Zum Inhalt springen

Ist Bienenhaltung im Wohngebiet erlaubt?

Gefragt von: Maximilian Hentschel-Reinhardt  |  Letzte Aktualisierung: 5. Mai 2023
sternezahl: 4.2/5 (27 sternebewertungen)

Das Halten von Bienen in einem reinen Wohngebiet ist gestattet, auch wenn der Stich einer Biene für Allergiker oder Menschen mit Vorerkrankungen unter Umständen eine Gefahr darstellen könnte.

Wie weit darf ein Bienen vom Nachbarn entfernt sein?

Zum Nachbargrundstück ist ein Abstand von circa drei Meter einzuhalten und der Abflug der Bienen darf nur über das Grundstück des Imkers erfolgen. Gleichzeitig können Hecken und Sträucher dafür sorgen, dass die Bienen beim Abflug schnell an Höhe gewinnen müssen.

Ist ein Bienenstock im Wohngebiet erlaubt?

Bienenvölker in Wohngebieten grundsätzlich erlaubt, wenn § 906 BGB beachtet wird. Sofern in Bebauungsplänen die Bienenhaltung nicht verboten ist, ist diese ausdrücklich erlaubt, wenn keine wesentliche Beeinträchtigung gegenüber einem objektiv vernünftig denkenden Nachbarn durch die Bienen erfolgt.

Was tun wenn der Nachbar Bienen hat?

Bienen im Garten dürfen Nachbarn nicht „wesentlich beeinträchtigen“ § 906 legt fest, dass die Nutzung des Nachbargrundstücks durch die Bienen wesentlich beeinträchtigt sein muss, damit sie verboten werden kann. Zudem darf die Bienenhaltung in der Gegend, in der sich der Garten befindet, nicht ortsüblich sein.

Kann ich meine Bienen aufstellen wo ich will?

Grundlegende Rechtsaussage ist: Bienenhaltung ist in Ortsüblichem Maße erlaubt. In Wohngebieten kann es sein, dass null Völker ortsüblich sind. Das würde aber bedeuten, dass es keine Bienen im Wohngebiet gibt. Was bedeutet, dass sobald Du Bienen auf deinem Grundstück siehst, dort Bienen auch ortsüblich sind.

Bienen freiwillig Zuhause: DIY Wohnzimmer-Imker | Galileo | ProSieben

24 verwandte Fragen gefunden

Sind Bienen meldepflichtig?

Nach der Bienenseuchen-Verordnung ist jeder Halter von Bienen verpflichtet, die Haltung spätestens bei Beginn der Tätigkeit der zuständigen Behörde anzuzeigen. In Hamburg ist dies die Behörde für Justiz und Verbraucherschutz. Es gibt keine Ausnahme für Hobbyhaltungen.

Was passiert wenn man Bienen nicht angemeldet?

Die Anzeigepflicht umfasst auch mögliche Strafen bei einer Zuwiderhandlung: Wer eine Tierseuche nicht oder nicht unverzüglich anzeigt, handelt ordnungswidrig und kann mit einer Geldbuße von bis zu 30.000 Euro bestraft werden.

Kann ich einfach Bienen im Garten halten?

Grundsätzlich sind Bienen im Garten ohne behördliche Genehmigung oder besondere Qualifikationen als Imker erlaubt. Zur Sicherheit sollten Sie jedoch bei Ihrer Gemeinde nachfragen, ob in Ihrem Wohngebiet eine Genehmigung oder die Erfüllung weiterer Voraussetzungen erforderlich sind.

Wie viel Bienenvölker sind steuerfrei?

Für bis zu 50 Bienenvölker müssen Sie, als Imker, keine Steuern zahlen (Freigrenze). Es wird davon ausgegangen, dass keine Gewinnerzielungsabsicht vorliegt. Die Feststellung eines Einheitswertes bei Imkereien erfolgt erst ab einem Bestand von 50 Bienenvölkern.

Wie viele Bienenvölker darf man haben?

sogar mehrere Bienenvölker. Nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) ist es erlaubt auf dem eigenen Grundstück Bienenvölker in unbegrenztem Umfang zu halten.

Ist ein Bienenhaus genehmigungspflichtig?

Die Aufstellung eines Bienenhauses erfordert für den Imker wesentlich höhere Investitionen als eine freie Aufstellung im Gelände. Fast immer ist eine Baugenehmigung erforderlich.

Wo darf man ein Bienenvolk aufstellen?

Der ideale Standort für die Bienen:
  • 50% Schatten und 50% Sonne im Tagesverlauf. Bestenfalls scheint hier die Sonne morgens an die BienenBox und ab Mittag gibt es Schatten.
  • Flugloch Richtung Osten / zu einer wetterabgewandten Seite.
  • Windschutz.
  • Ausreichend Platz vor dem Flugloch.

Wer darf Bienen halten?

Das Bürgerliche Gesetzbuch gewährt grundsätzlich jedem das Recht, auf seinem Grundstück Imkerei zu betreiben.

Was stört Bienen?

Frischer Kaffeesatz ist eine effektive Methode, um Bienen zu vertreiben und kann problemlos und innerhalb einer kurzen Zeit angewandt werden. Der starke Kaffeegeruch nach dem Aufbrühen wird von den Insekten gemieden und sie trauen sich nicht in die Nähe des Pulvers.

Warum keine Bienen im Garten?

Es gibt viele Gründe für das Bienensterben. Ein entscheidender ist, dass die Bienen einfach nicht mehr genug Nahrung finden. Die Landwirtschaft setzt vermehrt auf Monokulturen, bei privaten Gärten liegt Minimalismus im Trend. Der Klimawandel sorgt für milde Winter, dadurch setzen die Blütephasen immer früher ein.

Sind Bienenstöcke gefährlich?

Das wichtigste zuerst: Bienenschwärme sind nicht gefährlich. Bienen sind friedliche Pollensammler und haben kein Interesse daran, Menschen anzugreifen. Da ein Stich für sie tödlich ist, stechen sie nur im absoluten Notfall zu, um ihren Schwarm zu verteidigen.

Wie viel kostet ein Bienenvolk pro Jahr?

Mit den weiteren Daten wird hier berechnet, dass in einer Imkerei mit acht Völkern ein Bienenvolk pro Jahr etwa 100 Euro kostet.

Was muss ich beachten wenn ich Honig verkaufen möchte?

Honig, der verkauft oder auch nur verschenkt wird, braucht immer ein Etikett. Darauf macht der Imker nicht nur deutlich, wer den Honig geschleudert und abgefüllt hat, sondern auch, wer für seine Qualität und einwandfreien Zustand haftet. So gelten Pflichtangaben, die jedes Etikett enthalten muss.

Was darf ich als Imker verkaufen?

Das bedeutet Imker, mit einer maximalen Anzahl von 30 Bienenvölkern und einem Gesamtjahresumsatz von weniger als 22.000 Euro, die ausschließlich eigens produzierte Waren verkaufen, das heißt keinen Honig oder andere Produkte wie Kerzen, Salben und ähnliches zukaufen.

Was passiert mit Bienen ohne Imker?

Entnimmt man den Bienen im Mai oder Juni keinen Honig, so stehen den Völkern mehr Ressourcen zur Verfügung als bei einer Betriebsweise mit Honigernte. Die Völker wachsen stärker und neigen daher vermehrt zum Schwärmen.

Wie viel kostet ein Imkerschein?

Ein Imkerlehrgang kostet je nach Umfang unterschiedlich viel. Ein fundierter Anfängerkurs mit mehreren Terminen kostet von 245€ aufwärts bis zu 340€. Eine Investition, die sich lohnt. Denn Fehler, in der richtigen Bewirtschaftung der Bienen, führen häufig zum Verlust der kompletten Völker.

Wie viel kostet ein Bienenvolk?

Einzarger auf zehn Waben kosten so zwischen 100 und 130 Euro, Zweizarger zwischen 130 und 180 Euro. Ableger beginnen preislich meist ab 50 Euro. Enthalten die Völker Zuchtköniginnen oder sind biozertifiziert, können sie teurer sein. Kunstschwärme werden oft für etwa 100 Euro angeboten.

Kann man zwei Bienenvölker vereinigen?

Hat man zwei schwache 1-zargige Völker, können diese auch in einer Zarge vereinigt werden, indem man die Waben des einen direkt an das andere Volk hängt. Dafür muss man dem Volk womöglich leere Randwaben entnehmen, um so Platz zu schaffen.

Sind Bienen nachtragend?

Die Bienen sind nicht nachtragend, sondern von einer erfrischenden Objektivität.

Wann darf ich mich als Imkerei bezeichnen?

Jemand, der ein oder mehrere Bienenvölker eigenverantwortlich pflegt und die notwendige Ausrüstung sowie das Fachwissen bereit hält, darf sich Imker nennen.