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Ist Gebärmutterhalskrebs und Gebärmutterkrebs das gleiche?

Gefragt von: Annegret Rausch  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2023
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"Gebärmutterkrebs“ ist nicht gleich “Gebärmutterkrebs“
Gebärmutterkörperkrebs ist nicht zu verwechseln mit Gebärmutterhalskrebs. Darunter zum Beispiel Gebärmutterhalskrebs: Hier entsteht der Tumor im Gebärmutterhals, der Zervix. Fachleute bezeichnen diese Krebsart auch als Zervixkarzinom.

Ist Gebärmutterkrebs und Gebärmutterhalskrebs dasselbe?

Obwohl Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) und Gebärmutterkörperkrebs (Endometriumkarzinom) nur wenige Zentimeter voneinander entfernt entstehen können, sind es doch zwei völlig verschiedene Krebsarten mit unterschiedlichen Verläufen, Symptomen und Behandlungsarten.

Ist Gebärmutterkrebs immer bösartig?

Gebärmutterkrebs (Uteruskarzinom, Korpuskarzinom) ist ein bösartiger Tumor des Gebärmutterkörpers. Fast immer entwickelt er sich aus der Schleimhaut (Endometrium), welche die Gebärmutter im Inneren auskleidet.

Wie schlimm ist Gebärmutterkrebs?

Bis zu 90 Prozent der Patientinnen mit einem Krebs in Stadium I leben noch mindestens fünf Jahre nach der Diagnosestellung. Unabhängig vom Stadium liegt die 5-Jahres-Überlebensrate im Schnitt bei etwa 76 Prozent, so dass das Endometriumkarzinom als eine häufig heilbare Krebserkrankung bezeichnet werden kann.

In welche Organe streut Gebärmutterkrebs?

Durchbricht der Tumor die gesamte Dicke der Gebärmutterwand, besteht ein erhöhtes Risiko, dass er sich innerhalb der Bauchhöhle auf dem Bauchfell oder auf andere Bauchorgane ausbreitet. Harnblase, Enddarm und auch die Scheide können davon betroffen sein.

Behandlung Gebärmutterkrebs

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Wann Chemo bei Gebärmutterkrebs?

Eine Chemotherapie wird bei Gebärmutterhalskrebs in der Regel mit einer Strahlentherapie kombiniert. Eine alleinige Chemotherapie kommt bei einem Rückfall infrage oder wenn der Krebs in andere Körperbereiche gestreut hat ( Fernmetastasen).

Wie gut ist Gebärmutterkrebs heilbar?

Gebärmutterkörperkrebs ist in vielen Fällen heilbar, vor allem wenn es sich um die weitaus häufigere Typ- I -Form handelt. Die Erkrankung äußert sich schon früh mit Warnzeichen in Form von Blutungen, so dass das Karzinom bei 75 von 100 Patientinnen in einem Frühstadium entdeckt wird.

Wohin streut Gebärmutterhalskrebs zuerst?

In seltenen Fällen dringen Krebszellen in Blutgefäße ein und gelangen über die Blutbahn in weiter entfernt liegende Organe (zum Beispiel Lunge, Leber oder Knochen). Dort können sie sich ansiedeln, sodass Fernmetastasen entstehen. Nach der Krebsbehandlung kann es im Laufe der Zeit zu einem Rückfall kommen.

Was sind die ersten Anzeichen für Gebärmutterkrebs?

Erste Symptome für Gebärmutterhalskrebs können sein:
  • ein ungewöhnlicher Ausfluss aus der Scheide, zum Beispiel anders gefärbt als sonst oder übelriechend,
  • Schmerzen beim Geschlechtsverkehr,
  • Blutungen beim oder nach dem Geschlechtsverkehr,
  • Blutungen außerhalb des Menstruationszyklus oder nach den Wechseljahren.

Wie schnell streut Gebärmutterhalskrebs?

Wie schnell entwickelt sich Gebärmutterhalskrebs? Gebärmutterhalskrebs entsteht in fast allen Fällen aufgrund einer Infektion mit HP-Viren. Doch von dem Zeitpunkt einer Infektion bis zur Krebserkrankung vergehen im Durchschnitt mehr als 15 Jahre.

Kann man Gebärmutterkrebs operieren?

Das wichtigste und entscheidende Verfahren zur Behandlung von Gebärmutterkörperkrebs ist die Operation. Sie hat das Ziel, das von Krebs befallene Gewebe vollständig zu entfernen und damit die Krankheit zu heilen. Entfernt werden die Gebärmutter, die Eileiter und die Eierstöcke.

Wie aggressiv ist Gebärmutterkrebs?

Diese Krebsform entwickelt sich in der Regel nach den Wechseljahren, meist bei Frauen im Alter von 45 bis 74 Jahren. Endometriumkarzinome werden wie folgt eingestuft: Krebserkrankungen vom Typ I kommen häufiger vor, sprechen auf Östrogen an und sind nicht sehr aggressiv.

Warum Chemo nach Gebärmutterentfernung?

Zur Behandlung fortgeschrittener Stadien mit hohem Rückfallrisiko kann nach Abschluss der Wundheilung ergänzend zur Operation eine Strahlentherapie des Scheidenendes oder des Beckens oder auch eine Chemotherapie sinnvoll sein, um das Wiederauftreten der Erkrankung (Rezidiv oder Metastasierung) zu verhindern.

Wie lange kann man mit Gebärmutterhalskrebs noch leben?

Jährlich erkranken in Deutschland etwa 4 400 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Fast zwei Drittel davon werden entdeckt, wenn der Krebs auf den Gebärmutterhals begrenzt ist. Nach 5 Jahren leben mehr als 90 von 100 dieser Frauen.

Ist Gebärmutterhalskrebs sehr schlimm?

An Gebärmutterhalskrebs (Zervixkarzinom) erkranken Frauen im Schnitt mit 53 Jahren. Auslöser ist in der Regel eine bestimmte Virusinfektion (HPV) im Genitalbereich. In frühen Stadien ist Gebärmutterhalskrebs fast immer heilbar. Mit zunehmender Ausbreitung des Tumors sinken die Heilungschancen.

Welche Stufen gibt es bei Gebärmutterkrebs?

Der Gebärmutterkrebs entwickelt sich zu 80 % aus Zellveränderungen in der Gebärmutterschleimhaut.
...
Die Erkrankung
  • Stadium I: Der Tumor sitzt nur in der Gebärmutter.
  • Stadium II: Die Krebszellen gehen auf den Gebärmutterhals über.
  • Stadium III: Die Tumorzellen haben sich über den Gebärmutterhals hinaus ausgebreitet.

Woher bekommt man Gebärmutterkrebs?

Als mit Abstand wichtigster Risikofaktor gilt die Infektion mit bestimmten humanen Papillomviren (HPV). Humane Papillomaviren umfassen eine große Gruppe verschiedener Typen. Einige verursachen auch Warzen an der Haut und im Genitalbereich und werden unter anderem durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen.

Wann ist eine Ausschabung der Gebärmutter nötig?

Eine Ausschabung kann bei unregelmäßigen und extrem starken Regelblutungen, Zwischenblutungen und Blutungen nach den Wechseljahren helfen. Sie ist auf jeden Fall angezeigt, wenn die Gebärmutterschleimhaut im Ultraschall auffällig oder krankhaft verändert erscheint.

Kann der Gynäkologe Gebärmutterhalskrebs sehen?

Zellabstrich (Pap-Test)

Mit Hilfe eines Zellabstrichs von Muttermund und Gebärmutterhals können Krebszellen oder Vorstufen von Krebszellen frühzeitig erkannt werden. Mit einem speziellen Instrument, dem so genannten Spekulum, entfaltet die Ärztin beziehungsweise der Arzt zunächst die Scheide.

Wird bei Gebärmutterhalskrebs die Gebärmutter entfernt?

Die klassische Operationsmethode beim frühen invasiven Gebärmutterhalskrebs ist die radikale Hysterektomie (vollständige Entfernung der Gebärmutter). Während der Operation wird untersucht, ob sich die Krebserkrankung bereits auf die Nachbarorgane im kleinen Becken ausgedehnt hat.

Wie lange dauert eine Gebärmutterhalskrebs OP?

Im Durchschnitt dauert der Eingriff etwa 20 bis 30 Minuten.

Wie lange dauert eine Chemotherapie bei Gebärmutterkrebs?

Die Wirkstoffe erhalten Patientinnen mehrmals mit einem Abstand zwischen den Behandlungen. Eine Radiochemotherapie dauert insgesamt etwa 8 Wochen. Die Chemotherapie bei einer fortgeschrittenen Erkrankung dauert normalerweise so lange wie die Behandlung wirkt oder bis sich zu starke Nebenwirkungen zeigen.

Welches Alter bei Gebärmutterkrebs?

Besonders oft betroffen sind Frauen zwischen 40 und 59 Jahren. Ein zweiter Anstieg der Häufigkeit zeigt sich nach dem 60. Lebensjahr. Vorstufen und Frühformen von Gebärmutterhalskrebs werden vor allem bei Frauen im Alter von 20-40 Jahren festgestellt.

Wie fühlt sich Gebärmutterkrebs an?

Gebärmutterhalskrebs, Zervixkarzinom - Symptome

Blutungen, zum Beispiel nach dem Geschlechtsverkehr. Blutungen oder Zwischenblutungen nach Belastungen wie Rad fahren, Reiten oder hartem Stuhlgang. außergewöhnlich starke Monatsblutungen, Zwischenblutungen oder Schmierblutungen (bei Frauen über dem 35.

Wo hat man Schmerzen bei Gebärmutterkrebs?

Auch wehen-artige Schmerzen im Unterbauch sind mögliche Symptome. Gebärmutterkrebs verursacht mitunter außerdem Schmerzen in der Beckengegend oder im Rücken. Gewichtsabnahme und Appetitverlust sind weitere Gebärmutterkrebs-Symptome, die schon im frühen Krebsstadium auftreten.

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