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Für wen eignet sich Tiefenpsychologie?

Gefragt von: Margaretha Pietsch  |  Letzte Aktualisierung: 5. August 2023
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Sie ist vor allem für Menschen geeignet, die aufgrund von aktuellen Konflikten im Privat- oder Berufsleben eine psychische Erkrankung entwickelt haben. Auch Menschen mit strukturellen Störungen in der Beziehung zu anderen lassen sich damit behandeln.

Bei welchen Störungen Tiefenpsychologie?

Bei Neurosen, Psychosen, Persönlichkeitsstörungen, Suchterkrankungen, Depressionen, Angststörungen, Lebenskrisen, Erschöpfungszuständen sowie bei Zwangs- und Essstörungen kann die tiefenpsychologische Psychotherapie helfen.

Was bringt Tiefenpsychologie?

Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie wird bei vielen psychischen Störungen eingesetzt - angefangen von Angststörungen über Depression bis hin zu Persönlichkeitsstörungen. Sie wird sowohl ambulant als auch stationär sowie als Einzel- oder Gruppentherapie angeboten.

Welches Menschenbild liegt der Tiefenpsychologie zugrunde?

Das tiefenpsychologische Menschenbild geht davon aus, dass der Mensch zum Großteil von unbewusst ablaufenden Prozessen gesteuert und beeinflusst wird. Das bedeutet, dass der Mensch sein eigenes Erleben und Verhalten wenig bis gar nicht bewusst steuern oder auch nur verstehen kann.

Wie läuft eine tiefenpsychologische Therapie ab?

Die Dauer einer tiefenpsychologisch fundierten Behandlung liegt zumeist bei 50 - 100 Stunden und findet ein bis zwei mal wöchentlich statt. Hierbei sitzen sich Patient und Therapeut gegenüber, der Patient liegt nicht auf der Couch. Art, Häufigkeit und Dauer der Sitzungen werden dem Einzelfall angepasst.

Daniela Geiger: Warum die Tiefenpsychologie nutzen?

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Wie viele Sitzungen Tiefenpsychologie?

Systemische Therapie: 36 Stunden. Verhaltenstherapie: 60 Stunden. Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie: 60 Stunden. Analytische Psychotherapie: 160.

Wie viele Stunden Tiefenpsychologie?

Bei einem Erwachsenen sind es zunächst bei einer verhaltenstherapeutischen oder Tiefenpsychologisch fundierten Behandlung bis zu 60 Stunden, bei einer Analytischen Psychotherapie bis zu 160 Stunden.

Welche Therapie ist die richtige für mich?

Welche Therapieformen gibt es?
  • Psychoanalyse. Auf der Couch liegen, während die Psychoanalytikerin hinter einem sitzt. ...
  • Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Diese Therapieform ist eine Weiterentwicklung der Psychoanalyse und ähnelt ihr daher in einigen Punkten. ...
  • Kognitive Verhaltenstherapie. ...
  • Systemische Therapie.

Welche Psychotherapie bei Depression?

Eine Psychotherapie besteht meist aus intensiven Gesprächen und Verhaltensübungen. Das bei Depressionen am häufigsten eingesetzte psychotherapeutische Verfahren ist die kognitive Verhaltenstherapie (oft auch KVT abgekürzt).

Was sind die 5 Paradigmen?

Die 5 Hauptströmungen der Psychologie sind Behaviorismus, Tiefenpsychologie, Kognitivismus, humanistische Psychologie und Psychobiologie. Diese 5 Paradigmen der Psychologie erklären auf unterschiedliche Weise menschliches Verhalten und Erleben.

Was ist der Unterschied zwischen Psychologie und Tiefenpsychologie?

Basierend auf den Lehren Sigmund Freuds beschäftigt sich die traditionelle Psychoanalyse mit der Rekonstruktion lange verdrängter Erinnerungen, wohingegen die Tiefenpsychologie sich auf vorwiegend auf das „Gegenwartsbewusste“ bezieht.

Welche Nachteile hat eine Psychotherapie?

Nachteile einer Psychotherapie

Psychotherapie beansprucht Zeit und Energie (wöchentliche Termine, Mitarbeit). Manchmal werden Sie mit Sichtweisen auf das eigene Leben konfrontiert, die zunächst unangenehm sein können. Es kann daher vorkommen, dass sich die Beschwerden vorübergehend verschlimmern.

Was ist Tiefenpsychologie einfach erklärt?

Der Begriff Tiefenpsychologie ist eine Sammelbezeichnung für psychologische und psychotherapeutische Ansätze, die das menschliche Verhalten und Erleben vor allem durch die unbewussten seelischen Vorgänge des Menschen erklären wollen.

Was ist der Unterschied zwischen analytische und tiefenpsychologische Therapie?

Ganz vereinfacht gesagt, geht es in der analytischen Psychotherapie stärker um die Bearbeitung der inneren, zugrundeliegenden Konflikte. Das tiefenpschologische Verfahren knüpft stärker an aktuelle Verursachungen an, fokussiert stärker einen bestimmten Problembereich.

Welche Krankheiten gehören zu Persönlichkeitsstörungen?

Welche Formen von Persönlichkeitsstörungen gibt es?
  • Abhängige Persönlichkeitsstörung. ...
  • Zwanghafte Persönlichkeitsstörung. ...
  • Ängstlich-vermeidende Persönlichkeitsstörung. ...
  • Schizotypische Persönlichkeitsstörung. ...
  • Schizoide Persönlichkeitsstörung. ...
  • Paranoide Persönlichkeitsstörung. ...
  • Narzisstische Persönlichkeitsstörung.

Was sind Gründe für eine Therapie?

Elf Gründe für eine Psychotherapie
  • Grund 1: Veränderungen. ...
  • Grund 2: Schwangerschaft. ...
  • Grund 3: Trauer. ...
  • Grund 4: Beziehungsprobleme. ...
  • Grund 5: Burnout. ...
  • Grund 6: Identitätsfindung. ...
  • Grund 7: Eigene Unzulänglichkeit. ...
  • Grund 8: Persönlichkeitsstörungen.

Was verschlimmert Depressionen?

Risikofaktoren der rezidivierenden Depression

Anhaltende psychosoziale Belastungsaspekte, wie beruflicher Stress oder Beziehungsprobleme. Dysfunktionale Erlebens- und Verhaltensmuster, die im Kontakt mit anderen immer wieder zu Belastungen führen.

Kann man Depressionen an den Augen erkennen?

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München haben herausgefunden, dass sich die Schwere einer Depression an den Augen eines Patienten ablesen lässt, genauer an den Pupillen. Die Ergebnisse ihrer Studie veröffentlichte das Forscherteam um Projektgruppenleiter Prof. Dr.

Was haben depressive Menschen für Gedanken?

Menschen mit Depressionen zum Beispiel neigen eher zu negativen Gedanken. Ihre Gedanken kreisen häufig rund um die Themen Schuld, Hoffnungslosigkeit und Wertlosigkeit. Im Rahmen einer Depression erlebt der Betroffene dann kognitive Verzerrungen – er sieht alles wie durch eine dunkle Brille.

Wie kann ich meinem Arzt sagen dass ich psychische Probleme habe?

Psychische Probleme beim Arzt ansprechen
  1. Notiere dir, was du sagen willst. Schreib dir vor dem Termin auf, worüber du sprechen möchtest. ...
  2. Zögere nicht, genauer nachzufragen. Deine Ärztin oder dein Arzt sollte mit dir verschiedene Behandlungsmöglichkeiten besprechen. ...
  3. Sag ehrlich, wie du dich fühlst.

Welche Psychotherapie wirkt am besten?

Für konkrete Probleme zeigen bestimmte Formen der Psychotherapie durchaus eine Wirkung, vor allem die kognitive Verhaltenstherapie, bestätigt der Statistiker.

Welche Therapie bei Angststörung?

Die am besten wirksame Psychotherapie zur Behandlung von Angsterkrankungen ist die kognitive Verhaltenstherapie. In dieser lernt der Patient zu verstehen, welche Denkabläufe seiner Angst zugrunde liegen oder diese verstärken. Vermeidende Verhaltensweisen können auf dieser Grundlage bewusst korrigiert werden.

Wie oft soll man zu Therapie pro Woche gehen?

Generell sollte die Behandlung drei Sitzungen pro Woche nicht überschreiten. Üblich sind ein bis zwei Termine. Eine Sitzung ist 50 Minuten lang. Die Verhaltenstherapie und die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie sind schon als Kurzzeittherapie mit 25 Stunden möglich.

Wie lange dauert es bis Therapie wirkt?

Wie lange dauert es, bis man einen Effekt der Psychotherapie spürt? Egli: Es braucht schon etwas Geduld. Erste positive Effekte der Behandlung merken viele bereits nach einigen Tagen. Bis die akute Phase allerdings überstanden ist, vergehen etwa sechs bis zwölf Wochen.

Was ist wenn eine Psychotherapie nicht hilft?

Allerdings kommen die durchaus wirksamen Verfahren nicht unbedingt bei den Menschen an, die sie brauchen. Laut Daten der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde nehmen weniger als 20 Prozent der psychisch erkrankten Personen professionelle Hilfe in Anspruch.

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