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Bin ich depressiv oder nur in der Pubertät?

Gefragt von: Ingolf Maier  |  Letzte Aktualisierung: 27. August 2022
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Typische Symptome, die im Pubertäts- und Jugendalter bei einer depressiven Erkrankung auftreten, sind Ein- und Durchschlafstörungen, körperliche Beschwerden wie Appetit- und Gewichtsverlust sowie tageszeitliche Schwankungen des Befindens mit einem „Tief“ am Morgen.

Ist das noch Pubertät oder schon Depression?

Der Verlauf von alterstypischen, “pubertären” Symptomen zu einer ernstzunehmenden Störung ist häufig fließend. Durch den oft entstehenden Schlafmangel bei einem grundsätzlich im Jugendalter höherem Schlafbedürfnis können durchaus Leistungsabfall und depressive Stimmung erklärt werden.

Kann man mit 14 Jahren depressiv sein?

Aktuell erkranken etwa 3-10 % aller Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren an einer Depression. Bei Kindern und Jugendlichen kommt es häufig vor, dass die Depression mit weiteren psychischen Erkrankungen, wie z.B. Angststörungen, Essstörungen und ADHS einhergeht.

In welchem Alter hat man am meisten Depressionen?

Bei depressiven Patienten ab 60 Jahren spricht man von einer Altersdepression oder einer Depression im Alter. Im höheren Lebensalter sind Depressionen die häufigste psychische Störung. So erkranken etwa 7,2 Prozent der Menschen über 75 Jahren an einer Depression.

Warum werden Teenager depressiv?

Insgesamt wurden der Hochrechnung zufolge 2017 bei mehr als 193.000 der 10- bis 18-Jährigen eine Depression diagnostiziert, betroffen waren fast doppelt so viele Mädchen wie Jungen. Als Grund wird vor allem der Druck in Schule und Familie verantwortlich gemacht.

Bist du depressiv? | Der Test

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Bin ich depressiv oder nur faul?

Müdigkeit, Angstzustände, Appetitlosigkeit, Antriebslosigkeit, keine Motivation: eine Depression hat viele Gesichter. Oft wissen Betroffene nicht, dass sie unter einer depressiven Erkrankung leiden und professionelle Hilfe brauchen. Die Anzeichen einer Depression sind schwer zu erkennen.

Ist mein Kind depressiv Test?

Teilnahmslosigkeit und Antriebslosigkeit, introvertiertes Verhalten. vermindertes Interesse an motorischen Aktivitäten. innere Unruhe und Gereiztheit, unzulängliches oder auch aggressives Verhalten. Ess-und Schlafstörungen.

Was denkt ein depressiver?

Denken: Typisch für die endogene Depression ist das grüblerische Denken. Die Gedanken drehen sich im Kreis, die immer gleichen Denkinhalte drängen sich auf. Man kommt zu keinem Ergebnis. Dabei zermürbt das depressive Denken.

Bin ich noch depressiv?

Häufige körperliche Symptome einer Depression sind:

Schlafstörungen. Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust. Müdigkeit und zu frühzeitiges Erwachen am Morgen. Verdauungsprobleme und Gewichtsveränderungen.

Kann man Depressionen an den Augen erkennen?

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München haben herausgefunden, dass sich die Schwere einer Depression an den Augen eines Patienten ablesen lässt, genauer an den Pupillen.

Sind Depressionen bei Kindern heilbar?

Depressionen sind heilbar

Wichtig für Angehörige und Betroffene ist, die Symptome nicht als Ausdruck der Persönlichkeit, sondern als Teil einer Erkrankung zu begreifen, die geheilt werden kann. Auch schwere Depressionen lassen sich durch psychotherapeutische Behandlung und /oder Medikamente gut behandeln.

Wie schwer depressiv bin ich?

Zusatzsymptome Depressionen:
  • Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit.
  • Vermindertes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen.
  • Gefühl von Schuld und Wertlosigkeit.
  • Negative, pessimistische Zukunftsgedanken.
  • Suizidgedanken/-handlungen.
  • Schlafstörungen.
  • Verminderter Appetit oder Appetitsteigerung.

Habe ich eine leichte Depression?

Bei einer depressiven Episode leiden Betroffene unter einem Zustand psychischer Niedergeschlagenheit, der von gedrückter Stimmung, Antriebshemmung, Interessensverlust und Freudlosigkeit gekennzeichnet ist.

Was macht ein depressiver den ganzen Tag?

Betroffene sind konstant erschöpft und müde, sie haben keine Kraft mehr. Oft beginnt der Tag schon damit, dass man morgens kaum oder nur mit größter Mühe aus dem Bett kommt. Aus eigener Kraft kann man sich nicht mehr zu Aktivitäten aufraffen, auch Initiativen von Mitmenschen bleiben in der Regel ohne Effekt.

Ist weinen bei Depressionen gut?

Weinen ist gesund

Aber egal ob in Gesellschaft oder allein, weinen kann sehr befreiend und sogar gesund sein. Wer sich das Weinen zu häufig verbietet und die Tränen zurückhält, erhöht seinen Stresslevel und begünstigt damit Beschwerden wie Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Magenprobleme, Depressionen oder Angstzustände.

Wie fängt eine Depression an?

Oft gehen sie zu Beginn einer depressiven Phase mit uncharakteristischen Symptomen wie Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, schlechter Laune etc. zum Arzt. Einige Betroffenen schildern ihre Gemütslage meist als Verzweiflung, Hoffnungslosigkeit und Apathie.

Bin ich selber schuld an der Depression?

Niemand ist an einer Depression selbst schuld. Aber wie kommt es eigentlich dazu? Die Antwort ist nicht ganz einfach: Zunächst besteht eine gewisse Anfälligkeit, an einer Depression zu erkranken. Diese Anfälligkeit beruht auf der Biologie des Gehirns, sowie auf der Psyche und Lebensgeschichte.

Hat meine Tochter Depressionen?

Hinweise darauf können meistens körperliche Symptome wie Appetitlosigkeit, Schlafstörungen oder Bauchschmerzen sein. Depressive Kleinkinder schreien und weinen zunächst viel. Weitere Anzeichen können auch extreme Anhänglichkeit oder exzessives Daumenlutschen sein. Einige wirken passiv und desinteressiert.

Wie verhält sich ein depressiver?

Eine Depression ist eine psychische Störung, bei der die Betroffenen sich niedergeschlagen, freudlos und ohne Antrieb fühlen. Dazu kommen häufig Symptome wie ein geringes Selbstwertgefühl, Schuldgefühle, Schlafstörungen und Konzentrationsschwäche.

Kann man ohne Grund depressiv werden?

Depressionen können auch ohne auslösendes Ereignis oder erkennbaren Grund auftreten. Betroffene fühlen sich oft, als ob sie in einem tiefen Loch festsitzen. Sie erleben sich als freudlos und antriebsarm, leiden unter starken Selbstzweifeln und empfinden sich als wertlos.

Wie fühlt sich eine Depression im Kopf an?

Das Denken ist verlangsamt, die Konzentration beeinträchtigt durch Grübeleien. Ideen der Ausweglosigkeit und Sinnlosigkeit des eigenen Lebens gipfeln nicht selten in Suizidgedanken. Häufig empfinden Betroffene eine innere Unruhe, sind angespannt und reizbar. Sie fühlen sich erschöpft, müde und energielos.

Was macht der Arzt bei Depressionen?

Grundsätzlich ist Ihr Hausarzt der erste Ansprechpartner für die Diagnostik und Behandlung von Depression. Bei Bedarf überweist er an einen Facharzt (Psychiater, Nervenarzt) bzw. psychologischen Psychotherapeuten.

Ist Depression ein Gefühl?

Leidet man unter einer Depression, ist die Stimmung meist niedergeschlagen, man erfreut sich nicht mehr an den Dingen des Alltags und hat weniger Antrieb für anliegende Aktivitäten. Phasen niedergedrückter Stimmung, Melancholie und das Gefühl von Traurigkeit sind wahrscheinlich jedem Menschen bekannt.

Wie viele Stufen von Depressionen gibt es?

Von einer "leichten" depressiven Episode spricht man, wenn zwei Haupt- und zwei Nebensymptome mehr als zwei Wochen andauern. Bei zwei Haupt- und drei bis vier Nebensymptomen spricht man von einer mittelgradigen Depression. Drei Haupt- und vier oder mehr Nebensymptome kennzeichnen eine schwere Depression.

Wie lange dauert die Depression?

Die meisten depressiven Episoden bilden sich - bei entsprechender Behandlung - innerhalb weniger Monate zurück, 15 bis 20% der Fälle weisen jedoch eine Dauer von mindestens 12 Monaten auf. Die Heilungschancen nach einer einzelnen depressiven Episode sind gut.