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Kann man eine Lungenembolie abhören?

Gefragt von: Felix Köhler-Sander  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
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Dabei geht es nicht nur um die aktuellen Beschwerden, sondern auch um die Krankengeschichte sowie um vorliegende Risikofaktoren für eine Thrombose und eine nachfolgende Lungenembolie. Beim Abhören von Herz und Lunge zeigen sich teilweise bereits erste Hinweise auf die Erkrankung.

Kann man eine Lungenembolie beim Abhören feststellen?

Tödlicher Gefäßverschluss. Colourbox Das Abhören der Lunge ist eine der ersten Maßnahmen bei der Diagnose einer Lungenembolie. Die Lungenembolie ist die dritthäufigste Erkrankung des Herzkreislaufsystems. Die Symptome sind meist unspezifisch und die Beschwerden werden häufig verkannt.

Wie findet man heraus ob man eine Lungenembolie hat?

Die einzige Möglichkeit, eine Lungenembolie sicher zu erkennen, ist eine kontrastmittelgestützte Computertomografie (CT-Angiografie). Sie zeigt, ob eine Lungenarterie durch ein Gerinnsel verstopft ist, sodass das Blut einen Teil der Lunge nicht mehr erreichen kann.

Wie fühlt sich leichte Lungenembolie an?

Sehr kleine Lungenembolien verursachen manchmal keine Beschwerden. Meistens kommt es aber zu einer recht plötzlich einsetzenden Atemnot, die von Brustschmerzen begleitet wird. Eine ausgeprägte Lungenembolie führt mitunter zu einem Kreislauf-Zusammenbruch und im Extremfall zum Tod.

Kann man eine Lungenembolie übersehen?

Vor allem bei chronisch Kranken bleiben Lungenembolien oft unentdeckt, obwohl sie häufig sogar die Todesursache sein können. Auch bei Tumorpatienten bleibt eine Lungenembolie oft symptomlos und undiagnostiziert.

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Wie hoch Puls bei Lungenembolie?

Luftnot: Symptome für Lungenarterienembolie

Schmerzen in der Brust, Schmerzen beim Einatmen, Bluthusten (Hämoptysen), eine Herzfrequenz von über 100 Herzschlägen pro Minute (Herzrasen)

Wo hat man Schmerzen bei Lungenembolie?

Dr. med. Lukas Hobohm vom Zentrum für Kardiologie der Universitätsmedizin Mainz in HERZ heute. „Häufig stehen Luftnot, Schmerzen in der Brust und Schmerzen beim Einatmen, eine Herzfrequenz von über 100 Herzschlägen pro Minute oder ein vorübergehender Bewusstseinsverlust, auch Synkope genannt, im Vordergrund.

Wie stark sind die Schmerzen bei einer Lungenembolie?

Betrifft die Lungenembolie nur ein kleines Blutgefäß in der Lunge, so treten keine oder nur leichte Beschwerden auf. Verschließt das Gerinnsel hingegen ein größeres Lungengefäß, kann dies tödlich sein. Symptome wie Luftnot, Schmerzen beim Atmen und Herzrasen können darauf hinweisen.

Kann man eine Lungenembolie über das EKG erkennen?

Wenn die Lungenembolie akut aufgetreten ist und unmittelbar danach ein EKG angefertigt wird, findet man das sogenannte McGinn-White-Syndrom. Es ist das wichtigste EKG‑Zeichen bei der akuten Lungenembolie.

Kann eine Lungenembolie schleichend kommen?

Schleichend beginnende Atemnot bei körperlicher Belastung oder bereits unter Ruhebedingungen könnten Anzeichen einer chronischen Lungenembolie sein und sollten weitergehend abgeklärt werden (link zum kardiologischen Ambi).

Wie lange kann eine Lungenembolie unbemerkt bleiben?

Lungenembolien können unbemerkt bleiben oder schnell und lebensbedrohlich verlaufen. Das hängt vor allem davon ab, welche Blutgefäße der Lunge betroffen sind und wie sehr der Thrombus die Durchblutung behindert. Außerdem spielt der Gesundheitszustand der Betroffenen eine Rolle.

Wie ist der Blutdruck bei einer Lungenembolie?

Anzeichen je nach Schweregrad der Embolie unterschiedlich

Es kommt nur kurzzeitig zu Anzeichen wie Luftnot, Schmerzen im Brustkorb, eventuell verbunden mit Bluthusten, Fieber oder einem Rippenfellerguss. Der Blutdruck ist normal, ebenso die Anteile von Sauerstoff und Kohlendioxid im Blut.

Wie hoch ist die Sauerstoffsättigung bei einer Lungenembolie?

PERC-Kriterien (aus dem Englischen pulmonary embolism rule-out) – zutrifft, liegt wahrscheinlich eine Lungenembolie vor, so dass eine CTPA gerechtfertigt ist: Erhöhte Pulsfrequenz (mindestens 100 Schläge pro Minute) Arterielle Sauerstoffsättigung von 94 Prozent oder weniger. Einseitige Beinschwellung.

Was hört der Arzt beim Abhören?

Abhören (Auskultation). Der Arzt hört mit einem Stethoskop die Bewegung des Lungengewebes ab, während der Patient mit geöffnetem Mund tief ein- und ausatmet. Die ein- und ausströmende Luft erzeugt im Bronchialraum unterschiedliche Laute.

Wie lange dauert es bis zur Lungenembolie?

Da das Risiko einer erneuten Embolie unmittelbar nach einem Erstereignis hoch ist, geht die Behandlung über einen längeren Zeitraum. Bei bekanntem Auslöser dauert sie zwischen 3 und 6 Monaten, bei unbekanntem Auslöser meistens lebenslang.

Welcher Arzt stellt Lungenembolie fest?

Welcher Arzt ist bei Lungenembolie richtig? Eine Lungenembolie ist meist ein Notfall. Die Versorgung erfolgt im Krankenhaus durch einen Facharzt für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Wie lange kann man mit einer Lungenembolie leben?

Die Sterblichkeit der LE-Patienten beträgt in den ersten 14 Tagen 11,4 % und in den ersten drei Monaten 17,4 % (6). Somit ist auch nach Überstehen der unmittelbaren Krankenhaus- und Akutphase die subakute Phase weiterhin mit einer besonderen Gefährdung belastet.

Kann man eine Lungenembolie auch ohne Thrombose bekommen?

Zu den nichtthrombotischen Quellen einer Lungenembolie gehören Luft, Fett, Fruchtwasser, infiziertes Material, Fremdkörper und Tumoren.

Wie bekommt man plötzlich eine Lungenembolie?

Der Verschluss entsteht meist durch ein Blutgerinnsel, das aus dem Bein oder dem Becken stammt. Durch das verstopfte Gefäß staut sich das Blut zwischen Herz und Lunge. Eine Lungenembolie ist ein Notfall und muss schnell behandelt werden. Bei schwerer Atemnot muss deshalb sofort der Notruf (112) getätigt werden.

Was ist eine kleine Lungenembolie?

Bei der Lungenembolie ist eine Lungenarterie verstopft – das sauerstoffarme Blut gelangt nicht mehr vom Herzen in die Lunge. Das kann schnell lebensbedrohlich werden! Wichtig zu wissen ist, dass die Blutgerinnsel, die für eine Lungenembolie sorgen, überall im Körper entstehen können.

Hat man bei einer Lungenembolie Fieber?

Die Symptome einer Lungenembolie hängen vom Schweregrad der Embolie ab. Eine Lungenembolie kann sich mit akuten Brustschmerzen, Bewusstseinsverlust, atemabhängigen Brustschmerzen, Atemnot, Fieber Husten und blutigem Auswurf bemerkbar machen.

Ist Sauerstoffsättigung 90 gefährlich?

Grundsätzlich besteht bei einer Sauerstoffsättigung unter 90 % sofortiger Handlungsbedarf.

Was passiert wenn Sauerstoffsättigung unter 90?

Die Sauerstoffsättigung des Blutes liegt normalerweise zwischen 94 und 98 %. Bei einem geringeren Wert spricht man von Sauerstoffmangel im Blut (Hypoxämie). Das kann sich durch Schwächegefühl, Schwindel und allgemeines Unwohlsein bemerkbar machen. Je nach Dauer des Zustandes werden Atmung und Puls beschleunigt.

Bei welcher Sauerstoffsättigung wird es gefährlich?

„Nach Angaben der Studienautoren kann sich eine zusätzliche Sauerstoffgabe bereits schädlich auswirken, wenn die Sauerstoffsättigung im Blut vor der Gabe bei 94 bis 96 Prozent liegt. Mit zunehmender Sauerstoffsättigung im Blut steigt das Sterberisiko der Patienten stetig an.

Ist Sauerstoffsättigung 80 gefährlich?

Weder Alter noch Geschlecht beeinflussen die Sauerstoffsättigung. Werte bei gesunden Menschen sollten zwischen 90 und 99 Prozent liegen.