Zum Inhalt springen

Welche Stadt hat die meisten Plattenbauten?

Gefragt von: Angelika Dörr B.Sc.  |  Letzte Aktualisierung: 10. September 2022
sternezahl: 4.8/5 (13 sternebewertungen)

Anfangs noch im Zuckerbäckerstil, den man von den Arbeiterpalästen in der Karl-Marx-Allee kennt, doch schon bald ging es mit dem Plattenbau in Berlin los! Bis heute prägen die funktionalen, gleichförmigen Hochhäuser die Stadt. Mehr als 100.000 Berliner und Berlinerinnen leben bis heute in Plattenbauten.

Wo gibt es die meisten Plattenbauten?

In puncto Höhe ist der Berliner Bezirk Marzahn-Hellersdorf kaum zu überbieten: Von den oberen Stockwerken der modernisierten Plattenbauten werden Sie eine atemberaubende Sicht über Berlin und Brandenburg haben.

Wo steht der erste Plattenbau?

1926 wurde in Berlin-Lichtenberg, Ortsteil Friedrichsfelde, nach Entwürfen des damaligen Stadtbaurats Martin Wagner die erste deutsche Plattenbausiedlung errichtet.

Welche Plattenbauten gab es in der DDR?

Denn Plattenbau ist nicht gleich Plattenbau.
  • Querwandtyp Nr. 3 Variante A (Q3A) ...
  • Mittelganghaus und WHH 17. Beide Bautypen gehen auf einen Wohnungsbauwettbewerb von 1963 zurück. ...
  • P2. Ab 1960 wurden außerdem P2-Plattenbautypen gebaut. ...
  • QP 59/61/64, der Plattenbau in Quertafelbauweise. ...
  • WBS 70. ...
  • PH 12 G und WHH-GT 18/21.

Wie lange hält ein DDR Plattenbau?

Es wird überall angegeben, dass Plattenbauten für eine Lebensdauer von 30 bis 50 Jahren konzipiert wurden. Damit ist aber nicht die Konstruktion, sondern die technische Ausstattung gemeint – also etwa Küchenzeilen, Steigleitungen, Aufzüge.

Selbstexperiment: 3 Tage in einer Berliner Plattenbausiedlung leben | Galileo | ProSieben

28 verwandte Fragen gefunden

Wie viel kostet ein Plattenbau?

Im Schnitt beträgt der Preis pro Quadratmeter in Deutschland 2370 Euro. Heißt: Viele der Projekte liegen deutlich darüber. Ein Forschungsprojekt im Rahmen der Internationalen Bauausstellung (IBA) Thüringen kam zu dem Ergebnis, dass durch serielles Bauen Kosten von unter 1600 Euro pro Quadratmeter realisierbar seien.

Wie hellhörig sind Plattenbauten?

Viele der Blöcke sind extrem hellhörig, das hat sich hingegen leider auch nach einer Sanierung oft nicht geändert. Befragungen von 1982 zeigen, dass der DDR-Bürger nicht aus Leidenschaft im Plattenbau wohnte.

Wie bekam man in der DDR eine Wohnung?

In der DDR gab es keinen freien Wohnungsmarkt, auf dem sich Anbieter und Nachfrager hätten treffen können. Aller Wohnraum war staatlich erfasst. Jede Gemeinde verfügte über ein Amt für Wohnungswesen, das allein für die Vergabe von Wohnungen zuständig war.

Wie lange musste man in der DDR auf eine Wohnung warten?

Für die Zuteilung einer Wohnung mussten DDR-Bürger Ende der 1980er-Jahre zudem Wartezeiten von 4 bis 6 Jahren in Kauf nehmen. Wer einmal eine Wohnung zugeteilt bekommen hatte, versuchte sie zu behalten, vor allem wenn sie komfortabel und groß war.

Warum heißt es Plattenbau?

Die Geschichte des Plattenbaus (eigentlich: Großtafelbaus), also des Baus von Gebäuden, die aus industriell vorgefertigten, geschosshohen und wandbreiten Platten sowie entsprechenden Deckenplatten aus Beton montiert sind, begann in Deutschland 1925: Ein ganzer Stadtteil bildete sich in Frankfurt am Main – das Neue ...

Wann begann der Plattenbau in der DDR?

Es bedeutete auch eine Abkehr vom Sozialistischen Klassizismus hin zu moderner Architektur. Erste Plattenbauten gab es 1953 in Berlin-Johannisthal und 1957 in Hoyerswerda. Mit dem Wohnungsbauprogramm von 1973, das den Wohnraummangel endlich beseitigen sollte, wurde der Plattenbau zum wichtigsten Neubautyp.

Wie hoch sind Plattenbau?

Der Titel Einheitsplatte gründet auf ihrem einheitlichen Plattenraster von 1,20 x 1,20 Metern. Diese Elemente bildeten die Basis für Wohnhäuser, die manchmal als Fünf- oder Sechsgeschosser, oft auch als Elfgeschosser daherkommen. Je nach Anzahl der Stockwerke spricht man dann von einer WBS 70/5, 70/6 oder 70/11.

Was ist Q3A Bauten?

Q3A ist das Kürzel für die erste drei-, vier- und fünfgeschossige Großserie in Typenbauweise in der DDR der 1950er und 1960er Jahre.

Wie viel kostete eine Wohnung in der DDR?

Wohnen war billig in der DDR. Zwischen 80 Pfennigen und 1,25 Mark kostete der Quadratmeter Wohnfläche. Benachteiligt fühlten sich nicht selten Mieter von Altbauwohnungen.

Was kostete ein Haus in der DDR?

Die Kosten eines Einfamilienhauses mit durchschnittlicher Grundstücksgröße und Wohnfläche brauchte man Anfang der 1990er Jahre etwa 350.000 D-Mark. Die Zinsen lagen in der Bauboomzeit etwa bei rund neun Prozent. Heute mögen zwar die Zinsen sehr günstig sein, aber ein vergleichbares Haus kostet heute eben 350.000 Euro.

Wem gehörten die Häuser in der DDR?

Offizieller Eigentümer waren dabei alle DDR-Bürger. Es bildete zusammen mit dem genossenschaftlichen Eigentum und dem Eigentum gesellschaftlicher Organisationen das sozialistische Eigentum. Im Rechtsgebiet der DDR war neben dem sozialistischen Eigentum noch das persönliche Eigentum eingeführt.

Warum musste man in der DDR so lange auf ein Auto warten?

Die Verfügbarkeit von Pkw in der DDR war begrenzt. Die zur Verfügung stehenden Stückzahlen konnten die Nachfrage nicht decken, und die Auswahl an Fahrzeugmodellen war gering.

Warum waren die Preise in der DDR so niedrig?

Die DDR-Wirtschaft war damit frei von aus der Konkurrenz erwachsenen Interessengegensätzen, dafür reich an Interessenkollisionen. So sollten die Preise niedrig genug sein, um die Versorgung zu gewährleisten, aber hoch genug, um den Betrieben zumindest theoretisch einen Gewinn zu ermöglichen.

Wie viele Wohnungen gab es in der DDR?

Bis 1980 wurden 700.000 bis 800.000 Wohnungen errichtet oder modernisiert und bis 1990 insgesamt 3 Millionen Plattenbauwohnungen errichtet. Später stellte sich jedoch heraus, dass die DDR-Regierung diese Zahlen stark schönte und tatsächlich erst 1,92 Millionen Wohnungen in Plattenbauweise errichtet worden waren.

Ist Altbau immer hellhörig?

Altbauten gelten als hellhörig. Das stimmt so nicht unbedingt, es kommt immer darauf an, um was für einen Altbau es sich handelt. Sollte das Gebäude tatsächlich akustisch problematisch sein, sind bauliche Maßnahmen dagegen möglich.

Was versteht man unter Altbau?

Der Duden definiert einen Altbau als ein „älteres, vor einem bestimmten Zeitpunkt fertiggestelltes Gebäude“. Alter wird im Duden dagegen mit einer „höheren Anzahl von Lebensjahren, Bejahrtheit; letzter Lebensabschnitt“ bezeichnet.

Wie viele Wohnungen hat ein Plattenbau?

Die Gebäude besitzen fünf bis elf Geschosse. Pro Geschoss gibt es meist zwei Wohnungen, es sind jedoch auch Abwandlungen dieses Haustyps mit drei Wohnungen pro Etage über und unter dem Treppenhaus-Zugang realisiert worden.

Wann ist eine Wohnung alt?

Im Mietrecht werden in der Regel Gebäude mit einem Baujahr bis 1949 als Altbauten definiert. Das Einkommensteuerrecht legt diese Grenze sogar auf das Baujahr 1924. Allerdings kann man ein 60 oder 80 Jahre altes Gebäude schlecht als Neubau bezeichnen.

Was ist besser Haus mit Keller oder ohne?

Bauherren, die ohne Keller bauen, haben dafür oft nur einen Grund: Kostenersparnis. Wer sich dagegen für einen Keller entscheiden, schätzt die Lager- oder auch Wohnfläche. Hausbauer sollten das Kosten-Nutzen-Verhältnis sorgfältig abwägen.

Warum waren die Decken früher so hoch?

Die Decken waren aufgrund der Heizart so hoch. Viel Dunst von Öl- und Kohleöfen zog in die Räume und man erhoffte sich so schlichtweg bessere Luft. Wer seine Räume mal beobachtet sieht dass über der Heizung an der Decke die Wand am schnellsten dunkelt.

Vorheriger Artikel
Wie lange Fernsehen mit 12?
Nächster Artikel
Woher bezieht Varta Sein Lithium?