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Ist es sinnvoll Amalgamfüllungen zu entfernen?

Gefragt von: Birgitt Vogt  |  Letzte Aktualisierung: 30. August 2022
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Um den Körper nicht weiter zu belasten, ist es deshalb unabdingbar, die Amalgamfüllung unter absoluten Schutzmaßnahmen zu entfernen. Aus gesundheitlicher Perspektive raten wir daher, das Amalgam in Zahnfüllungen komplett entfernen zu lassen.

Wie gefährlich sind alte Amalgamfüllungen?

Was ist gefährlich an Amalgamfüllungen? Das in Amalgamfüllungen enthaltene Quecksilber gilt als giftig und kann durch verschiedene Faktoren freigesetzt werden und in den Körper gelangen. Es bildet verstärkt freie Radikale, was Gewebe und Organe schädigen kann.

Was ist bei der Entfernung von Amalgamfüllungen zu beachten?

Für die sichere Amalgam-Entfernung nutzen wir eine Spezialabsaugung, diese reduziert die Belastung durch Quecksilberdämpfe um über 90%. Amalgamreste und Dämpfe werden direkt am Zahn abgesaugt. Spülen mit Natriumthiosulfat.

Was kostet es Amalgam zu entfernen?

Kosten einer Amalgamsanierung

So sind die Behandlungskosten einerseits von der Art der Versicherung, aber auch vom Umfang der Behandlung, der Art der Ersatzmaterialien und vielen weiteren Faktoren abhängig. Sie können am Ende bis zu 700 Euro pro Zahn betragen.

Was löst Amalgam im Körper aus?

Das Schwermetall Quecksilber kann zu unspezifischen Symptomen wie Kopfschmerz und Gedächtnisschwäche führen. Es reichert sich in hohem Maß im Nervensystem, in Niere und Leber an. Dann drohen etwa Sehstörungen und Lähmungen. Ob auch Amalgam solche schweren Symptome hervorruft, ist allerdings umstritten.

#18 - Wie gefährlich ist Amalgam, und sollte ich diese Füllungen entfernen lassen?

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Kann man Amalgam im Blut feststellen?

Einfache Blut- und Urinuntersuchungen führen bei einer Vergiftung mit Amalgam nicht weiter. Im Blut ist das Schwermetallgemisch nur unmittelbar nach dem Einsetzen oder Ausbohren der Amalgamfüllungen nachweisbar. Anschließend lagert es sich in den Organen, insbesondere in den Nieren und in der Leber ab.

Welche Beschwerden bei Amalgamfüllungen?

Amalgamfüllungen sind umstritten, denn sie enthalten das Schwermetall Quecksilber. Dieses ist in seiner Reinform giftig: Wenn Quecksilber freigesetzt wird und in den Körper des Patienten gelangt, kann es zu einer ganzen Reihe unspezifischer Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen und Nervosität kommen.

Wie kann man erkennen ob man eine Amalgamvergiftung hat?

Symptome einer schleichenden Amalgamvergiftung sind Abwehrschwäche, chronische Müdigkeit, Antriebsarmut, depressive Verstimmung, unspezifische Hautprobleme. Die Krankenkassen anerkennen die Diagnose Amalgamvergiftung nicht.

Wann müssen Amalgamfüllungen erneuert werden?

Wenn Ihre Amalgamfüllung defekt ist oder Anzeichen von Kariesbefall zeigt, ist es wichtig, sie zu ersetzen. Unbehandelter Zerfall eine Zahnfüllung kann im schlimmsten Fall zu einer Infektion führen. In einigen Fällen kann das Ersetzen einer Zahnfüllung die langfristige Gesundheit Ihres Zahns verbessern.

Was ist besser Amalgam oder Kunststofffüllung?

2014 kam eine Studienanalyse des unabhängigen Cochrane-Netzwerks 2014 noch zu dem Ergebnis kam, dass die Misserfolgsquote und die Quote für Folgekaries bei Kunststoff-Füllungen nach fünf bis sieben Jahren doppelt so hoch sei wie bei Amalgam-Füllungen.

Was tun nach Amalgamentfernung?

Bei jeder Entfernung von Amalgam-Füllungen sollten Sie am Tag davor und am 1. Tag des Ausleitens viel Milch trinken. Für die Entgiftung hat sich die Chlorella-Alge als wirksames und doch schonendes Medikament bewährt.

Wie lange ausleiten nach Amalgamentfernung?

Nach sechs Monaten kann dieses Provisorium entfernt werden und durch eine definitive metallfreie Versorgung ersetzt werden. Nach der vollständigen Entfernung der Amalgamfüllungen beginnt die Quecksilberausleitung.

Wo lagert sich Amalgam im Körper ab?

Quecksilber wird kontinuierlich in winzigen Mengen aus den Zahnfüllungen freigesetzt, vom Körper aufgenommen und in den Organen, in den Knochen sowie im Gehirn eingelagert.

Welche Zahnfüllung ist am gesündesten?

Die gesündeste Zahnfüllung ist: Gar keine! Wer Wert auf "Bioverträglichkeit" legt, sollte deshalb darauf achten, dass die Zähne sauber und gesund bleiben. Jede notwendig werdende Füllung besteht aus körperfremdem Stoff und ist deshalb immer nur zweite Wahl im Vergleich zum Originalzahn.

Ist Amalgam noch erlaubt?

Amalgam ist eine Legierung aus Kupfer, Zinn, Silber und Quecksilber. In Deutschland muss Amalgam als Sondermüll entsorgt werden. Trotzdem wird es hierzulande noch oft für Zahnfüllungen verwendet, während es in anderen Ländern verboten ist.

Wie lange hält eine Amalgamfüllung?

Kompositfüllungen halten im Schnitt zwischen vier und sechs Jahren, Amalgam zwischen sieben und acht Jahren und Keramikinlays halten zwischen acht und zehn Jahren. Wer sich für ein Inlay aus Gold entscheidet, kann dieses sogar 15 Jahre lang tragen.

Wie bekomme ich Quecksilber aus dem Körper?

Zink – zur sanften Ausleitung von Quecksilber

Zur Aktivierung der körpereigenen Entgiftung reicht oft schon eine zusätzliche Versorgung des Körpers mit Selen und Zink. So kommt es ganz schonend zu einer schnellere, Ausleitung des angesammelten Schwermetalls.

Wie merke ich dass ich eine Quecksilbervergiftung habe?

Verlauf einer akuten Quecksilbervergiftung

Betroffenen wird übel, sie erbrechen, bekommen Bauchkrämpfe, später Durchfall. Unbehandelt lagert sich das Schwermetall in inneren Organen (Leber, Nieren) und im Zentralnervensystem (Gehirn, Rückenmark) ab. Es kommt zu Unruhe, Nervosität, Zittern und Krämpfen.

Welche Zahnzusatzversicherung zahlt Amalgamsanierung?

Die Amalgamsanierung ist nicht Gegenstand der Zahnzusatzversicherung. Wird eine Amalgamfüllung durch eine Compositfüllung ersetzt, muss die alte Füllung stets insuffizient (nicht mehr funktionsfähig) sein.

Wie funktioniert eine Amalgamausleitung?

Die schulmedizinische Methode der Amalgamausleitung setzt auf die Substanz Dimercaptopropansulfonsäure (DMPS). Sie löst Schwermetalle wie Quecksilber aus dem Körpergewebe und bindet sie, sodass sie dann über die Nieren ausgeschieden werden können.

Wie lange braucht der Körper um Quecksilber abzubauen?

Etwa 90 Prozent des organischen Quecksilbers werden wieder über den Stuhl ausgeschieden. Daneben lagern sich organische Quecksilberverbindungen auch im Haar ein. Die Halbwertszeit des organischen Quecksilbers im Blut beträgt 30 bis 70 Tage. In manchen Organen liegt sie möglicherweise im Bereich von Jahren.

Welche Zahnfüllung ist die beste?

Gold und Keramik. Gold ist eines der verträglichsten, aber auch teuersten Materialien für Zahnfüllungen. Es zeichnet sich durch seine sehr gute Haltbarkeit von – je nach Art – bis zu 30 Jahren aus und wird aufgrund seiner besonderen Härte bevorzugt im hinteren Bereich der Backenzähne eingesetzt.

Welche Zahnfüllung hält am längsten?

Haltbarkeit der Komposit-Füllungen

Komposit-Füllungen halten länger als einfache Kunststoff-Füllungen. Komposit-Zahnfüllungen halten in der Regel 8 Jahre und länger. Verglichen mit der Haltbarkeit einfacher Kunststoff-Füllungen (3-4 Jahre) ist das ein großer Vorteil.

Welche Zahnfüllung ist unbedenklich?

Zahlreiche gesundheitsbewusste oder aber auch chronisch erkrankte Patienten haben überdies bereits eine Amalgamsanierung durchführen lassen. Hierbei werden die Amalgamfüllungen entfernt und in der Regel durch Komposit-Füllungen ersetzt, da diese erschwinglicher als Keramik-Füllungen sind.

Was ist besser Kunststoff oder Keramikfüllung?

Keramik ist für eine gute Verträglichkeit und bessere Mundhygiene bekannt. Auf der glatten Keramikoberfläche bildet sich, im Gegensatz zum Kunststoff, kaum Belag. Hitze und Kälte wird im Vergleich zu anderen Metallen schwächer weitergeleitet. Bei Keramik ist der Restzahn von Wärme und Kälte weniger anfällig.