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Kann Migräne von Zähnen kommen?

Gefragt von: Marlis Fiedler  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Welche Zahnprobleme können Kopfschmerzen auslösen? Oftmals wird eine Kiefergelenkserkrankung, die sogenannten Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD), als Ursache für Migräne diagnostiziert. Hierbei handelt es sich um verschiedenartige Funktionsstörungen, die Zähne, Kiefergelenke oder Kaumuskulatur betreffen können.

Können Zähne Migräne verursachen?

Beherdete Zähne lösen sehr oft Kopfschmerzen oder Migräne aus. Durch die akute oder chronische Entzündung an der Zahnwurzelspitze können ausstrahlende Schmerzen zu Kopfschmerz führen. Im digitalen Volumentomogramm (im Kieferbereich besser als ein CT) sind beherdete Zähne sehr gut zu diagnostizieren.

Welcher Zahn löst Kopfschmerzen aus?

Kopfschmerzen durch Weisheitszähne

Eine weitere Ursache für Kopfschmerzen sind die Weisheitszähne. Weisheitszähne können beispielsweise beim Wachsen auf einen Nerv drücken oder das Weichgewebe entzündet sich beim langsamen Durchbrechen des Zahns, was folgend einen Abszess auslöst.

Kann man durch Zähne Kopfschmerzen bekommen?

Bruxismus, besonders im Schlaf, führt bei vielen Menschen zu massivem Abrieb der Zähne (Abrasion) und zu starker Verspannung der Kau- Kiefer- und Gesichtsmuskulatur. Die Folge sind dann Kopfschmerzen, die in Schläfen und Stirn ausstrahlen können. Daneben beobachtet man häufig noch andere CMD-Symptome wie etwa Tinnitus.

Welcher Nerv löst Migräne aus?

Man geht heute daher davon aus, dass eine Migräneattacke mit einer Überaktivität von Nervenzellen im Hirnstamm beginnt (neurovaskuläre Theorie). Zwischen den Blutgefäßen des Gehirns und den Nervenzellen des Gesichtsnervs (Nervus trigeminus) besteht eine wichtige Verflechtung.

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Kann man Migräne im MRT sehen?

Ob ein Mensch Migräne-Patient ist oder nicht, kann der Mediziner mit einem MRT nicht direkt sehen. Zunächst gilt es, mittels der Diagnostik andere Störungen oder Erkrankungen auszuschließen. Jedoch konnten Wissenschaftler zeigen, dass eine akute Migräne mit Aura Attacke zu Veränderungen im Gehirn führt.

Was verschlimmert Migräne?

Körperliche Aktivität, helles Licht, laute Geräusche und einige Gerüche können die Kopfschmerzen verschlimmern.

Was hilft am besten gegen Migräne?

Geeignet sind bei Erwachsenen besonders Ibuprofen, Naproxen, Paracetamol, Acetylsalicylsäure (ASS) oder Diclofenac. Kau- oder Brausetabletten werden am schnellsten vom Körper aufgenommen. Paracetamol wirkt am besten als Zäpfchen (rektal).

Was können Zähne alles auslösen?

Wenn Zähne krank machen: So beeinflusst die Zahngesundheit unseren Körper
  • Zahnkrankheiten als Auslöser für körperliche Krankheiten.
  • Kopfschmerzen, Verspannungen und Rückenprobleme durch Kieferfehlstellungen.
  • Depressive Verstimmungen und Erkrankungen.
  • Herzinfarkt-Risiko durch mangelnde Zahnpflege.

Wie kann ich herausfinden ob ich Migräne habe?

Typisch für Migräne sind mäßige bis starke Kopfschmerzen, oft auf einer Seite des Kopfes. Meist werden sie als pulsierend, pochend oder hämmernd empfunden. Oft verstärken sie sich bei körperlicher Aktivität, manchmal schon bei kleinen Bewegungen. Die Kopfschmerzen können mit Übelkeit und Erbrechen verbunden sein.

Kann Zähneknirschen Migräne verursachen?

Zähneknirschen und Kopfschmerzen

Auch nächtliches Zähneknirschen gilt als möglicher Auslöser für Kopfschmerzen und Migräne. Bruxismus, so der Fachbegriff für diese immer häufiger auftretende Funktionsstörung, betrifft mittlerweile jeden zehnten Deutschen.

Was ist die Ursache für Migräne?

Die Ursachen von Migräne sind zwar nicht restlos geklärt.
...
Zu den verbreitetsten Migräneauslösern zählen:
  • Stress.
  • hormonelle Schwankungen (z. B. Menstruation)
  • gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus.
  • ungenügende Flüssigkeitsaufnahme.
  • Auslassen von Mahlzeiten.
  • gewisse Medikamente.
  • möglicherweise bestimmte Nahrungsmittel.

Welches Organ hängt mit welchem Zahn zusammen?

So stehen die Schneidezähne in einer Wechselbeziehung zu den Nieren und der Blase, die Eckzähne zu Leber, Galle und Auge, die kleinen und großen Backenzähne zum Magen- und Darmtrakt und schließlich die Weisheitszähne zum Herz und zum allgemeinen Energiehaushalt.

Was hilft gegen Zahn und Kopfschmerzen?

Hausmittel gegen Zahnschmerzen: Notfall-Maßnahmen, wenn ein Zahnarztbesuch nicht möglich ist: Zerbeißen einer Gewürznelke, Einreiben der schmerzenden Stelle mit Nelkenöl, feuchtes Tuch oder Handtuch mit Eisbeutel auf die Wange legen, Tee aus Pfefferminze, Johanniskraut, Melisse, Quendel und Baldrian, Mundspülungen mit ...

Wie oft kann man einen Migräneanfall bekommen?

Manche Menschen haben nur ein- oder zweimal im Jahr eine Migräne. Andere leiden mehrmals im Monat oder gar fast täglich unter Migräne. Der Kopfschmerz ist pulsierend, pochend oder stechend. Er tritt häufig einseitig an einer Kopfhälfte auf, kann sich jedoch auf die andere Kopfseite ausdehnen.

Was hilft bei Zahn und Kopfschmerzen?

Sogenannte Aufbissschienen nehmen den Druck von den Zähnen und schaffen Erleichterung. Des Weiteren kann Physiotherapie helfen, verspannte Muskeln zu lockern. Um langfristig Zahnschmerzen Kopfschmerzen zu lindern, sollte eine ganzheitliche Behandlung erfolgen.

Welche Krankheiten können von den Zähnen kommen?

Fazit - tote und kranke Zähne begünstigen Erkrankungen

Neben Bakterien können auch Zahnfehlstellungen körperliche Beschwerden auslösen. Die Folge können Kopf- und Ohrenschmerzen, Verspannungen, aber auch zum Teil schwerwiegende Erkrankungen wir Rheuma, Herz-und Lungenkrankheiten sein.

Welche Krankheiten bekommt man durch schlechte Zähne?

Dazu begünstigen kranke Zähne die Entstehung von Gefäßverkalkung, die im schlimmsten Fall zu einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfallen führen können. Dazu besteht ein direkter Zusammenhang zwischen schlechten Zähnen und einem erhöhten Risiko, an Diabetes zu erkranken.

Was kann ein toter Zahn verursachen?

Die Erkrankungen, die aufgrund toter Zähne möglicherweise auftreten, reichen bis hin zu Bandscheibenvorfällen, Nierenbeschwerden, Prostataproblemen, Beschwerden im Rücken oder in den Gelenken sowie Herzschmerzen. 7. Zahnwurzelentzündungen können die Psyche beeinflussen, sodass manche Betroffene depressiv werden.

Habe ich Migräne Teste dich?

Dazu sollten Sie sich vor allem nachfolgende Fragen stellen: Werden Ihre Kopfschmerzen von Übelkeit oder sogar Erbrechen begleitet? Sind Sie lichtempfindlich und leiden Sie unter Verspannungen? Sind die Kopfschmerzen pochend, pulsierend und halbseitig?

Was hat euch bei Migräne geholfen?

Therapie – was Du gegen Migräne tun kannst
  • Bei leichten bis mittleren Schmerzen sollte mit rezeptfreien Wirkstoffen wie bspw. 400 mg Ibuprofen oder 1000 mg Paracetamol behandelt werden.
  • Anti-Emetika (gegen Übelkeit)
  • (rezeptpflichtig) Triptane bei schwerer Migräne.
  • Bei langen Migräneanfällen Ergotamine.

Was trinken bei Migräne?

Viel trinken, also circa zwei Liter pro Tag, gilt nicht nur für Migräne-Patienten, sondern auch insgesamt als positiv, denn dadurch verbessert sich die Durchblutung im Gehirn. Dabei kommt Tee eine besondere Bedeutung zu. Die darin enthaltenden Heilpflanzen entfalten wohltuende Effekte.

Warum hilft Cola bei Migräne?

Durch das Koffein werden die bei Migräne erweiterten Blutgefäße im Gehirn verengt. Das Vitamin C aus der Zitrone kann die Bildung eines körpereigenen Botenstoffes erhöhen, der den Kopfschmerz dämpft.

Kann Migräne psychisch sein?

Verstärkte Emotionalität kann ebenfalls zu Migräne führen. Vor allem Emotionen wie ausgeprägte Freude, Trauer und Angstzustände können Auslöser einer Migräne sein. Auch ein (zu) intensiver Wechsel von Erregungszuständen, z.B. von Schlaf zu Anspannung, kann ein Auslöser einer Migräneattacke sein.

Warum habe ich jeden Tag Migräne?

Wie auch bei episodischer Migräne sind die Ursachen der chronischen Form bisher noch nicht abschließend geklärt. Sie kann als eine Komplikation der episodischen Migräne angesehen werden. Schlafstörungen (zum Beispiel durch Schlafapnoe, eine Erkrankung bei der Betroffene nachts Atemaussetzer haben).