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Ist der Bienenfresser ein Zugvogel?

Gefragt von: Herr Prof. Victor Seiler B.A.  |  Letzte Aktualisierung: 24. Juli 2023
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Zugverhalten. Als Langstreckenzieher überwintert der Bienenfresser im südlichen Afrika. In seinen Brutgebieten ist er von Mai bis August.

Wo überwintern die Bienenfresser?

Als Zugvogel ist der Bienenfresser nur von Mai bis Anfang September bei uns anzutreffen, den Winter verbringt er im tropischen und südlichen Afrika. Sehr ungewöhnlich ist, dass sich diese Art mittlerweile teils auch zum Brüten im Winterquartier entschloss.

Wann kommen die Bienenfresser zurück nach Deutschland?

Zum Brüten kommen die Bienenfresser im April zurück nach Deutschland und bilden hier kleine Kolonien. Sie brüten in Höhlen, die sie in Steilhänge graben - zum Beispiel an Flüssen oder Teichen, aber auch in Kiesgruben und sogar im Braunkohle-Tagebau.

Wer frisst den Bienenfresser?

Feinde vom Bienenfresser

Nicht nur der Mensch, sondern auch der Wanderfalke, der Sperber, das Wiesel, der Fuchs, die Ratten und die Wildschweine gehören zu ihren Feinden. Wiesel, Ratten, Fuchs und Wildschweine buddeln die Eier und Jungvögel aus, wenn sie an die Brutröhren herankommen.

Wann kommen Bienenfresser zurück?

Die Bienenfresser erscheinen bei uns gegen Mitte Mai. Drei Wochen werden die Eier bebrütet, nach weiteren vier Wochen sind die Jungen Ende Juli, Anfang August flügge. Mitte September verlassen die Vögel Sachsen-Anhalt wieder Richtung Winterquartier.

Der Bienenfresser - sein Lebensraum in Gefahr (Merops apiaster)

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Warum heisst der Bienenfresser so?

Neben Libellen, Hummeln und Wespen fressen die Vögel besonders gerne Bienen – der Umstand, dem der Bienenfresser seinen Namen verdankt.

Welche Vogel fressen Bienen?

Der Bienenfresser (Merops apiaster), selten auch – fälschlich, da nicht zu den Spechten gehörend – „Bienenspecht“ genannt, ist ein auffallend bunter Vogel aus der gleichnamigen Familie der Bienenfresser (Meropidae). Er gehört zu den in Afrika überwinternden Zugvögeln.

Sind die Bienenfresser schon da?

Derzeit ist der Bienenfresser wieder auf dem Vormarsch, sogar in Dänemark wurden Brutpaare beobachtet. In Baden-Württemberg bietet ihm das Gebiet am sonnigen Kaiserstuhl mit seinen Lössböden die besten Bedingungen. Nach der Rebflurbereinigung galt er dort als ausgestorben, bis 1990 wieder Paare gesichtet wurden.

Wann ziehen die Bienenfresser in den Süden?

Die Bienenfresser sind beeindruckende Langstreckenzieher. Sie überwintern im südlichen Afrika und machen sich dafür schon ab August auf die lange Reise. Spätestens ab Mai sind die Vögel wieder in Deutschland, um mit der Brut zu beginnen.

Wie alt kann ein Bienenfresser werden?

Die Bestände gingen in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich zurück, da die Nistgelegenheiten der Bienenfresser durch Städtebau und Kiesabbau zerstört werden. Die Lebenserwartung des Bienenfressers beträgt etwa zehn Jahre.

Warum werden Bienenfresser nicht gestochen?

Wie sein Name schon ahnen lässt, gehören neben anderen Fluginsekten Bienen zu seiner Leibspeise. Damit er nicht gestochen wird, fixiert er diese mit seinem Schnabel und lässt sie ins Leere stechen, bis sich die Giftdrüse des Stachels entleert hat. Der Bienenfresser ist ein flinker und wendiger Luftjäger.

Wie lange sind Bienenfresser in Deutschland?

Der Bienenfresser galt in den 80er-Jahren in Deutschland als ausgestorben. Allerdings wächst die Population seit den 90er-Jahren immer weiter, so dass es mittlerweile mehrere Kolonien in Deutschland gibt. Der Bestand ist aktuell nicht gefährdet.

Wie klingt der Bienenfresser?

Männchen und Weibchen sind gleich gefärbt. Im Flug kann man bei erwachsenen Vögeln den Schwanzspieß deutlich erkennen. Bienenfresser rufen im Flug laufend ein "Prück". Das Fangen der Bienen, Hummeln, Wespen oder Libellen im Flug erfordert äußerst präzise Flugmanöver.

Was Bienenfresser wohl fressen?

Der Bienenfresser ist ein hochspezialisierter Jäger. Er ernährt sich hauptsächlich von Insekten. Bienen gehören zwar auch zum Beuteschema der Bienenfresser, diese machen aber nur einen kleineren Bestandteil der Nahrung aus. So frisst der Bienenfresser vor allem Libellen, Käfer, Falter und Wespen.

Wo gibt es den Bienenfresser?

Das Areal des Bienenfressers erstreckt sich von Nordafrika und dem Mittelmeerraum über Vorderasien bis Nordindien und Sinkiang, nach Norden bis ins südliche Mitteleuropa und in die Kirgisensteppe. In Südafrika gibt es isolierte Brutvorkommen. Der Bienenfresser ist in Bayern lokal verbreitet.

Wie groß ist der Bienenfresser?

Bienenfresser werden bis zu 28 cm groß und haben ein farbenfrohes Gefieder. Sie besitzen eine kastanienfarbene Kopf- und Nackenpartie, die Kehle ist gelb gefärbt mit einem schwarzen, darunterliegenden Querstreifen an der Brust.

Wie sieht der Bienenfresser aus?

So erkennst du den Bienenfresser:

tropisch bunter Rackenvogel, gut amselgroß (28 cm) aber schlanker mit langen Schwanzfedern. langer, leicht nach unten gebogener Schnabel eines Insektenfressers.

Wie sehen die Bienenfresser aus?

Bienenfresser sind nur etwa 27-29 Zentimeter groß, bei einer Flügelspannweite von 44-49 Zentimeter. Sie wiegen ca. 45-60 Gramm. Beide Geschlechter sind schwer unterscheidbar, das Männchen ist nur etwas größer und lebhafter gefärbt als das Weibchen.

Wo kann ich Bienenfresser fotografieren?

Ein sicherer Ort, diese Tiere zu beobachten, ist am Neusiedler See in Weiden. Dies ist ein bekannter Beobachtungsort, dort befinden sich in der Brutzeit mehr als 100 Paare. Es sind dort auch immer Fotografen anzutreffen, so dass die Tiere, solange die Abstände gewahrt sind, diese schon gewöhnt sind.

Welche Vogel essen Wespen?

Um Spechte, Neuntöter, Bienenfresser,Wespenbussarde und Meisen gezielt gegen Wespen arbeiten zu lassen, sollte man den Garten einladend für sie gestalten. Das tut man am besten, indem man artenspezifische Brutmöglichkeiten anbietet.
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Dazu gehören etwa:
  • Neuntöter.
  • Bienenfresser.
  • Wespenbussard.
  • Meisen.
  • Spechte.

Wo gibt es Bienenfresser in NRW?

Bienenfresser sind typische Offenlandbewohner und gelten als ausgesprochen wärmeliebend. In Nordrhein-Westfalen können die Tiere nur an wenigen geeigneten Standorten (z.B. wärmebegünstigte Abgrabungsgebiete) erfolgreich brüten. Die wenigen Brutvorkommen befinden sich vor allem in der Kölner Bucht.

Wo überwintern Bienen im Winter?

Bienen überwintern, indem sie in ihrem Stock eine Traube bilden, in der sie sich gegenseitig wärmen. Dabei sitzt die Königin in der Mitte der Traube und alle Bienen versammeln sich um diese herum. Die Bienen an der Außenseite der Traube werden regelmäßig von weiter in der Mitte sitzenden Bienen abgelöst.

Wie viele Bienenfresser Arten gibt es?

Gattungen und Arten

Die Familie besteht aus 3 Gattungen und 31 Arten.

Wann kommt der Bienenfresser in den Kaiserstuhl?

Dieser Vogel fällt einfach auf: Er ist etwa so groß wie eine Amsel und bunt wie ein Papagei: der Bienenfresser… Ab Mitte Mai zieht er von seinem Winterquartier in Afrika zu seinen Brutplätzen am Kaiserstuhl. Mit etwas Glück kann man den Vogel dann in den Reben entdecken.

Wann fliegt der Wiedehopf in den Süden?

Der Wiedehopf zählt zu den Langstreckenziehern, deren bevorzugtes Überwinterungsgebiet südlich der Sahara liegt. In Mitteleuropa beginnt ihr Abzug bereits Ende Juli. Bis Mitte August sind die meisten Wiedehopfe Richtung Süden unterwegs. Sie fliegen oft einzeln und vorwiegend während der Nachtstunden.