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Wie gefährlich sind Pommes?

Gefragt von: Gregor Geiger  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Acrylamid in Lebensmitteln ist ungesund. Die chemische Verbindung entsteht beim Rösten oder Braten, vor allem beim Frittieren von Kartoffeln. Hersteller müssen dafür sorgen, dass in ihren Produkten weniger Stoffe drin sind, aus denen sich Acrylamid bilden kann.

Sind Pommes giftig?

Die EU hat schärfere Regeln zur Eindämmung des gesundheitsschädlichen Stoffs Acrylamid in Pommes Frites, Chips und Gebäck auf den Weg gebracht. Acrylamid ist als krebserregend und erbgutschädigend eingestuft.

Wie gefährlich ist Acrylamid wirklich?

Dieser Stoff wird als erbgutschädigend und krebserregend eingestuft. Hinweise aus Humanstudien über eine möglicherweise krebsverursachende Wirkung durch Acrylamid aus Lebensmitteln sind bisher begrenzt und uneinheitlich.

Was macht Acrylamid im Körper?

Für Acrylamid sind eine nervenschädigende Wirkung, eine Beeinträchtigung der Fruchtbarkeit und eine krebserzeugende Wirkung bekannt. Acrylamid gehört zu den wenigen Stoffen, für die gezeigt werden kann, dass der erbgutverändernde (mutagene) Effekt auch vererbt werden kann.

Wie oft sollte man Pommes essen?

Denn laut US-Ernährungswissenschaftler Eric Rimm sollte man von den «Stärkebomben» höchstens sechs (!) pro Mahlzeit zu sich nehmen – um seiner Gesundheit nicht zu schaden. Wer nun Angst hat, von der Mini-Beilagenportion von sechs Pommes frites nicht satt zu werden: Man kann durchaus auch mal mehr davon essen.

Chemische Verbindung - Acrylamid in Lebensmitteln: Gefährliche Pommes | Gut zu wissen | BR

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Haben Haferflocken Acrylamid?

Getreide bildet unterschiedlich viel Acrylamid. Mais und Reis haben am wenigsten, es folgen Weizen, Hafer und Roggen in aufsteigender Reihenfolge.

Wie viel Acrylamid pro Tag?

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) nennt Schätzungen, wonach Bundesbürger durchschnittlich 0,3 bis 1 Mikrogramm Acrylamid pro Kilogramm Körpergewicht am Tag aufnehmen. Die Weltgesundheitsorganisation sieht als zulässige Höchstmenge für Menschen 1 Mikrogramm pro Tag und Kilo Körpergewicht.

Sind Tiefkühl Pommes ungesund?

Diese bestehen aus viel Wasser und wenig Kalorien, liefern hochwertiges pflanzliches Eiweiß, Vitamine und Mineralstoffe. Doch davon bleibt nichts übrig, wenn die Knolle in heißem Fett frittiert und tiefgefroren wird. 100 Gramm Tiefkühl-Pommes enthalten nämlich 290 Kalorien, im Backofen zubereitet 150 Kalorien.

Wo ist überall Acrylamid drin?

Acrylamid wurde 2002 erstmals in Kartoffelchips, Pommes Frites, Röst- und Backkartoffeln, Brot und Backwaren nachgewiesen. Acrylamid bildet sich in Kohlenhydrat-reichen Lebensmitteln, die bei hohen Temperaturen verarbeitet oder zubereitet werden, zum Beispiel Braten und Backen bei über 120 Grad Celsius.

Welche Lebensmittel enthalten viel Acrylamid?

Welche Lebensmittel enthalten Acrylamid? Frittierte bzw. gebratene Kartoffelerzeugnisse (wie Pommes frites, Kroketten und Bratkartoffeln) sowie Kaffee und Kaffee-Ersatzmittel sind die wichtigsten Acrylamid-Quellen in der Ernährung von Erwachsenen, gefolgt von Toastbrot, Keksen, Kräckern und Knäckebrot.

Ist Frittieren krebserregend?

Acrylamid gilt als krebserregend. Der Stoff bildet sich, wenn man stärkehaltige Lebensmittel stark erhitzt, also zum Beispiel beim Frittieren von Kartoffeln, beim Backen von Keksen, Brot oder Kuchen und beim Rösten von Kaffee.

Sind Chips wirklich krebserregend?

Bei den getesteten Chips waren die teuren besonders ungesund. Kartoffelchips sind wieder stark mit Acrylamid belastet. Vor allem teure Marken und auch Bioprodukte enthalten viel der krebsverdächtigen Substanz, wie die Verbraucherorganisation Foodwatch auf Grundlage neuer Tests berichtete.

Ist im Kaffee Acrylamid?

Je länger Kaffeebohnen geröstet werden desto weniger Acrylamid enthalten sie. Grundsätzlich kann man davon ausgehen, dass Kaffeebohnen, die im traditionellen Langzeittrommelrösverfahren geröstet werden, wenig Acrylamid und Kaffeebohnen, die in Industrieröstern geröstet werden, viel Acrylamid enthalten.

Was sind die gesündesten Pommes?

Süßkartoffeln eignen sich dafür besonders gut: Die orangefarbene Knolle enthält weniger Fett und sie hat auch einen niedrigeren glykämischen Index. Dadurch machen Süßkartoffel-Pommes länger satt. Zahlreiche Haut-Schönmacher wie die Vitamine A, E und C sowie Beta-Carotin stecken ebenfalls drin.

Was ist gesünder Pommes oder Kartoffel?

Pommes gelten hingegen als weniger gesund als Kartoffeln. Sie werden in Fett frittiert und haben daher etwa 291 Kalorien pro 100 Gramm statt etwa 70 Kalorien. Doch Pommes haben der gekochten Kartoffel gegenüber einen entscheidenden Vorteil: Beim Frittieren geht weniger Vitamin C verloren als beim Kochen.

Sind Pommes im Backofen gesünder?

Beim Zubereiten zuhause kann es schon helfen, wenn Sie die Tiefkühl-Pommes nicht frittieren, sondern im Backofen oder in einer Heißluft-Fritteuse (werblicher Link) backen. Dadurch enthalten sie weniger Fett. 100 Gramm Tiefkühl-Pommes schlagen im Backofen zubereitet zum Beispiel noch mit 150 Kalorien zu Buche.

Wie kann man Acrylamid vermeiden?

Beim Backen entsteht weniger Acrylamid, wenn die Temperaturen mit Umluft 180 Grad Celsius und ohne Umluft 200 Grad Celsius nicht überschreiten. Das gilt auch für Backofen-Pommes, bei denen auf der Verpackung höhere Temperaturen angegeben sind.

In welchen Chips ist kein Acrylamid?

Krabbenchips werden aus Tapiokastärke und gemahlenen Garnelen hergestellt. Die Temperatur beim Frittieren ist in den Leitsätzen auf maximal 190 Grad festgelegt. Tatsächlich liegt sie aber darunter, so wird verhindert, dass sich schädliches Acrylamid bildet.

Welche Chips haben wenig Acrylamid?

Billig ist besser. Dagegen kam das Aldi-Produkt „Feurich Stapelchips Paprika“ mit 220 Mikrogramm pro Kilo Chips deutlich besser weg. Die mit Abstand niedrigsten Acrylamidmengen fanden sich allerdings in der Lidl-Hausmarke „Rusti Chips Paprika“: Hier konnten die Tester nur 47 Mikrogramm je Kilo Chips nachweisen.

Hat Pizza Acrylamid?

Kurz und gut: Pizza

Bei einer Pizza entsteht Acrylamid in großen Mengen erst nach zehn Minuten, wenn die Oberfläche austrocknet. Backen Sie Ihre dünn ausgerollte Pizza bei hohen Temperaturen deshalb möglichst kurz.

Wie viel Acrylamid in Pizza?

Speisen, die nur bei mäßiger Hitze gebacken oder gebraten wurden, wie Pizza, Pfannkuchen oder Fischstäbchen, wiesen eine geringe Menge oder gar kein Acrylamid auf. Ebenso gering waren die Werte bei gekochten Kartoffeln, Reis, Nudeln oder Mehlspeisen.

Welche TK Pommes sind die besten?

Die besten Tiefkühlpommes
  • Lidl / Harvest Basket Crispy Frites. Befriedigend. ...
  • Real / Tip Backofen Super Frites. Gut. ...
  • Aldi Süd Super Pommies für den Backofen. ...
  • Aldi Nord Holstensegen Backofen Frites. ...
  • Norma / Frisan Backofen Super frites. ...
  • Dennree Pommes frites (kontrol. ...
  • Demeter Pommes frites (100 % Bio) ...
  • McCain Chef Frites.

Wie oft in der Woche Pommes?

Wer mehr als zwei Mal pro Woche Pommes isst, achtet vermutlich auch sonst nicht allzu sehr auf seine Ernährung. Wie immer gilt: Hauptsache nicht übertreiben.

Sind Heißluft Pommes gesund?

Weniger Schadstoffe: Lebensmittel aus der Heißluftfritteuse sind gesünder. Eine traditionelle Fritteuse bereitet Pommes bei hohen Temperaturen und mit viel Fett zu. Heißluftfritteusen erhitzen Lebensmittel, indem sie heiße Luft bei hohen Geschwindigkeiten zur Zirkulation bringen. Sie brauchen viel weniger Fett.

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