wird beispielsweise zur Erdung eines Baustromverteilers oder einer provisorisch errichteten elektrischen Anlage verwendet, oft auch bei der nachträglichen Einrichtung einer Erdung sowie bei Anlagen, in denen der Einsatz eines Fundamenterders unzweckmäßig ist oder gänzlich ausscheidet.

Was muss geerdet werden?

Wie zum Beispiel: Fremde elektrische leitende Teile, wie z.B. metallische Unterlagen, müssen geerdet werden, wenn ortsfeste elektrische Betriebsmittel auf oder an ihnen befestigt sind. (Hinweise zu „Schutzpotenzialausgleich“ Abschn. 411.3.1.2 der VDE 0100-410 und „zusätzlicher Schutzpotenzialausgleich“ – Abschn.