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Kann man den Betrieb in der Ausbildung wechseln?

Gefragt von: Frau Lena Nolte  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Auszubildende können ihre Ausbildung nicht so ohne weiteres im gleichen Beruf in einem anderen Betrieb fortsetzen. Das Berufsbildungsgesetz (BBiG) sieht einen Wechsel des Ausbildungsbetriebes nicht vor.

Wie oft kann man den Betrieb in der Ausbildung wechseln?

Theoretisch ist das kein Problem und die Kammer wird dir auch keine Probleme machen, denn du kannst deinen Ausbildungsplatz theoretisch so oft wechseln, wie du möchtest.

Wie läuft ein Betriebswechsel ab?

Jeder hat ein Grundrecht auf freie Berufswahl - das steht in der deutschen Verfassung. Deshalb hast du immer die Möglichkeit, mit einer Frist von vier Wochen zu kündigen, wenn du die Berufsausbildung aufgeben und/oder den Ausbildungsberuf wechseln willst (§22 Berufsbildungsgesetz).

Kann man sich während einer Ausbildung für eine andere bewerben?

Die gute Nachricht ist: Ein Ausbildungsplatzwechsel ist in der Ausbildung prinzipiell möglich. Damit du dein Ausbildungsverhältnis mit deinem aktuellen Betrieb auflösen kannst, musst du aber gute Gründe vorweisen können oder brauchst du das Einverständnis deines aktuellen Betriebes (siehe unten).

Kann man in der Probezeit den Betrieb wechseln?

In der Probezeit die Ausbildung wechseln

Entschließt du dich innerhalb der Probezeit – in der Regel also innerhalb des ersten bis vierten Monats – den Ausbildungsbetrieb zu wechseln, kannst du dies nach § 22(1) des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) ohne Angabe von Gründen und Einhaltung der Kündigungsfrist tun.

Wann darf ein Azubi den Ausbildungsbetrieb wechseln? (Tipps)

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Wie lange habe ich Zeit einen neuen Ausbildungsbetrieb zu finden?

Möchtest Du Deinen Ausbildungsbetrieb wechseln, wenn die Probezeit bereits abgelaufen ist, dann ist das noch lange kein Beinbruch. Wenn Du Deine Berufsausbildung aufgegeben willst oder einen anderen Beruf wählst, kann eine ordentliche Kündigung mit der Frist von 4 Wochen erfolgen.

Wie kündigt man in der Ausbildung?

Will der Auszubildende seine Berufsausbildung grundsätzlich aufgeben oder einen anderen Beruf erlernen, kann er das Berufsausbildungsverhältnis mit einer Kündigungsfrist von 4 Wochen kündigen. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen und der Kündigungsgrund muss genannt werden.

Wie begründe ich Ausbildungswechsel?

Mögliche Gründe für einen Ausbildungswechsel
  1. Der Beruf entspricht inhaltlich doch nicht Ihren Vorstellungen.
  2. Sie haben ständig Streit mit Ihrem Vorgesetzten.
  3. Das Betriebsklima ist schlecht oder Sie werden von den Kollegen gar gemobbt.
  4. Die Ausbildung überfordert Sie.
  5. Sie müssen ständig unbezahlte Überstunden abreißen.

Wie lange darf man in der Ausbildung ohne Betrieb sein?

Grundsätzlich ist es so, dass man in seiner Ausbildung etwa 10% Fehlzeiten (12-15 Wochen) haben darf, um zur Abschlussprüfung zugelassen zu werden. Aber das mit den 10% ist eine Faustregel - kein Gesetz. Dabei sind auch immer Ausnahmeregelungen möglich.

Kann man seine Ausbildung fristlos kündigen?

Nach der Probezeit kann das Ausbildungsverhältnis nur aus wichtigem Grund fristlos gekündigt werden (§ 22 Abs. 2 Nr. 1 BBiG). Eine ordentliche Kündigung des Ausbildungsverhältnisses ist nicht möglich, sie kann auch nicht wirksam vertraglich vereinbart werden.

Kann man Ausbildungsvertrag vor Ausbildung kündigen?

das Ausbildungsverhältnis kann während der Probezeit ohne Angabe von Gründen und ohne Kündigungsfrist jederzeit gekündigt werden (§22 Berufsbildungsgesetz). Dasselbe gilt bereits vor Beginn der Ausbildung. Die Kündigung muss schriftlich erfolgen.

Was ist ein Aufhebungsvertrag in der Ausbildung?

Ein Aufhebungsvertrag beendet das Ausbildungsverhältnis einvernehmlich. Auszubildender und Arbeitgeber müssen zustimmen. Ein Aufhebungsvertrag kann jederzeit und ohne Grund geschlossen werden. Möchte der Auszubildende seinen Ausbildungsplatz wechseln, ist ein Aufhebungsvertrag oft die einzige Möglichkeit.

Was tun wenn der Ausbilder den Aufhebungsvertrag nicht unterschreiben will?

Wenn dein Chef sich weigert einen Auflösungsvertrag zu unterschrieben ist es mit dem Ausbildungswechsel schwierig. Die Bedingungen unter der man einen Ausbildungsvertrag außerordentlich kündigen kann sind sehr hoch. Du musst schriftlich und unter genauer Angabe der Gründe (wer, was, wann, wo) kündigen.

Was tun wenn man in der Ausbildung gemobbt wird?

Folgendes Verhalten ist bei Mobbing empfehlenswert:
  1. Darüber sprechen. ...
  2. Ein Tagebuch führen. ...
  3. Klar und deutlich reagieren. ...
  4. Den Täter darauf ansprechen. ...
  5. Personal- und Betriebsrat einschalten. ...
  6. Den Vorgesetzen oder Ausbilder um Hilfe bitten. ...
  7. Krankschreiben. ...
  8. Arbeit verweigern.

Wird Ausbildung bei Kündigung angerechnet?

Die Antwort: Grundsätzlich müssen Sie die Ausbildungszeit mit berücksichtigen, wenn es darum geht, die Beschäftigungsdauer und damit die Kündigungsfrist Ihres Mitarbeiters festzustellen. Das hat das Bundesarbeitsgericht schon vor Jahren entschieden (BAG, 2.12.1999, 2 AZR 139/99).

Wie schreibe ich einen Aufhebungsvertrag in der Ausbildung?

Ein Aufhebungsvertrag muss schriftlich geschlossen werden (§§ 10 Abs. 2 BBiG, 623 BGB), hierfür gibt es ein Muster (PDF-Datei · 306 KB). Mit minderjährigen Auszubildenden kann ein Aufhebungsvertrag nur geschlossen werden, wenn der gesetzliche Vertreter (in der Regel die Eltern) dem Aufhebungsvertrag zustimmt.

Was passiert wenn ich meine Ausbildung kündige?

Was passiert nach der Kündigung? Bis das Ausbildungsverhältnis kündigungsgemäß endet, erhält der Azubi seine anteilige Ausbildungsvergütung. Möglichen Resturlaub kann er entweder nehmen oder ausgezahlt bekommen; Überstunden werden ihm durch Freizeit- oder Lohnausgleich erstattet.

Kann man mitten in der Ausbildung kündigen?

Theoretisch ist es möglich, dass dir während deiner Ausbildung gekündigt wird. Genauso wie du deine Ausbildung kündigen kannst, kann auch dein Arbeitgeber das Ausbildungsverhältnis beenden – dafür muss er aber triftige Gründe angeben.

Kann man während der Ausbildung pausieren?

Ein Pausieren der Ausbildung ist nur in Ausnahmefällen möglich. Es gibt nur zwei Gründe, die Ausbildung vorübergehend auszusetzen. Das ist zum einen eine längere Krankheit. Diese muss lückenlos durch Krankmeldungen belegt sein.

Wie schreibt man eine Bewerbung wenn man den Betrieb wechseln will?

5 Tipps zur Begründung deiner Wechselmotivation bei einem Jobwechsel
  1. Überleg dir, warum du den Job wechseln möchtest.
  2. Sprich nicht schlecht über frühere Arbeitgeber.
  3. Formuliere deine Motivation positiv mit Blick auf die Zukunft.
  4. Vermeide Rechtfertigungen – du bist kein Bittsteller!
  5. Verwende keine leeren Floskeln.

Wie schreibe ich eine Bewerbung für einen Ausbildungswechsel?

Wichtig ist, kündige den alten Ausbildungsvertrag erst, wenn du bei einem neuen Ausbildungsbetrieb unterschrieben hast. In der Bewerbung nennst du sachlich den Wechselgrund: „Durch die veränderte Arbeitssituation in meinem jetzigen Betrieb ist mir die Fortsetzung meines Ausbildungsverhältnisses nicht möglich.

Kann man eine Ausbildung von vorne anfangen?

Wer hat dir denn gesagt, dass du deine Ausbildung nur von vorne Beginnen kannst. Das ist so nicht richtig. Ein Ausbildungsplatzwechsel ist wirklich kein Beinbruch, aber du solltest jetzt nichts überstürzen, sondern in Ruhe nach etwas neuem suchen.

Was sind wichtige Gründe zur Kündigung eines Azubi?

Wichtige Gründe, die zur Kündigung berechtigen, können zum Beispiel wiederholtes Zuspätkommen, mehrmaliges unentschuldigtes Fehlen in der Berufsschule oder eigenmächtiger Urlaubsantritt sein.

Habe gekündigt und will nicht mehr zur Arbeit?

Erscheint der Arbeitnehmer vor Ablauf der Kündigungsfrist einfach nicht mehr zur Arbeit, verletzt er seine Hauptleistungspflicht aus dem Arbeitsvertrag. An dieser Stelle erst einmal die gute Nachricht: Im Arbeitsrecht gilt der Grundsatz „Kein Lohn ohne Arbeit“.

Was kann ich machen wenn mir meine Ausbildung nicht gefällt?

Ausbildungsabbruch droht – und was jetzt? Sprich zunächst mit deiner Agentur für Arbeit, wenn du daran denkst, deine Ausbildung abzubrechen. Eine Assistierte Ausbildung kann eine mögliche Lösung sein. Dabei steht dir eine persönliche Betreuerin oder ein persönlicher Betreuerin zur Seite.

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