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Für wen gilt die GEG?

Gefragt von: Nelli Wild  |  Letzte Aktualisierung: 4. September 2023
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Das GEG gilt seit 1. November 2020 für alle Gebäude, die beheizt oder klimatisiert werden. Seine Vorgaben beziehen sich vorwiegend auf die Heizungstechnik und den Wärmedämmstandard des Gebäudes. Eine Novellierung des Gesetzes gilt ab 2023.

Für welche Gebäude gilt GEG nicht?

Ausnahmen vom GEG:

Stallanlagen. Unterirdische Bauten. Langanhaltend offen gehaltene Gebäude. Technische Anlagen für Produktionsprozesse in Gebäuden.

Für wen gilt das GEG nicht?

Das GEG gibt allerdings nicht vor, wie diese Wirtschaftlichkeit berechnet wird! Öl- und Gasheizkessel (flüssiger oder gasförmiger Brennstoff), vor 1991 eingebaut oder aufgestellt, darf man nicht mehr betreiben. Später installierte Heizkessel dieser Art darf man nach 30 Jahren nicht mehr betreiben.

Welche Gebäude sind von dem Gebäudeenergiegesetz betroffen?

Vom Gesetz sind prinzipiell alle Eigentümer von Neubauten und Bestandsbauten betroffen. Den Wärme- und Kältebedarf müssen Hausbesitzer zu mindestens 15 Prozent aus erneuerbaren Energien decken.

Wann muss GEG eingehalten werden?

Wer einzelne Bauteile erneuert – zum Beispiel die Fenster austauscht – muss die Anforderungen des GEG für diese einzelnen Bauteile einhalten. Auch, wenn der Putz an der Fassade entfernt wird, gilt dies als Erneuerung der Fassade und die entsprechenden Dämmwerte für die Außenwände müssen eingehalten werden.

Einführung Gebäudeenergiegesetz GEG - Teil1 - Aufzeichnung vom 15.3.2021

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Für wen gilt sanierungspflicht?

Nachbesserungsbedarf sieht der Gesetzgeber unter anderem bei energetisch oft ungünstigen Altbauten. Darum gilt beim Eigentümerwechsel eines alten Gebäudes seit 2020 eine Sanierungspflicht – für Käufer und Erben gleichermaßen.

Wann entfällt GEG?

Bis Ende 2023 soll es über eine sogenannte Innovationsklausel (§ 103) möglich sein, durch eine Befreiung der zuständigen Behörde die Anforderungen des GEG anstatt über den Primärenergiebedarf über die CO2-Emissionen als Hauptanforderungsgröße nachzuweisen – unter der Bedingung, dass Gleichwertigkeit vorliegt.

Welche Gebäude müssen energetisch saniert werden?

Käufer einer Bestandsimmobilie sind zur energetischen Sanierung verpflichtet, insbesondere bei Ein- und Zweifamilienhäusern, die vor dem 1. Februar 2002 gebaut wurden.
...
Das betrifft:
  • die Dämmung von Rohrleitungen.
  • das Dämmen des Dachs oder des Dachbodens.
  • den Austausch der alten Heizung.

Was ist ein Gebäude im Sinne des GEG?

„zweiseitig angebautes Wohngebäude" ein Wohngebäude, von dessen nach zwei unterschiedlichen Himmelsrichtungen weisenden vertikalen Flächen im Mittel ein Anteil von 80 Prozent oder mehr an ein anderes Wohngebäude oder ein Nichtwohngebäude mit einer Raum-Solltemperatur von mindestens 19 Grad Celsius angrenzt.

Wann tritt das GEG 2023 in Kraft?

Das Gebäudenergiegesetz (GEG) ist am 1. November 2020 in Kraft getreten. Eine weitere Änderung ist zum 1. Januar 2023 in Kraft getreten (Reduzierung des zulässigen Jahres-Primärenergiebedarfs im Neubau von bisher 75 Prozent des Referenzgebäudes auf 55 Prozent).

Für welche Bauvorhaben gilt GEG 2023?

Mit der Neufassung GEG 2023 wurde festgeschrieben: Jeder Neubau muss den Effizienzstandard 55 erfüllen. Der zulässige Jahres-Primärenergiebedarf für Neubauten wurde also von bislang 75 Prozent des Primärenergiebedarfs des Referenzgebäudes auf 55 Prozent verringert.

Bin ich verpflichtet mein Haus zu sanieren?

Sanierungspflicht bei Eigentümerwechsel: Neues Haus, neues Glück? Egal ob Hauskauf, Erbe oder Schenkung: Bei einem Eigentümerwechsel greift die Sanierungspflicht nach dem Gebäudeenergiegesetz (GEG). Der Neueigentümer muss also unter Umständen mit Sanierungskosten rechnen, die durchaus auch höher ausfallen können.

Was ändert sich 2022 bei Heizung?

Es sieht eine EE-Pflicht für Gebäude vor, die vor 2009 errichtet wurden und bei denen die Heizung erneuert wird. Konkret müssen nach dem Heizungstausch 15 Prozent des Wärmebedarfs mit erneuerbaren Energien gedeckt werden. Die EE-Pflicht gilt ab Juli 2022.

Welcher energiestandard ist Pflicht?

Welcher Energiestandard ist Pflicht? Als Mindest-Energiestandard gilt für private Neubauten ausschließlich der KfW-70-Standard (Verbrauch 45 kWh je qm2 und Jahr). Dies entspricht einem Energieverbrauch von 70 Prozent verglichen mit einem definierten Referenzhaus.

Wer braucht GEG Nachweis?

Alle neu zu errichtenden Geschäfts- und Gewerbegebäude die über eine Mindesttemperatur beheizt werden (wie Büros, Lager, Supermärkte usw.) müssen die Anforderungen des Gebäude-Energie-Gesetzes (GEG), vormals Energieeinsparverordnung - EnEV erfüllen.

Wer prüft Einhaltung GEG?

Letztendlich müssen also Architekten und Bauingenieure dafür sorgen, dass dieser Teil des GEG eingehalten wird. Nicht nur die Gebäudehülle, auch Wärmeverteilungs- und Warmwasserleitungen müssen gedämmt werden. Ein Neubau darf außerdem nur einen bestimmten Jahres-Primärenergiebedarf aufweisen.

Wann GEG Nachweis?

Bei jedem Neubau und bei vielen Gebäudeerweiterungen muss ein Wärmeschutznachweis oder GEG-Nachweis erstellt werden. Damit wird dokumentiert, dass das geplante Gebäude zusammen mit seiner Heizungsanlage die energetische Qualität einhalten wird, die im Gebäudeenergiegesetz vorgeschrieben ist.

Was kommt auf Hausbesitzer bis 2030 zu?

Ab 2030 dürfen nur noch emissionsfreie Häuser gebaut werden, die ohne fossile Brennstoffe beheizt sind. Renoviert werden sollen die Gebäude, deren Energieeffizienz zur Klasse G, der schlechtesten Kategorie, gehören. Sie sollen zunächst mindestens Klasse F erreichen.

Bis wann müssen alte Häuser gedämmt werden?

Auch gilt: Wohngebäude mit nicht mehr als zwei Wohnungen, von denen der Eigentümer bereits im Februar 2002 eine selbst bewohnt hat, sind von den Pflichten zur Dämmung zunächst ausgenommen. Hier wird die Dämmung erst nach einem Eigentümerwechsel fällig – die Frist beträgt dann zwei Jahre nach dem Besitzerwechsel.

Ist Dachbodendämmung Pflicht?

Seit Anfang Januar 2016 ist sie Pflicht - die Dachbodendämmung. Ausnahmen gibt es nur für Eigentümer eines Hauses mit ein bis zwei Wohnungen, die schon vor dem 1. Februar 2002 in ihrem Haus gewohnt haben.

Was kostet GEG Nachweis?

GEG-Nachweis (vormals EnEV-Nachweis) Wohngebäude ab 476 € inkl. MwSt. Beim GEG-Nachweis handelt es sich um einen öffentlich rechtlichen Nachweis der für die Bauvorlagen bei Neubauten bzw. Sanierungen benötigt wird.

Ist ein Wärmeschutznachweis Pflicht?

Wärmeschutznachweis nach DIN 4108 und Energieeinsparverordnung (EnEV 2014) Wer ein beheiztes Gebäude neu baut oder ein bestehendes Gebäude modernisiert muss den Wärmeschutz nach der aktuellen Energieeinsparverordnung nachweisen.

Welche Heizung nach GEG?

Im Allgemeinen betrifft die Austauschpflicht nach § 72 GEG alle Heizungsanlagen, die mit einem flüssigen (zum Beispiel Ölheizung) oder gasförmigen Brennstoff (zum Beispiel Gasheizung) beschickt werden und vor dem 1. Januar 1991 eingebaut oder aufgestellt worden sind.

Welche Häuser müssen bis 2030 saniert werden?

EU-Kommission: Sanierungspflicht für ineffiziente Gebäude

Bis spätestens 2030 soll kein Gebäude mehr der schlechtesten Effizienzklasse G angehören, heißt es in dem Papier. Betroffen wären europaweit mehr als 15 Prozent der Altbauten, die besonders viel Energie verbrauchen.

Was ändert sich 2022 für Hauseigentümer?

Die Grundsteuer wird neu berechnet: Im Rahmen der Grundsteuerreform sollen ab dem 01. Januar 2022 alle Grundstücke in Deutschland neu bewertet werden. Als Grundbesitzer müssen Sie damit rechnen, dass das Finanzamt Sie bis zum 30. Juni 2022 auffordert, eine Grundsteuererklärung abzugeben.