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In welchen Ländern gibt es noch Tollwut?

Gefragt von: Veit Wegner  |  Letzte Aktualisierung: 21. September 2022
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Neben Deutschland haben auch die meisten Länder in Europa den Status „tollwutfrei“ (frei von terrestrischer Tollwut) erlangt. In den osteuropäischen Ländern wie Weißrussland, Moldavien, Ukraine und der Russischen Föderation bleibt die Tollwut bei Wild- und Haustieren allerdings nach wie vor ein Problem.

In welchen Ländern gibt es am meisten Tollwut?

95 Prozent der Tollwutfälle treten in ländlichen Gebieten in Afrika und Asien auf. Unter anderem die Türkei, Ägypten, Tunesien, Bali, Mexiko und Südafrika gehören zu den Ländern mit „hohem Risiko“, berichtet der „Telegraph“.

Wo besteht kein Tollwut Risiko?

Deutschland und viele europäische Länder gelten seit einigen Jahren als tollwutfrei. In Asien, Afrika und Südamerika ist Tollwut aber nach wie vor weit verbreitet.

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit Tollwut zu bekommen?

Häufigkeit von Tollwut

In Mittel- und Westeuropa ist die Infektion extrem selten. Der letzte Todesfall wurde 2004 aufgrund eines Hundebisses in Marokko gemeldet. Weltweit sterben nach Angaben der WHO jährlich rund 55.000 Menschen an Tollwut, vor allem in Asien (56 %) und Afrika (44 %).

Ist Tollwut in Europa ausgerottet?

Auch in Ländern wie Polen, der Slowakei, Ungarn, Estland, Litauen und Lettland wurden in den letzten Jahren nur noch sporadisch Einzelfälle von Tollwut gemeldet. Mit einer weiteren EU Kampagne soll bis 2020 die Tollwut in der EU bei Heim- und Wildtieren ausgerottet sein.

Tollwut - Ein Überblick

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Ist Türkei Tollwutfrei?

Deutschland gilt seit 2008 als tollwutfrei. In Urlaubsländern wie der Türkei, Serbien, Marokko oder Thailand ist die Krankheit aber immer noch ein Risiko. Deutschland gilt seit 2008 als tollwutfrei. In vielen Urlaubsländern wie der Türkei, Serbien, Marokko oder Thailand ist die Krankheit aber immer noch ein Risiko.

Hat schon mal jemand Tollwut überlebt?

Zu den vermeintlichen Tollwut-Überlebenden zählen: eine Deutsche im Jahr 1875, ein italienischer Teenager im Jahr 1912, ein 73-jähriger Amerikaner im Jahr 1913, eine Brasilianerin im Jahr 1968 – bei allen diagnostizierten Ärzte Tollwut, und alle überlebten, obwohl sie kein Serum erhielten.

Woher weiß ich ob ich Tollwut habe?

Auftreten können sie in Form von Fieber, Krankheitsgefühl, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Andere Erstsymptome sind Unruhe oder Ängstlichkeit. Die frühesten, für eine Tollwut typischen Zeichen sind Juckreiz, Schmerzen oder Empfindungsstörungen in der Nähe des Tierbisses.

Wo gibt es noch Tollwut in Europa?

Neben Deutschland haben auch die meisten Länder in Europa den Status „tollwutfrei“ (frei von terrestrischer Tollwut) erlangt. In den osteuropäischen Ländern wie Weißrussland, Moldavien, Ukraine und der Russischen Föderation bleibt die Tollwut bei Wild- und Haustieren allerdings nach wie vor ein Problem.

Kann man Tollwut heilen?

Ist die Krankheit einmal ausgebrochen, gibt es keine Behandlung, durch die Tollwut heilbar ist. Ärzten stehen dann lediglich Maßnahmen zur Verfügung, um das Leiden des Patienten bis zu seinem Tod zu lindern.

Sollte man sich gegen Tollwut impfen lassen?

Eine Tollwut-Impfung ist in bestimmten Fällen für den Menschen sinnvoll. Vor allem nach einer potenziellen Infektion ist die nachträgliche Tollwut-Impfung die bislang einzige Möglichkeit, zu überleben. Für Personen, die Reisen in tollwutgefährdete Länder planen, ist eine Beratung zur Tollwut-Impfung empfehlenswert.

Wie lange Zeit nach Tollwut Biss?

Ein erkranktes Tier ist vermutlich schon zehn Tage vor dem Auftreten der ersten Symptome infektiös. Bis die ersten Krankheitszeichen auftreten, dauert es etwa drei bis acht Wochen.

Ist Griechenland Tollwutfrei?

Tollwutfrei sind lediglich Australien, Neuseeland, Papua-Neuguinea, Ozeanien, Taiwan, Japan, einige karibische Inseln, Bermuda, Zypern, Dänemark, Finnland, Gibraltar, Griechenland, Island, Norwegen, Irland, Kuwait, Malta, Portugal, weite Teile Spaniens, Schweden, Großbritannien und die touristischen Inseln im indischen ...

Ist Deutschland Tollwut frei?

Heute ist Welt-Tollwut-Tag. Bei Füchsen wurde die Virus-Erkrankung in Deutschland zwar erfolgreich zurückgedrängt. Fledermäuse können immer noch infektiös sein, wie aktuelle Fälle zeigen.

Kann eine Maus Tollwut haben?

Das Tollwutvirus finden sich vor allem bei wild lebenden Tieren (Füchse, Dachse, Marder, Rehe) und bei Haustieren (Hunde und Katzen sowie Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde). Nagetiere wie Ratten, Mäuse oder Eichhörnchen spielen bei der Verbreitung des Tollwutvirus keine Rolle.

Was passiert wenn ein Mensch Tollwut hat?

Die Tollwut ist eine Virusinfektion des Gehirns, die durch Tiere übertragen wird und eine Entzündung von Gehirn und Rückenmark hervorruft. Wenn das Virus erst einmal das Rückenmark und das Gehirn erreicht hat, ist die Tollwut fast immer tödlich.

Wann war der letzte Tollwutfall in Deutschland?

Dieses Risiko zu verkennen, wurde einem Mann, der in Marokko von einem streunenden Hund gebissen wurde, 2007 zum Verhängnis. Er starb an den Folgen und gilt als der vorerst letzte Tollwutfall bei einem Menschen in Deutschland.

Wie viele Tollwut Tote in Deutschland?

Der letzte Tollwutfall bei einem Menschen in Deutschland trat im Jahr 2007 bei einem Mann auf, der in Marokko von einem streunenden Hund gebissen wurde. Wenngleich die klassische (terrestrische) Tollwut in Deutschland nicht mehr vorkommt, lässt sich die Fledermaus-Tollwut vorerst nicht ausrotten.

Ist Tollwut beim Menschen immer tödlich?

Die Viruserkrankung greift das Nervensystem von Säugetieren und damit auch des Menschen an. Sobald erste Krankheitssymptome aufgetreten sind, verläuft die Tollwut sowohl bei Tieren als auch beim Menschen fast immer tödlich.

Wird man von Tollwut aggressiv?

Tollwut macht uns rasend

Nicht wirklich neu, aber nach wie vor angsteinflößend: Ein mit Tollwut infizierter Mensch kann enorm aggressiv werden. Außerdem kann es zu Halluzinationen und Wahnvorstellungen kommen. Starkes Schwitzen und Speichelbildung gehören ebenso zu den Symptomen.

Hat man bei Tollwut Angst vor Wasser?

In 80 Prozent der Fälle tritt die Tollwut in ihrer klassischen Form, der enzephalitischen (sogenannten wilden) Wut auf. Sie ist durch Hydrophobie ("Wasserangst") und Aerophobie (Angst vor Luftzug) gekennzeichnet, die von Schlundkrämpfen und Hyperaktivität begleitet sind. Genaueres lesen Sie im Kapitel Symptome.

Warum haben Menschen mit Tollwut Angst vor Wasser?

Die anschließende Exzitationsphase ist von Krämpfen in der Schlundmuskulatur geprägt, die das Schlucken äußerst schmerzhaft machen. Dadurch entwickeln die Patienten eine starke Angst vorm Trinken (Hydrophobie).

Kann Tollwut durch Küssen übertragen werden?

Antwort von Dr. Jane Hecht: Tollwutviren werden in erster Linie über Speichel von einem infizierten Tier auf Menschen übertragen, wobei beim Menschen eine Eintrittspforte für das Virus, zum Beispiel im Rahmen einer Bisswunde, bestehen muss.

Kann ein geimpfter Hund Tollwut bekommen?

Dass ein Hund trotz Impfung an Tollwut erkrankt, ist unwahrscheinlich, da die Immunreaktion auf die Impfung sehr stark ist. Da das Virus im Impfstoff inaktiviert ist, kann ein Hund durch die Impfung nicht an Tollwut erkranken. Genauso wenig können geimpfte Hunde Tollwut übertragen.

Wie viele Fledermäuse haben Tollwut?

Deutliches Nord-Süd-Gefälle. Laut dem für Tierkrankheiten zuständigen Friedrich-Löffler-Institut (FLI) wurden in den letzten 30 Jahren deutschlandweit bei gut 200 Tieren Fledermaustollwut festgestellt.