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Ist Kälte schlecht für den Akku?

Gefragt von: Gustav Lohmann  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Aber auch kalte Temperaturen schaden dem Akku: Sie verringern dessen Ladefähigkeit. Akkus sollten schon bei Temperaturen unter 10 Grad nah am Körper aufbewahrt werden – zumindest unter Batterielade-Gesichtspunkten.

Was passiert wenn ein Akku zu kalt wird?

Sinken die Temperaturen, entladen sich Akkus schneller. Der Grund: Die Elektrolyt-Flüssigkeit wird zäher, weshalb sich der elektrochemische Prozess verlangsamt. Der Strom fließt langsamer und schwächer. Die Reichweite von Elektroautos kann sich daher bei Kälte reduzieren.

Wie viel Kälte verträgt ein Akku?

Moderne Lithium-Ionen Akkus fühlen sich in einer Umgebungstemperatur von 5° bis 30° Celsius am wohlsten. Außentemperaturen von -10° C bis -20° C im Winter stellen aber für die heutigen E-Bikes Akkus keine Hürde dar.

Welche Temperaturen halten Akkus aus?

Die Akkus sind jedenfalls für normale Temperaturen ausgelegt, funktionieren also am Besten zwischen 5 Grad und 25 Grad. Darunter kann es Probleme geben, also bei Frost. Darüber, also bei hochsommerlichen Temperaturen wie aktuell, sind ebenfalls Probleme möglich.

Können Akkus Frost vertragen?

Niedrige Temperaturen sind für einen Akku grundsätzlich kein Problem. Sinken sie allerdings in Richtung Gefrierpunkt, sollte er nicht im Freien oder in der ungeheizten Garage am Fahrrad bleiben.

Lade dein Handy nicht mehr über Nacht – Hier ist warum

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Wie lagert man Akkus im Winter?

Lagern Sie den Akku zum Schutz vor Nässe und Sonne beispielsweise in einen geschlossenen Karton. Auf die Temperatur kommt es an: Eine Lagertemperatur zwischen -10 und +50 Grad Celsius ist für den Akku am besten – trockene Kellerräume, die Garage oder ein gut isolierter Schuppen kommen beispielsweise in Frage.

Wie kalt darf ein Lithium Akku werden?

Je kälter es wird, desto träger werden zudem auch die Ionen. Insgesamt nimmt die Leitfähigkeit innerhalb der Batterie ab. Das bedeutet: Bei tiefen Temperaturen funktionieren Lithium-Ionen-Akkus schlechter. Die ideale Temperatur für LI-Akkus liegt bei rund 20 °C.

Warum geht mein Akku bei Kälte schneller leer?

Kälte bremst Akkus aus

Wird es kälter als 10 Grad, schwimmen die Ionen immer langsamer. Denn das Elektrolyt wird durch die Kälte zähflüssiger und schwieriger zu durchdringen. Dadurch kommen weniger Ionen am Pluspol an, die Akkuleistung sinkt schlagartig ab.

Bei welcher Temperatur explodiert ein Akku?

Hochgeschaukelt auf mehr als 1.000 Grad

Wie die Forscher berichten, dauerte es bei der ersten, intern verstärkten Batterie 168 Sekunden , bis der sogenannte thermische Runaway begann – eine sich aufschaukelnde Reaktion, durch die sich die Erhitzung im Inneren verselbstständigte.

Wie viel Grad hält ein Handy aus?

Die Betriebsanleitungen der meisten Mobiltelefone machen aber klar: aller-allerspätestens bei 60 Grad ist Schluss. Für moderne Smartphones übrigens meist schon eher: Apple zum Beispiel gibt für Geräte einen Bereich zwischen 0 und 35 Grad Celsius an. Samsung nennt fürs Galaxy S2 -20 bis +50 Grad.

Was passiert wenn das Handy zu kalt ist?

Zu niedrige Temperaturen zwingen die Leistung des Akkus und manchmal auch des Prozessors in die Knie. Manche Modelle schalten sogar ganz ab, wenn es zu kalt wird. „Das ist ein natürlicher Selbstschutz der Geräte“, erklärt Rita Deutschbein vom Telekommunikationsportal Teltarif.de, denn so halten die Akkus länger.

Kann ein leerer Akku explodieren?

Wenn ein Akku vollständig entladen ist und monatelang nicht wieder aufgeladen wird, dann kann es in seinem Inneren zu einer chemischen Reaktion kommen: Metall wird abgeschieden, es können sich Dendriten, winzige Nadeln, bilden, welche einen Kurzschluss auslösen können.

Kann ein Akku ohne Strom explodieren?

Lithium-Ionen-Akkus haben den großen Nachteil, dass sie explodieren können. Wie genau es dazu kommt, haben jetzt zwei Chemiker der Universität Ulm herausgefunden. Lithium-Ionen-Akkus bilden beim Aufladen sogenannte Dendrite – die zu einer Explosion führen können.

Wann brennt ein Akku?

Wenn so ein Lithium-Ionen-Akku überhitzt, löst das im Inneren des Akkus eine thermische Reaktion aus, in der sich der Akku in kürzester Zeit aufheizt. Dabei kann dieser bis zu 1.000 Grad heiß werden. Der Akku bläht sich auf und fängt an zu brennen.

Warum geht das Handy bei Kälte aus?

Handy geht bei Kälte aus: Das ist die Ursache

Technisch gesehen verlangsamt Kälte die chemischen Prozesse in den Lithium-Ionen-Akkus und die in den Akku-Zellen verwendeten Elektrolyte werden zähflüssiger. Das lässt den Innenwiderstand des Handy-Akkus stark steigen.

Warum entlädt sich ein Akku?

Grund dafür sind unerwünschte chemische Reaktionen, die in der Batterie ablaufen. Diese sind temperaturabhängig, je höher die Temperatur in einer Batterie ist, umso mehr dieser Prozesse laufen ab und umso schneller entlädt sich die Batterie selbst. Die Selbstentladung hängt auch vom Batterietyp ab.

Warum ist der Akku so schnell leer?

Die häufigsten Ursachen im Überblick: Apps: Zu viele Apps oder die "falschen" saugen Ihren Akku regelrecht leer. WLAN und Netzsuche: Sind Sie unterwegs, dann sucht Ihr Smartphone ständig nach einer Verbindung. Das lahmt den Akku.

Was schadet einem Lithium Ionen Akku?

Es gibt etwas, das mögen diese Akkus nicht: Hoher Ladestand. Und wenn dann auch noch hohe Temperaturen dazu kommen, ist das besonders schlecht. Hohe Temperaturen im Akku sind gemeint, und das geht dann bei ca. 30-35°C los, je mehr, desto schlechter.

Sind Lithium-Ionen-Akkus kälteempfindlich?

Doch auch bei sehr kalten Temperaturen haben Lithium-Ionen-Akkus Probleme. Bei Temperaturen unter minus 20 Grad beginnt der Elektrolyt zu erstarren und die Leitfähigkeit sinkt. Die Kälte stört zudem die elektrochemischen Reaktionen an den meist aus Graphit und Übergangsmetallen bestehenden Elektroden.

Warum Akku nicht voll lagern?

"Ein Lithium-Ionen-Akku altert am schnellsten, wenn er im vollgeladenen Zustand ist. Allerdings sollten Akkus auch nicht leer gelagert werden", sagt Dirk Uwe Sauer. Durch die Selbstentladung kann es passieren, dass ein Akku zu leer wird und deshalb vom Ladegerät nicht mehr geladen werden kann.

Warum E-Bike Akku nicht voll lagern?

Zudem sollten Sie einen E-Bike-Akku ohnehin weder voll noch komplett leer einlagern. Empfohlen ist ein Ladezustand zwischen 30 und 70 Prozent, wenn der Akku längere Zeit nicht genutzt wird, da es sonst zu irreparablen Zellschäden kommen kann und die Leistung und Lebensdauer verkürzt.

Was schadet dem E-Bike Akku?

Die Lithium-Ionen-Akkus sind empfindlich gegenüber Übertemperaturen. Das Abstellen des E-Bikes oder das Lagern des Akkus bei großer Hitze ist deshalb zu vermeiden. Hohe Temperaturen entstehen oft schneller als vermutet. So kann die direkte Sonnenbestrahlung auf ein parkendes E-Bike hohe Temperaturen verursachen.

Ist ein Handy Akku giftig?

Von verformten, schon ausgasenden und rauchenden Lithium-Batterien geht eine akute Brandgefahr aus. In diesem Fall sollte der Akku in einen Behälter mit viel Wasser gelegt werden, um abzukühlen. Doch es gilt äußerste Vorsicht: Die austretenden Gase sind giftig und können beim Einatmen gesundheitsschädlich sein.

Wann sind Akkus gefährlich?

Lithium-Ionen-Akkus können generell gefährlich sein. Sie enthalten das Metall Lithium, das sehr reaktionsfähig und leicht brennbar ist. Es besteht also immer ein gewisses Brandrisiko, das durch ordnungsgemäßen Betrieb aber minimiert werden kann. Daher am besten die Geräte nicht aufschrauben und modifizieren.

Was tun wenn Akku brennt?

Geht so ein Akku in Flammen auf, trennt man am besten schnell das Ladegerät von Netz. Den brennenden Akku löscht man möglichst lange mit Wasser. Ist der Brand gelöscht, muss weiter gekühlt werden. Die Energiespeicher können nämlich zeitverzögert reagieren und wieder in Brand geraten.

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