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Ist man verpflichtet eine Hebamme zu haben?

Gefragt von: Herr René Lenz B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2022
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Nach der Geburt hat jede gesetzlich krankenversicherte Frau zwölf Wochen lang Anspruch auf die Unterstützung einer Hebamme, bei Bedarf auch bis zum Ende der Stillzeit. Die Hebamme hilft und berät im Wochenbett bei allen Fragen, die das Kind und die Gesundheit der Mutter betreffen.

Was beachten wenn man keine Hebamme hat?

Bei deiner Krankenkasse anrufen. In der Apotheke nachfragen. Beim örtlichen Gesundheitsamt Hebammenliste bekommen. Hebammenpraxen und Geburtshäuser anrufen oder eine E-Mail schreiben.

Hat jede Schwangere eine Hebamme?

Und doch: "Jede Schwangere hat per Gesetz Anspruch auf die Begleitung und Beratung einer Hebamme", erklärt Andrea Ramsell. Diese kann die Vorsorgeuntersuchungen durchführen, zum Ultraschall oder bei Komplikationen muss die Schwangere jedoch zum Gynäkologen.

Wie viele Frauen haben keine Hebamme?

Etwa jede fünfte Frau nimmt nach der Geburt keine Hebamme in Anspruch. Die Gründe dafür hat eine aktuelle Studie aufgedeckt. BERLIN. Jede gesetzlich versicherte Frau hat während der Schwangerschaft, der Geburt, dem Wochenbett und der Stillzeit Anspruch auf die Hilfe durch eine Hebamme.

Wer trägt die Kosten für eine Hebamme?

Hebammenhilfe kann von jeder Frau in Anspruch genommen werden. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt unter anderem die Kosten für die Vorsorgeuntersuchungen durch die Hebamme und die Kosten für den Geburtsvorbereitungskurs der werdenden Mutter (maximal 14 Stunden).

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Wie viel kostet eine Hebamme?

Eine Hebamme mit Kassenvertrag verrechnet ihr Honorar direkt mit den Krankenkassen, d.h. du wirst diese Kosten nie sehen. Sie erhält für einen Hausbesuch 35 Euro (zusätzlich amtliches Kilometergeld), für eine Sprechstunde in ihrer Ordination 25 Euro, für eine Hausgeburt 390 Euro.

Wie lange wird die Hebamme von der Krankenkasse bezahlt?

Bis zum elften Tag nach der Geburt haben Sie im Rahmen der Wochenbettbetreuung Anspruch auf täglich mindestens bis zu zwei Besuche Ihrer Hebamme. Danach können Sie bis zum Ablauf von zwölf Wochen nach der Geburt weiterhin Hebammenhilfe beanspruchen, allerdings nicht mehr täglich.

Was tun ohne Hebamme im Wochenbett?

Mittlerweile muss rund jede fünfte Schwangere in Deutschland auf die Unterstützung einer Hebamme in der Nachsorgezeit verzichten.
...
Folgende Leistungen bieten euch Hebammen während des Wochenbetts:
  1. Überprüfung des Gesundheitszustandes eures Kindes.
  2. Wiegen und Messen des Kindes.
  3. Stillberatung.
  4. Rückbildungsgymnastik.

Wie viele Mutter betreut eine Hebamme?

Internationaler Hebammentag

In 2019 betreute eine Hebamme pro Schicht im Schnitt drei Frauen und 1,8 Entbindungen. In Perinatalzentren Level 1* waren es sogar durchschnittlich 3,5 Frauen und zwei Entbindungen. Die Eins-zu-eins-Betreuung unter der Geburt, eigentlich wichtig für Mutter und Kind, ist häufig nicht möglich.

Wie schwer ist es eine Hebamme zu finden?

Auch in einer aktuellen Studie, die ein Team um Nicola Bauer für das Landeszentrum Gesundheit Nordrhein-Westfalen anfertigte, konnten nur rund drei Prozent der Frauen keine Hebamme finden, obwohl sie sich eine Betreuung gewünscht hätten.

Wann das erste Mal zur Hebamme?

Hebammenbetreuung in der Schwangerschaft

In der Schwangerschaft unterstützen und beraten freiberufliche Hebammen werdende Eltern von Anfang an. Daher solltest du am besten schon im ersten Trimester der Schwangerschaft nach einer Hebamme suchen.

Wann muss ich mir eine Hebamme suchen?

Da sie neben der Nachsorge auch die meisten Vorsorgeuntersuchungen durchführen kann und dir bei allen Fragen rund um den Verlauf der Schwangerschaft weiter helfen, kannst du also schon in den ersten Schwangerschaftswochen (SSW) Termine bei ihr in der Hebammenpraxis wahrnehmen und sie so besser kennenlernen.

Wie oft sieht man seine Hebamme vor der Geburt?

Tag bis zur 12. Lebenswoche Ihres Kindes können Sie die Hebamme weiterhin bis zu 16-mal in Anspruch nehmen.

Wie wichtig ist eine Hebamme?

Eine Hebamme nach der Geburt ist wichtig, um den Wochenbettverlauf medizinisch zu überwachen, den Beginn der Stillbeziehung zu unterstützen und die Eltern im Umgang mit dem Kind zu “schulen”. Hierfür kommen die Hebammen in der Regel nach der Geburt nach Hause.

Wie oft kommt die Hebamme nach Hause?

In den ersten zehn Tagen nach der Entbindung kommt die Nachsorgehebamme so oft, wie es erforderlich ist, max. bis zu zweimal täglich. Zumeist wird das einmal pro Tag sein. Sobald die Wöchnerin kräftiger ist und mehr Sicherheit im Umgang mit ihrem Kind hat, werden auch die Besuchsabstände größer.

Ist die eigene Hebamme bei der Geburt dabei?

Bei jeder Geburt in Deutschland muss eine Hebamme anwesend sein – das ist gesetzlich so festgelegt (Hinzuziehungspflicht). Eine Hebamme darf somit eine Geburt alleine durchführen, eine Ärztin oder ein Arzt jedoch nicht– außer in einem dringenden Notfall.

Was macht man beim ersten Termin bei der Hebamme?

Grundsätzlich geht es im Erstgespräch darum, dass die Hebamme dich und deine Vorgeschichte kennenlernt. Das heißt, sie wird dir verschiedene Fragen zu deiner Gesundheitsgeschichte, der deiner Familie und deiner psychischen Gesundheit stellen.

Wie viele Hebammenbesuche zahlt die Krankenkasse?

In den ersten zehn Tagen darf Ihre Hebamme einmal oder in besonderen Fällen sogar zweimal pro Tag bei Ihnen zu Hause einen Wochenbettbesuch abstatten - je nachdem, wie es Ihnen geht. In den ersten 12 Wochen können bei Bedarf noch 16 weitere Besuche stattfinden, wenn Sie Hilfe brauchen.

Wie lange nach Geburt im Krankenhaus ohne Hebamme?

Besonders bei der ersten Geburt verbringen die meisten Mütter die ersten drei bis vier Tage stationär in der Klinik. Du kannst wieder nach Hause, wenn alle Vorsorgeuntersuchungen abgeschlossen sind und die Wundheilung normal verläuft.

Ist eine Alleingeburt erlaubt?

Die stärkste Ausprägung des geburtlichen Selbstbestimmungsrechts ist das Recht der Schwangeren auf eine Alleingeburt. In Deutschland kann eine Schwangere nach geltender Rechtslage eine Geburt grundsätzlich allein durchführen, ohne jede professionelle Hilfe von Hebammen oder GeburtsmedizinerInnen.

Wie bekomme ich eine Hebamme nach der Geburt?

Nach der Geburt hat jede gesetzlich krankenversicherte Frau zwölf Wochen lang Anspruch auf die Unterstützung einer Hebamme, bei Bedarf auch bis zum Ende der Stillzeit. Die Hebamme hilft und berät im Wochenbett bei allen Fragen, die das Kind und die Gesundheit der Mutter betreffen.

Wie viel kostet ein Geburt?

In Deutschland ist das Kinderkriegen wesentlich günstiger. Hierzulande liegen die durchschnittlichen Kosten bei einer unkomplizierten natürlichen Geburt bei rund 2.000 bis 3.000 Euro, schreibt die Allianz auf ihrer Website. Ein Kaiserschnitt kostet etwas mehr: Hier müssen Eltern mit 3.000 bis 4.000 Euro rechnen.

Wie viel kostet eine Schwangerschaft?

Durchschnittlich kostet eine Geburt in Deutschland zwischen 2.000 und 3.000 Euro. Die Kosten für einen Kaiserschnitt liegen höher. Im Durschnitt liegen diese zwischen 3.000 und 4.000 Euro. Doch jeder, der eine Krankenversicherung hat, muss diese Kosten nicht selber zahlen.

Wie viel kostet eine freiberufliche Hebamme?

Diese unterscheiden sich, je nachdem, ob die Hebamme auch eine Geburtsbegleitung anbietet. Die Geburten zu versichern, kostet besonders viel: Ab dem 01. Juli 2020 liegt der Jahresbeitrag für Hebammen bei 9.098 Euro.

Wie fragt man bei einer Hebamme an?

Wenn das individuelle Angebot einer Hebamme zu Deinen Vorstellungen passt, kannst Du sie telefonisch oder per Mail kontaktieren. Dabei kannst Du ruhig schon etwas über Dich erzählen, beispielsweise wann Dein errechneter Geburtstermin ist, Dein wievieltes Kind Du erwartest und wo Du genau wohnst.

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