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Sind flaschenkinder ungesund?

Gefragt von: Björn Kuhlmann-Esser  |  Letzte Aktualisierung: 23. August 2022
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Colen belegt damit, dass „Flaschenkinder“ in einigen wichtigen Punkten nicht im Nachteil sind, wenn man sie mit gestillten Kindern derselben Mutter vergleicht, zumindest im Alter zwischen vier und 14 Jahren.

Welche Nachteile haben flaschenkinder?

Flaschenkinder haben keine Bindung zu ihrer Mutter. Flaschenkinder haben schlechte Zähne. Flaschenkinder haben mehr Allergien. Wenn es um die Flaschennahrung von Babys geht, jagt ein Mythos den nächsten.

Ist Pre Milch wirklich schädlich?

Schädlich ist es wegen der Zähne. Weil Pre eben auch Zucker enthält bzw zu diesem abgebaut werden kann. Und da man ja kaum nach der nächtlichen Flasche noch mit dem Kind zähne putzen geht, rät man dazu, eben auf nächtliche Flasche zu verzichten.

Sind flaschenkinder dümmer?

Das ist nicht wahr. Eine Menge Studien hat bereits das Gegenteil bewiesen – und die Studien, die behaupten, dass Flaschenkinder dümmer oder kränker sind als gestillte Kinder, mussten meist einräumen, dass der Unterschied der Testgruppen hinsichtlich Allergierisiko und Krankheitsanfälligkeit minimal ist.

Sind stillkinder schlauer als flaschenkinder?

Tatsächlich konnten viele Studien nachweisen, dass gestillte Kinder in der kognitiven Entwicklung besser abschneiden als so genannte Flaschenkinder – etwa im Hinblick auf IQ oder Schulleistungen. Zudem werden sie seltener verhaltensauffällig, als Erwachsene haben sie bessere Aufstiegschancen und verdienen mehr.

Der Bier-Vampir

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Warum Stillen Chinesen nicht?

Baby- und Kindernahrung ist in China sehr nachgefragt, denn die meisten chinesischen Frauen stillen ihre Neugeborenen nicht mehr, sie füttern zu. Haben in den 80iger-Jahren des letzten Jahrhunderts noch fast alle chinesischen Mütter gestillt, legt aktuell nur noch knapp jede vierte ihr Kind an die Brust an.

Sind flaschenkinder einfacher?

Beim Stillen kann das Baby selbst bestimmen, wie viel es trinken möchte. Flaschenkinder werden im Gegensatz meist dazu angehalten, die Flasche leer zu trinken. Zudem ist es einfacher aus der Flasche zu trinken, da die Milch besser nachfliesst. Aus der Brust muss das Baby die Milch aktiv saugen.

Was ist gesünder stillen oder Flasche?

Das belegt nun auch eine von kanadischen Wissenschaftlern durchgeführte Studie. Babys, die gestillt werden, leiden nach dieser Untersuchung seltener an Magen- und Darminfektionen, Allergien und Hauterkrankungen als Flaschenkinder.

Haben stillkinder eine engere Bindung als flaschenkinder?

Stillen stärkt die Bindung

Eine wichtige Rolle bei der Bindungsentwicklung spielen bereits die ersten Stunden nach der Geburt. Zum einen ist der innige Erstkontakt zwischen Mutter und Kind nach der Geburt ein emotional intensiver und verbindender Moment.

Sind stillkinder wirklich gesünder?

Welche Effekte hat Muttermilch auf die Gesundheit des Säuglings? Gestillte Säuglinge sind gesünder, das konnte in Studien belegt werden. Wird ein Kind vier bis sechs Monate ausschließlich gestillt, sinkt die Zahl der Infekte um 40 bis 70 Prozent. Dies können beispielsweise Infekte der unteren Atemwege sein.

Warum keine Pre Nahrung?

„Tatsächlich wurde Kuhmilch in den frühen 1980er-Jahren als toxisch für Labortiere wie Kaninchen oder Ratten eingestuft. Falls heute ein Inhaltsstoff toxisch für ein Labortier ist, wird es in Medikamentenstudien nicht eingesetzt. Nach heutigen Standards hätte Pre-Milch also gar nicht hergestellt werden dürfen!

Werden stillkinder weniger krank?

Die schützenden Eigenschaften deiner Muttermilch können Krankheit natürlich nicht vollständig verhindern, sorgen aber dafür, dass gestillte Babys weniger häufig krank werden1 und sich schneller wieder erholen als Babys, die mit Säuglingsnahrung gefüttert werden.

Ist es so schlimm nicht zu Stillen?

Irrtum 1: Viele Mütter können einfach nicht stillen

Körperlich sind theoretisch 98 % der Frauen dazu in der Lage, ihr Baby ausreichend mit Muttermilch zu versorgen. Falls Probleme beim Stillen auftreten, können diese häufig durch ein Gespräch mit einem Arzt, einer Hebamme oder einer Stillberatung gelöst werden.

Sind gestillte Kinder glücklicher?

Das Ergebnis: Umso länger Babys voll gestillt wurden, desto mehr Punkte erreichten sie später als Erwachsene auf der IQ-Skala. Drei Monate volles Stillen beispielsweise brachte durchschnittlich 0,7 Punkte mehr; ein ganzes Jahr hauptsächlich Muttermilch sogar vier Punkte.

Warum ist das Stillen so wichtig?

Gestillte Kinder haben ein geringeres Risiko in ihrem Leben übergewichtig zu werden, einen Herzinfarkt zu erleiden oder andere Herz-Kreislauferkrankungen, wie z.B. hohen Blutdruck zu bekommen. Sie erkranken seltener an Diabetes mellitus. Gestillte Kinder erleiden seltener einen plötzlichen Kindstod.

Sind gestillte Kinder ruhiger?

Nun geben zwei aktuelle Forschungsarbeiten den Kritikern recht. Sie legen nahe, dass Muttermilch allein wahrscheinlich keinen Einfluss auf Gehirnentwicklung und Intelligenz hat. Das schließt etwa die US-Forscherin Colen aus Daten einer prospektiven Langzeitstudie.

Sind flaschenkinder schwerer?

Das Ergebnis: Nach 24 Monaten hatten die Kinder, die die eiweissärmere Flaschenmilch erhalten hatten, in etwa das gleiche Körpergewicht, wie die gestillten Kinder. Diejenige jedoch, die mit de Milchersatz mit höherem Eiweissgehalt ernährt worden waren, waren bei gleicher Größe deutlich schwerer.

Sind flaschenkinder länger satt?

Nein, die Flasche an sich macht nicht länger satt. Allerdings glaube ich, dass Flaschenkinder mehr Milch auf einmal trinken und deshalb längere Zeit ohne wieder zu trinken aushalten. Als Flaschenmama achtet man schließlich darauf, dass die Flasche immer schön leer wird, da weiß man genau, wie viel ein Kind trinkt.

Werden flaschenkinder größer?

Der im Vergleich zu Flaschennahrungen (Anfangs- und Folgemilch) in Muttermilch vorhandene niedrigere Proteingehalt kann die Erklärung dafür sein, warum Stillbabys langsamer als Flaschenkinder wachsen. Dies legen neue EU-finanzierte Forschungsergebnisse nahe.

Warum Flasche statt Stillen?

Zudem ist sie leichter verdaulich als Ersatzmilch. Die Bindung wird durch das Füttern mit der Flasche jedoch nicht negativ beeinflusst, denn ausschlaggebend ist nicht das Stillen selbst, sondern der damit verbundene Hautkontakt zwischen Mutter und Kind.

Ist Flaschennahrung gesund?

Kinderärzte und Kinderärztinnen, das Forschungsinstitut für Kinderernährung, die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung raten davon ab, Flaschennahrung selbst zuzubereiten.

Warum wollen viele nicht Stillen?

Du musst kein schlechtes Gewissen haben, wenn du nicht stillst! Manche Mütter, die wegen Schmerzen oder aus persönlichen Gründen nicht stillen können oder wollen, haben ein schlechtes Gewissen, weil sie ihrem Baby die von vielen Seiten gepriesene wertvolle Muttermilch nicht geben können.

Warum schlafen flaschenkinder eher durch?

Das weitverbreitete Gerücht, dass Flaschenkinder besser schlafen als Kinder, die stillen, ist nicht wissenschaftlich belegt. Muttermilch wird zwar schneller verdaut, jedoch können Kinder, die sich mit Milchpulver ernähren, häufiger Blähungen haben, die nachts dem Kleinen zu schaffen machen.

Warum schlafen flaschenkinder besser?

Viele Eltern geben ihrem Baby die Flasche in der Hoffnung, dass es so schneller satt wird und besser schläft. Doch das ist ein Trugschluss. Alle Babys werden im Bauch über die Nabelschnur rund um die Uhr mit Nährstoffen versorgt. Nach der Geburt müssen sie ihren Mahlzeitenrhythmus erst finden.

Sind Flaschenbabys ruhiger?

Sie kommunizieren ihnen zufolge natürlicherweise mit Weinen und Schreien. Die Erklärung, warum gestillte Babys das häufiger tun, liegt laut den Forschern vermutlich auf der anderen Seite. Flaschenbabys seien vielleicht nur deswegen so ruhig und pflegeleicht, weil sie überfüttert sind.