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Sind Quittungen Pflicht?

Gefragt von: Wolf Eder  |  Letzte Aktualisierung: 22. August 2023
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Bonpflicht: Alles zur Belegausgabepflicht. Seit 2020 verpflichtet die Belegausgabepflicht – besser bekannt als Bonpflicht – alle Unternehmer mit einem elektronischen Kassensystem, ihren Kunden beim Kauf von Waren oder Dienstleistungen einen Beleg auszuhändigen.

Was tun wenn man keine Quittung bekommt?

Geht ein solcher Beleg verloren, so kann man sich in aller Regel beim Aussteller Ersatz besorgen. Manchmal genügt dem Finanzamt auch die Vorlage eines Lieferscheines mit dem dazugehörenden Überweisungsträger oder einer Kopie des Kontoauszuges.

Wann reicht eine Quittung aus?

Eine Rechnung, die einen Vermerk auf eine erhaltene Zahlung enthält, kann auch als Quittung gelten. Gleichzeitig kann eine Quittung auch als eine Rechnung für Kleinbeträge unter 150 Euro genutzt werden. Beide Ausprägungen sind jedoch gleichermaßen Belege, die für ein Unternehmen buchhalterische Bedeutung haben.

Sind Quittungen noch erlaubt?

Gemäß § 368 BGB haben Schuldner einer Leistung grundsätzlich einen gesetzlichen Anspruch auf eine schriftliche Empfangsbekenntnis – also eine Quittung. Quittungen unterliegen gem. § 126 BGB i.V.m. § 368 BGB dem Schriftformgebot und müssen folgende Mindestangaben enthalten: Name und Anschrift des Leistungserbringers.

Warum Kassenbon Pflicht?

Ein Kassenbon gilt als Nachweis dafür, dass ein Umsatz ordnungsgemäß, lückenlos und manipulationssicher erfasst und die Transaktion abgeschlossen wurde. Seit 2020 müssen deshalb auf dem Bon zusätzliche Informationen über die Signierung der Transaktion per TSE aufgeführt werden.

Bonpflicht! Verkaufen nur gegen Quittung für das Finanzamt?

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Kann man ohne Kassenzettel?

Antwort: Auch wenn manche Geschäfte sich dies wünschen würden: Reklamieren Sie eine mangelhafte Ware, brauchen Sie dafür weder einen Kassenbon noch eine Originalverpackung oder die Etiketten. Anders als bei einem reinen Umtausch wegen Nichtgefallen handelt es sich bei einer Reklamation um einen Gewährleistungsanspruch.

Was passiert wenn ich keinen Kassenbon Ausdrucke?

Fazit zur Belegausgabepflicht

Durch die Bonpflicht muss immer ein Bon ausgestellt werden. Wenn du das nicht machst, drohen keine Bußgelder, aber häufigere Betriebsprüfungen und somit Steuernachzahlungen. Es reicht nicht aus den Kunden zu fragen, ob er einen Bon möchte, der Bon muss immer ausgestellt werden.

Wer muss auf Verlangen eine Quittung ausstellen?

Der Gläubiger ist auf Verlangen des Schuldners verpflichtet, eine Quittung gegen Empfang einer Leistung auszustellen (§ 368 BGB). Allerdings hat der Schuldner die Kosten für die Quittung zu tragen (§ 369 Abs. 1 BGB).

Sind handgeschriebene Quittungen gültig?

Man sollte grundsätzlich auf handschriftliche Belege verzichten und nur aktuell gültige Quittungsformulare verwenden. Überalterte Vordrucke sind sicherheitshalber zu entsorgen. Unternehmen sollten alle Mitarbeiter, die Quittungen ausstellen, nochmal für die genaue Einhaltung der Formvorschriften sensibilisieren.

Welche Quittung bei Kleingewerbe?

Beschreibung. Die Quittung für Kleinunternehmer 1742 von AVERY ZWECKFORM im DIN A6 Querformat ist zur Verwendung speziell durch Kleinunternehmer gemäß §19 des Umsatzsteuergesetzes (UStG) geeignet, da Kleinunternehmer in ihren Rechnungen und Quittungen keine Mehrwertsteuer ausweisen dürfen.

Warum muss man eine Quittung ausstellen?

Stellen Sie einer Kundin oder einem Kunden eine Quittung aus, dient sie ihr oder ihm als Beweis, eine Leistung oder Ware bezahlt zu haben. Gleichzeitig belegen Sie eine Bareinnahme gegenüber dem Finanzamt mit dem Durchschlag, der bei Ihnen verbleibt. Die Quittung muss zwingend schriftlich ausgestellt werden.

Wird eine Quittung vom Finanzamt anerkannt?

Bei Beträgen bis 150 Euro muss es keine Rechnung sein – das Finanzamt erkennt auch Quittungen an.

Kann eine Quittung eine Rechnung ersetzen?

Kein Problem, eine Quittung kann auch als Rechnung gelten, wenn sie, wie oben beschrieben, alle für eine Rechnung notwendigen Angaben enthält. Umgekehrt kann eine Rechnung auch als Quittung fungieren, wenn sie mit dem Hinweis „Zahlung erhalten“, der Datumsangabe sowie der Unterschrift des Empfängers versehen wird.

Was passiert wenn man Belege nicht nachweisen kann?

Top 3: Fehlende Belege

Und alles, was Sie dann nicht nachweisen können, wird gestrichen – und Ihre Steuerlast steigt an. Auch hier gilt übrigens: Mit smartsteuer sind Sie auf der sicheren Seite, denn hier erfahren Sie im Programm, welche Belege Sie ans Finanzamt schicken müssen. Haben müssen Sie diese aber trotzdem.

Für wen gilt Belegausgabepflicht?

Die Verpflichtung, bei Nutzung einer elektronischen Kasse für jeden Geschäftsvorfall einen Kassenbon ausstellen zu müssen, findet sich in § 146a Abs. 2 Abgabenordnung (AO). Keine Belegausgabepflicht besteht dagegen für Kleinunternehmer, die eine offene Ladenkasse verwenden.

Wie schreibt man eine private Quittung?

Dazu gehören folgende Angaben:
  1. Name und Anschrift (Quittungsaussteller)
  2. Art und Menge des Artikels.
  3. Datum der Ausstellung.
  4. Zahlbetrag (Netto- bzw. Bruttopreis)
  5. Umsatzsteuersatz (19% bzw. 7% Mehrwertsteuer oder Hinweis auf Steuerbefreiung gemäß Kleinunternehmerregelung)
  6. Unterschrift des Empfängers.

Was ist eine formlose Quittung?

Eine Quittung muss immer schriftlich erfolgen. Das heißt, es müssen Ort und Datum mit angegeben sein. Außerdem sollte der Begriff "Quittung" nicht fehlen, sowie eine fortlaufende Nummerierung. Unerlässlich sind auch die Daten von Käufer und Verkäufer, also jeweils der Name und die Anschrift.

Wer behält das Original einer Quittung?

Das Original bekommt der Zahler, der Zahlungsempfänger erhält den Durchschlag. Der Durchschlag ist für Deine eigenen Unterlagen bestimmt.

Was ist der Unterschied zwischen einer Quittung und einem Kassenbon?

Im Unterschied zum einfachen Kassenbeleg enthält die Kaufquittung zusätzlich die vollständige Firmenanschrift des Käufers, die der Aussteller der Quittung dann handschriftlich einträgt.

Bin ich als Kleinunternehmer verpflichtet eine Rechnung zu schreiben?

Wer die Kleinunternehmerregelung in Anspruch nimmt, ist wie jedes andere Unternehmen dazu verpflichtet, innerhalb von sechs Monaten eine Rechnung für die erbrachten Lieferungen und Leistungen zu schreiben.

Was ist die Bonpflicht?

Nutzen Sie in Ihrem Betrieb eine elektronische Kasse, erwartet das Finanzamt von Ihnen seit dem 1.1.2020, dass Sie für jeden über die Kasse abgewickelten Geschäftsvorfall einen Beleg ausgeben. Umgangssprachlich wird für diese Belegausgabepflicht meist der Begriff Bonpflicht verwendet.

Kann man einen Kassenbon Nachfordern?

Jeder Kassenbon der mit der Kassensoftware erstellt wurde kann nachgedruckt werden, auch Monate oder Jahre später. Um einen Kassenbon nachzudrucken gehen Sie auf Verwaltung und dort auf "Kassenjournal".

Was ist eine Bonkasse?

Ein Kassenbon [ˈkasn̩bɔŋ, ˈkasn̩bɔ̃ː] (von Kasse und französisch Bon „Gutschein“, Plural Kassenbons; Kassenzettel oder Kassenbeleg; österreichisch und schweizerisch auch Kassabon) ist ein automatisch von elektronischen oder computergestützten Kassensystemen oder Registrierkassen erzeugter Beleg über den Kauf und die ...

Kann man mit Kontoauszug reklamieren?

Käufer dürfen Ware auch ohne Verpackung reklamieren. Im Zweifel müssen sie allerdings beweisen, wo sie den Artikel gekauft haben. Am besten geht das mit dem Kassenbon, bei Kartenzahlung können auch eine Kreditkartenabrechnung oder ein Kontoauszug als Beweis dienen.

Was ist der Kassenzettel Trick?

Eine Unternehmenssprecherin erklärt den Trick im Detail: „Hierbei wird nicht wirklich gerechnet, sondern auf den nächsthöheren, möglichen Betrag, mit dem der Kunde bezahlen könnte, hochgezählt und dabei die Differenz an den Kunden ausgezahlt. “ Das heißt: Der Kassierer versucht auf den nächsten runden Betrag zu kommen.

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