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Kann man sich im öffentlichen Dienst versetzen lassen?

Gefragt von: Moritz Busse  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Die Versetzung ist bei Beamten zulässig, wenn mit dem neuen Amt mindestens die Höhe des Endgrundgehalts des bisherigen Amts verbunden und die Tätigkeit wegen der geforderten Vorbildung oder Berufsausbildung zumutbar ist. Dies gilt auch für den Fall, dass der Betroffene der Versetzung nicht zugestimmt hat.

Kann man im öffentlichen Dienst versetzt werden?

Sowohl TVöD als auch TV-L gewährleisten dem jeweiligen Arbeitgeber große Flexibilität bei der Ausgestaltung der Beschäftigung. Gemäß § 4 TVöD/TV-L können Beschäftigte versetzt, abgeordnet, einem anderen Arbeitgeber zugewiesen oder im Wege der Personalgestellung überlassen werden.

Kann ich um Versetzung bitten?

Wenn Sie auf eigenen Wunsch versetzt werden wollen, dann müssen Sie einen schriftlichen Versetzungsantrag stellen. Ein Anspruch auf Versetzung kann für Arbeitnehmer in Ausnahmefällen dann entstehen, wenn die Versetzung zur Erfüllung der Fürsorgepflicht unumgänglich ist.

Welche Gründe gibt es für eine Versetzung?

Eine Versetzung ist nur zulässig, wenn dienstliche oder betriebliche Gründe vorliegen.
...
In der Praxis kommen beispielhaft folgende Gründe in Betracht:
  • Personalbedarf einer anderen Dienststelle.
  • Aufgabenrückgang einer Dienststelle.
  • Rationalisierungsmaßnahmen.
  • Ausfall von Arbeitnehmern bei einer anderen Dienststelle.

Wie stelle ich einen versetzungsantrag Öffentlicher Dienst?

Der Versetzungsantrag ist eine öffentlich-rechtliche Willenserklärung. Er muss deshalb hinreichend bestimmt oder zumindest bestimmbar sein. Der Antrag stellt eine empfangsbedürftige Willenserklärung dar, für die keine Form vorgeschrieben ist1, die aber zweckmäßigerweise schriftlich abgefasst werden sollte.

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Kann Dienstherr Versetzung ablehnen?

Eine Ablehnung einer beantragten Versetzung, sowie die zwangsweise Versetzung stellen Verwaltungsakte dar. Dagegen sind Widerspruch und Klage zulässig. Beide haben keine aufschiebende Wirkung. Die Versetzung ist aus dienstlichen Gründen zulässig, steht aber im Ermessen des Dienstherrn.

Wie kann man sich versetzen lassen?

Wer sich als Arbeitnehmer versetzen lassen will, bittet rechtlich um eine Änderung des Arbeitsvertrages. Mitarbeiter haben kein Recht auf eine Versetzung, nur der Arbeitgeber kann sie versetzen lassen – im Rahmen geltender Verträge und Gesetze.

Wann ist eine Versetzung möglich?

Versetzungen sind immer zulässig, sofern der Arbeitsvertrag dies nicht ausdrücklich ausschließt, was in der Praxis nur selten der Fall ist. Üblich ist vielmehr eine Klausel, nach der sich der Arbeitgeber vorbehält, dem Mitarbeiter auch andere Tätigkeiten zuzuweisen, die seiner Ausbildung und Qualifikation entsprechen.

Was muss ich bei einer Versetzung beachten?

Was tun bei Versetzung?
  1. Sehen Sie in Ihrem Arbeitsvertrag nach, welche Aufgaben Ihr Arbeitgeber Ihnen zuweisen kann. ...
  2. Seien Sie vorsichtig bei Sonderprojekten und scheinbaren Beförderungen. ...
  3. Vergewissern Sie sich beim Arbeitgeber, dass die Versetzung nicht zu einer Gehaltsabsenkung führt. ...
  4. Sprechen Sie mit dem Betriebsrat.

Kann man ohne Zustimmung versetzt werden?

Eine Versetzung ohne Zustimmung des Betriebsrats ist rechtswidrig“, ergänzt Frank Preidel. Sprich also auf jeden Fall mit dem Betriebsrat, ob er nicht für dich ablehnen kann. Denn eine rechtswidrige Versetzung musst du nicht befolgen.

Was ist zumutbar bei Versetzung?

Eine feste Grenze für eine zumutbare Versetzung an einen anderen Arbeitsort gibt es nicht. Entscheidend sind immer die Gründe des Arbeitgebers und die Interessen des Arbeitnehmers. Wenn arbeitsvertraglich kein fester Arbeitsort vereinbart wurde, dann ist eine Pendlerzeit von ein bis zwei Stunden in der Regel zumutbar.

Wie lange dauert eine Versetzung?

„Versetzung im Sinne dieses Gesetzes ist die Zuweisung eines anderen Arbeitsbereichs, die voraussichtlich die Dauer von einem Monat überschreitet, oder die mit einer erheblichen Änderung der Umstände verbunden ist, unter denen die Arbeit zu leisten ist.

Wie sag ich meinem Chef dass ich eine andere Position möchte?

Machen Sie deutlich, dass es nicht persönlich ist

Sagen Sie Ihrem Chef, dass Sie eine Veränderung brauchen und erläutern Sie, wie Sie zu dieser Entscheidung gekommen sind, damit Ihr Manager nicht denkt, dass er oder sie der Ausschlag ist.

Können Angestellte im öffentlichen Dienst abgeordnet werden?

Gemäß § 4 Abs. 1 TV‑L bzw. § 4 Abs. 1 TVöD können Beschäftigte aus betrieblichen Gründen versetzt oder abgeordnet werden.

Wie erfolgt Versetzung?

Eine Versetzung (§ 28 BBG) kann aus dienstlichen Gründen oder auf Antrag des Beamten erfolgen. Die Versetzung auf Antrag ist lediglich an die Voraussetzung geknüpft, dass der Betroffene die Befähigung für das erstrebte Amt besitzt.

Was ist eine Versetzung Tvöd?

Bei der Versetzung handelt es sich um eine Erweiterung des Direktionsrechts des Arbeitgebers. § 4 TVöD hat zum Schutz des Arbeitnehmers die Möglichkeit der Versetzung jedoch an die weitere Voraussetzung des Vorliegens dienstlicher oder betrieblicher Gründe geknüpft.

Was muss in einem versetzungsantrag stehen?

Mitteilung des jetzigen Arbeitsplatzes und des geplanten Arbeitsplatzes. Mitteilung darüber, welche Auswirkungen die Versetzung auf den Arbeitnehmer hat. Die betrieblichen Gründe, warum der Arbeitgeber den Arbeitnehmer versetzen möchte.

Wie weit darf man versetzt werden?

Um sich an die Schnelllebigkeit der Gesellschaft und an die Anforderungen des modernen Arbeitsmarktes anzupassen, wurde diese Regelung sehr stark gelockert: Grundsätzlich darf ein Arbeitgeber seine Angestellten aufgrund seines Weisungsrechts bundesweit versetzen – eine Zustimmung des Arbeitnehmers ist dafür nicht nötig ...

Was ist der Unterschied zwischen Versetzung und Umsetzung?

Versetzungen sind auf Dauer angelegte Wechsel der Dienststelle im organisationsrechtlichen Sinne mit oder ohne Dienstortwechsel. Der dauernde oder vorübergehende Wechsel innerhalb der Dienststelle – auch zu einer verselbstständigten Dienststelle im personalvertretungsrechtlichen Sinne – ist eine Umsetzung.

Unter welchen Voraussetzungen ist eine Versetzung des Arbeitnehmers zulässig?

Rein rechtlich betrachtet liegt eine Versetzung dann vor, wenn der Arbeitnehmer seinen Arbeitsbereich für mindestens einen Monat wechseln muss – entweder indem ihm fortan an ein anderer Arbeitsort bzw. eine andere Abteilung zugewiesen wird oder indem er zukünftig andere Aufgaben als bisher erledigen muss.

Was ist eine Umsetzung öffentlicher Dienst?

Ein Beschäftigter im öffentlichen Dienst muss wissen, dass ihm jede billigerweise zumutbare Tätigkeit auch an anderen Orten durch den Arbeitgeber zugewiesen werden kann. Als Umsetzung bezeichnet man die Zuweisung eines neuen Arbeitsorts innerhalb des Betriebs oder der Dienststelle am Dienstort.

Kann man Zwangsversetzt werden?

Wird ein Arbeitnehmer gegen seinen Willen in eine andere Abteilung oder an einen anderen Arbeitsort versetzt, spricht man von einer Zwangsversetzung. Diese muss aber auf eine gewisse Dauer angelegt sein. Ein paar Tage oder Wochen reichen nicht aus, um den Tatbestand einer Versetzung zu erfüllen.

Was sind andere zumutbare Tätigkeiten?

Mit anderen zumutbaren Tätigkeiten sind Aufgaben von Arbeitnehmern gemeint, die so nicht in der im Arbeitsvertrag vereinbarten Beschäftigung vorgesehen sind.

Was ist eine kalte Kündigung?

Das kann der Fall sein, wenn diesem Mitarbeiter auf regulärem Weg nicht gekündigt werden kann. Diese Art der Versetzung ist auch als kalte Kündigung bekannt – der Arbeitnehmer soll dann zur eigenen Kündigung gedrängt werden.

Wie lange kann Dienstherr Versetzung hinauszögern?

Nach dieser Vorschrift kann die Entlassung so lange hinausgeschoben werden, bis der Beamte die Amtsgeschäfte ordnungsgemäß erledigt hat, längstens jedoch drei Monate.

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