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Unter welche Vorschrift gehört das Protokollieren der Nutzeraktivitäten?

Gefragt von: Astrid Sonntag  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Das Datenschutzrecht verlangt, dass bei der Protokollierung die Grundsätze der Datensparsamkeit und der Zweckbindung beachtet werden müssen. Eine Protokollierung der Nutzeraktivitäten darf nur den Zwecken der Datensicherheit dienen, nicht einer Verhaltens- oder Leistungskontrolle.

Was ist ein Protokollierungskonzept?

Weiterhin muss vor Beginn der Verarbeitung festgelegt werden, was die Zwecke der Verarbeitung sind, wer auf die Daten Zugriff hat und natürlich auch wann die Daten gelöscht werden. Dies erfolgt i. d. R. in einem so genannten Protokollierungskonzept.

Was ist Protokolldaten?

Bei Protokolldaten handelt es sich um personenbezogene Daten, die, je nach Umfang, einen umfassenden Einblick in die Tätigkeiten der Administratoren, und Nutzer bzw. Anwender ermöglichen. Sie unterliegen bei ihrer Speicherung und weiteren Verarbeitung bzw. Nutzung ihrerseits datenschutzrechtlichen Vorschriften.

Welche Paragraphen geben Auskunft über die Anforderung der Datensicherheit?

§64 BDSG (neu) – Anforderungen an die Sicherheit der Datenverarbeitung. besonderer Kategorien personenbezogener Daten. Der Verantwortliche hat hierbei die einschlägigen Technischen Richtlinien und Empfehlungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik zu berücksichtigen.

Wie lange dürfen Protokolldaten gespeichert werden?

Löschung von Protokolldateien

Wie lange die Protokolldaten aufbewahrt werden dürfen, hängt also von dem festgelegten Zweck ab und kann auch mit dem Auswertungs-Turnus korrespondieren. Im Normalfall sollten die Daten aber spätestens nach 6 Monaten gelöscht werden (ähnlich wie bei § 15 Abs. 7 TMG geregelt).

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Was muss protokolliert werden?

Gliederung und Form eines Protokolls
  • Thema der Besprechung als Titel.
  • Ort der Besprechung.
  • Termin.
  • Beginn und Ende (geplant und tatsächlich)
  • Ziele.
  • Teilnehmer mit Angaben zur Anwesenheitszeit und zur Rolle.
  • Liste der einzelnen Anlagen, die am Ende beigefügt werden.
  • Leiter der Besprechung (Name, Abteilung)

Was ist ein Löschprotokoll?

Löschprotokolle als Nachweis

Ist die tatsächliche Löschung eines Datums erfolgt, stellt sich letztlich noch die Frage nach der Dokumentationspflicht. Schließlich könnte eine Aufsichtsbehörde verlangen, dass die Löschung eines Datums nachgewiesen wird.

Wann gilt DSGVO und wann BDSG?

Das Gesetz wurde als Teil des Datenschutz-Anpassungs- und -Umsetzungsgesetz EU (DSAnpUG-EU) beschlossen. Diese neue Fassung des BDSG ist seit dem 25. Mai 2018 mit der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) anwendbar.

Welches Gesetz schützt personenbezogene Daten?

Das Bundesdatenschutzgesetz – kurz BDSG – ist ein erstmalig im Jahr 1977 verabschiedetes Gesetz der Bundesrepublik Deutschland zur Regelung der Herrschaftsrechte an personenbezogenen Daten.

Was ist der Unterschied zwischen BDSG und DSGVO?

Die DSGVO besteht zum Schutz von Personen, deren personenbezogenen Daten verwendet werden. Die DSGVO gilt unmittelbar für alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union. Das BDSG-neu ergänzt, konkretisiert und spezifiziert die Vorgaben der DSGVO, ohne dessen Vorgaben zu widersprechen.

Für wen gilt die BDSG?

Anwendungsbereich und Begriffsbestimmungen (§§ 1, 2)

Das BDSG gilt für Behörden und für nichtöffentliche Stellen. Dies sind natürliche und juristische Personen, Gesellschaften und andere Personenvereinigungen des privaten Rechts, also z. B. Unternehmen, Selbständige, Freiberufler, Vereine oder Stiftungen.

Wie lautet das Bundesdatenschutzgesetz?

Das Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) regelt zusammen mit den Datenschutzgesetzen der Länder den Umgang mit personenbezogenen Daten, die in Informations- und Kommunikationssystemen oder manuell verarbeitet werden.

Wann wird das BDSG angewendet?

In § 38 Abs. 1 BDSG-neu findet sich die Pflicht für Unternehmen, einen Datenschutzbeauftragten (DSB) zu bestellen, wenn in der Regel mindestens 10 Personen ständig mit der automatisierten Verarbeitung personenbezogener Daten beschäftigt sind.

Wie lautet Paragraph 1 des Bundesdatenschutzgesetz?

(1) Zweck dieses Gesetzes ist es, den Einzelnen davor zu schützen, dass er durch den Umgang mit seinen personenbezogenen Daten in seinem Persönlichkeitsrecht beeinträchtigt wird.

Was ist das BDSG neu?

Das BDSG regelt die Verarbeitung personenbezogener Daten in Deutschland. Die neue Fassung konkretisiert und ergänzt die EU-Datenschutz-Grundverordnung, die das Datenschutzrecht für alle EU-Mitgliedstaaten vereinheitlicht. Die DSGVO enthält Öffnungsklauseln, die nationale Regelungen zulassen.

Was besagt das Datenschutzgesetz?

Datenschutz beschreibt den Schutz vor der missbräuchlichen Verarbeitung personenbezogener Daten sowie den Schutz des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung. Der Datenschutz in Deutschland wird hauptsächlich durch die zwei Gesetze Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und Bundesdatenschutzgesetz (BDSG-neu) geprägt.

Wer ist für die Erstellung eines Löschkonzepts verantwortlich?

Jedes Unternehmen ist verpflichtet, das Recht auf Vergessenwerden umzusetzen. Dieses Recht hat für das Unternehmen, das Daten speichert, eine Pflicht zur Folge: die Löschpflicht.

Wie erstelle ich ein Löschkonzept?

Ein Löschkonzept nach DSGVO erstellen – so geht's
  1. Finden Sie die Daten im Unternehmen. ...
  2. Finden Sie die Rechtsgrundlagen. ...
  3. Fügen Sie die Informationen in ein Konzept zusammen. ...
  4. Führen Sie Löschprotokolle. ...
  5. Das Konzept durchführen und in den Alltag einbauen.

Was bedeutet löschen Dsgvo?

In § 3 Abs. 4 Nr. 5 BDSG wird das „Löschen“ von Daten als Unterform von „Verarbeiten“ definiert als das „Unkenntlichmachen gespeicherter personenbezogener Daten“.

Wann muss ein Protokoll geschrieben werden?

Das Schreiben eines Protokolls ist immer dann erforderlich, wenn eine Sitzung, Konferenz, Tagung oder auch der Verlauf des Unterrichts verschriftlicht werden soll. Wenn wir ein Protokoll schreiben, sprechen wir vom Protokollieren.

In welcher Form wird ein Protokoll geschrieben?

Ein Protokoll wird in der Gegenwartsform – im Präsens – geschrieben: „Herr M. eröffnet die Sitzung.

Wer muss Protokoll schreiben?

Das Gesetz schreibt es vor

Seit 2009 gilt diese Pflicht für Anlageberater und Versicherungsvermittler. Sie soll Privatkunden vor Falschberatung schützen. Ohne ein Protokoll dürfen Berater kein Verkaufsgespräch abschließen.

Was besagt 34 BDSG?

§ 34 BDSG Auskunftsrecht der betroffenen Person

Die Ablehnung der Auskunftserteilung ist gegenüber der betroffenen Person zu begründen, soweit nicht durch die Mitteilung der tatsächlichen und rechtlichen Gründe, auf die die Entscheidung gestützt wird, der mit der Auskunftsverweigerung verfolgte Zweck gefährdet würde.

Was ist 13 DSGVO?

Art. 13 DSGVO legt in vier Absätzen die Informationspflichten gegenüber dem Betroffenen bei Datenerhebungen fest. Der Verantwortliche muss dem Betroffenen zum Zeitpunkt der Erhebung der personenbezogenen Daten Folgendes mitteilen: Namen sowie Kontaktdaten des Verantwortlichen und seines möglichen Vertreters.

Was ist die Aufgabe des Bundesdatenschutzgesetzes?

§ 1 Aufgabe und Gegenstand des Datenschutzes

(1) Aufgabe des Datenschutzes ist es, durch den Schutz personenbezogener Daten vor Mißbrauch bei ihrer Speicherung, Übermittlung, Veränderung und Löschung (Datenverarbeitung) der Beeinträchtigung schutzwürdiger Belange der Betroffenen entgegenzuwirken.