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Kann ein Serom gefährlich werden?

Gefragt von: Bert Wahl B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Obwohl Serome nicht besonders gefährlich sind, können sie zu schwereren Komplikationen wie Hautlappennekrose, verzögerter Wundheilung und Infektionen und Lymphödemen führen. Die Serombildung kann auch durch Faktoren wie Alter, Gewicht, Diabetes und Bluthochdruck beeinflusst werden.

Wann ist ein Serom gefährlich?

Obwohl ein Serom üblicherweise nicht mit Schmerzen verbunden ist, kann sich selbiges infizieren und dadurch später zu Schmerzen oder weiteren Folgeerkrankungen führen. Des Weiteren besteht bei einem Serom ein dauerhaftes Spannungsgefühl, da das Gewebe durch die Flüssigkeitsansammlung gespannt wird.

Wann muss ein Serom operiert werden?

Ein Eingreifen ist üblicherweise erst bei einem größeren Serom erforderlich, auch weil dieses wesentlich schneller und stärker zu Infektionen neigt. Mediziner nutzen hierfür die mechanische Punktion. Sinn und Zweck ist folglich, die Flüssigkeit durch einen kleinen Stich zum Ablaufen zu bringen.

Wie merkt man ein Serom?

Durch die Flüssigkeitsansammlung (Schwellung) kann es zu einem Spannungsgefühl kommen und/oder der Patient verspürt eine leichte Absonderung von Sekret (Sezernieren). Die Flüssigkeiten in den Hohlräumen eines Serom können klar, trüb oder farblos bis leicht gelblich sein, ähnlich wie das Blutserum selbst.

Was ist ein Postoperatives Serom?

Das postoperative Serom ist eine Ansammlung von Wundsekret und Lymphe in einem nicht vorgebildeten Gewebehohlraum bei primär verschlossenen Wunden. Gehäuft tritt es als Komplikation sowohl in der Dermatochirurgie als auch in der Varizenchirurgie auf.

Serom punktieren nach Sentinel-Lymphknoten OP bei Melanom Dr. Kasten Hautmedizin in Mainz

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Was kann man gegen ein Serom tun?

Ein Serom lässt sich entfernen, indem es punktiert wird. Dafür sticht der Arzt beziehungsweise die Ärztin unter sterilen Bedingungen mit einer feinen Nadel in die Schwellung, sodass die angesammelte Flüssigkeit ablaufen kann. Anschließend wird ein enger Druckverband oder Kompressionsverband beim Serom angelegt.

Was ist ein grosses Serom?

Serome sind abnormale Ansammlungen von Wundflüssigkeiten, die manchmal nach Operationen auftreten. Sie treten besonders häufig nach großen Gewebeentnahmen auf, wie bei Mastektomien oder Brustanpassungen, Abdominoplastiken und Körper- und Gesichtsstraffungen. Normalerweise lösen sich Serome in wenigen Wochen wieder auf.

Was tun bei Flüssigkeitsansammlung nach OP?

Bei starken Beschwerden durch die Schwellung bzw. ab einer gewissen Größe ist abzuwägen, ob man die Flüssigkeit durch eine Punktion ablässt. Bei einer Punktion wird die Schwellung unter sterilen Bedingungen mit einer Nadel durch die Haut punktiert, so dass danach alle Flüssigkeit ablaufen kann.

Wie baut der Körper wundflüssigkeit ab?

Bei einer infizierten Wunde ist daher eine offene Wundheilung mit Granulation aus der Tiefe nach oben wichtig, sodass Wundsekret oder Eiter ungehindert nach außen abfließen. Eine sekundäre Wundheilung entsteht auch bei chronischen Wunden wie einem diabetischen Fußgeschwür oder Dekubitus (Wundliegen).

Ist Wundwasser gefährlich?

Nach einer Operation ist es durchaus normal, dass die Wunde noch etwas Wundwasser oder Blut abgiebt. Die abfließende Flüssigkeit sollte keine feuchte Kammer bilden können. Dazu sind saugfähige Verbände hilfreich.

Wie lange dauert es bis der Körper Wundwasser abbaut?

für gewöhnlich kann der körper bestimmte mengen an wundwasser selber abbauen.... hi filou, bei mir ist die op nicht ganz 3 wochen her und meine linke brust gluckert auch noch ein bißchen. hatte vorsichtshalber donnerstag auch nochmal in der klinik angerufen- da sagte man mir, das kann noch ungefähr 14 tage dauern.

Wie wird Wundwasser punktiert?

Die Punktion ist nicht sooo schlimm. Es wird einen Hohlnadel benutzt, die nicht sehr viel mit einer normalen Spritze zu tun hat. Die Nadel ist halt relativ dick und der Spritzenkörper - der das Wundwasser aufnimmt - ist mit 50 ml Fassungsvermögen ebenfalls groß.

Wie lange ist der Bauch nach OP geschwollen?

Die Schwellungen kommen bis zu 12 Monaten immer mal wieder ! Es wird natürlich weniger, aber das ist wohl der Standard. Bis dahin verändert sich der Bauch auch immer wieder.

Wie lange nach OP kann sich Wunde entzünden?

Wunden nach Operationen

Postoperative Wundinfektionen treten typischerweise einige Tage nach einer Operation auf, sind jedoch auch mehrere Wochen nach einem Eingriff möglich. Dabei entzünden sich unter Umständen neben der Wunde selbst auch die Hautnähte (z.B. nach einer Weisheitszahn-Operation).

Wie lange Infektionsgefahr nach OP?

Die Infektion tritt innerhalb von 30 Tagen nach dem chirurgischen Eingriff auf. Bei implantierten Fremdkörpern oder bestimmten Operationen (z. B. Neuro- oder Herzchirurgie) wird definitionsgemäß ein Zeitraum von 90 Tagen bewertet.

Wie lange dauert innere Wundheilung nach OP?

dauert die komplette Wundheilung meistens ca. 4 bis 6 Wochen. Zudem gibt es noch weitere Einflussfaktoren, wie beispielsweise: Gesundheitszustand der Patientin/des Patienten.

Was passiert wenn Wundsekret nicht ablaufen kann?

Wundsekret ist immer eine Gefahr für eine andauernde verlängerte Wundheilung, sekundäre Infektionen und natürlich für eine Sepsis.

Ist es gut wenn Wundsekret austritt?

Zu viel Wundsekret kann die Wundheilung behindern und ist ein guter Nährboden für Mikroorganismen. Zu wenig Wundsekret wiederum führt zu einer Austrocknung im Wundbett und behindert sodann ein Fortschreiten der reparativen Prozesse.

Welches Vitamin ist gut für die Wundheilung?

Für die Wundheilung relevant sind vor allem die Vitamine A, C und E, sowie Zink, Selen und Kupfer.

Was wirkt abschwellend nach OP?

Quarkwickel gegen Entzündungen und Schwellungen. Quarkwickel sind ein altbekanntes Hausmittel, das gegen unterschiedliche Entzündungen, Verletzungen und insbesondere als Schwellungsprophylaxe nach der Operation eingesetzt werden kann. Quark wirkt abschwellend, entzündungshemmend, schmerzlindernd und angenehm kühlend.

Wie lange dauert Schwellung nach OP?

Bei jeder Operation wird Gewebe verletzt, häufig kommt es danach zu Reaktionen wie Schwellungen, Schmerzen und leichten Rötungen, das ist normal. Durch regelmässiges Hochlagern und die Schonung des Operationsgebiets, gehen diese Beschwerden bei den meisten Patienten innert 1-2 Wochen zurück.

Was hilft am besten gegen Schwellungen nach OP?

Essen Sie erst nach Abklingen der Lokalanästhesie und Wiedereinsetzen des „Gefühls“. Trinken Sie zunächst nur normal temperierte klare Flüssigkeiten. So können Sie die Schwellung nach der Operation gering halten: Kühlen Sie die betroffene Region mit feuchtkalten Umschlägen, verwenden Sie kein Eis!

Wie lange Wundsekret nach OP?

Die Wundsekretion ist anfangs stärker, lässt jedoch im Verlauf der Behandlung, in den nächsten 1 bis 3 Wochen nach der Operation, langsam nach. Das Wundsekret kann auch leicht blutig sein. Dies ist nicht bedenklich.

Was wirkt entzündungshemmend nach OP?

Insbesondere Bromelain und Papain sowie entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren reduzieren postoperative Schwellungen und Entzündungen. Weitere Faktoren, welche die Wundheilung verbessern, sind ein guter Allgemein- und Ernährungszustand, eine gute Durchblutung und die Erhaltung der Körperwärme im Wundgebiet.

Wie sieht wundflüssigkeit aus?

Wundexsudat ist eine gelbliche bis klare und geruchlose Flüssigkeit, die vom Körper in allen Phasen der Wundheilung produziert wird. Andere Begriffe dafür lauten Wundflüssigkeit, Wundsekret oder Wundwasser.

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