Zum Inhalt springen

Wohin mit der Mietkaution?

Gefragt von: Herr Prof. Carsten Fleischer  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
sternezahl: 4.2/5 (56 sternebewertungen)

Die Kaution muss getrennt vom Privatvermögen des Vermieters angelegt werden. Die Zinsen stehen Dir als Mieter zu. Mit der Rückzahlung darf sich der Vermieter bis zu sechs Monate nach Auszug Zeit lassen.

Auf welches Konto Mietkaution?

In Deutschland legt in der Regel der Vermieter das Kautionskonto an. Dabei gilt: Er darf die Kaution nicht auf seinem Privatkonto lagern. Stattdessen muss er die gezahlte Mietsicherheit auf einem separaten Konto hinterlegen.

Was tun mit der Mietkaution?

Der Vermieter ist verpflichtet, die Mietkaution für den Mieter anzulegen und darf sie nicht auf sein Privatkonto überweisen. Diese Regeln gelten: Das Konto darf maximal eine Kündigungsfrist von drei Monaten haben. Der Vermieter darf während des Mietverhältnisses nicht auf die Kaution zugreifen.

Was darf der Vermieter mit der Mietkaution machen?

Der Vermieter darf die einbehaltene Kaution z. B. für Miete, Schönheitsreparaturen, Schadensersatz wegen nicht erfolgter Schönheitsreparaturen bzw. Beschädigung der Mietsache oder für die Nachzahlung von Betriebskosten nutzen.

Wie verwalte ich eine Mietkaution?

Die übliche Form, die Mietkaution zu verwalten, ist das Anlegen des Geldes in einem Mietkautionskonto. Während der Laufzeit durch Zinsen gewonnene Zinserträge sind Eigentum des Mieters und müssen ihm nach Beendigung des Mietverhältnisses ausgezahlt werden.

Mietkaution | Erklärvideo (Deutsch) | skillstation

40 verwandte Fragen gefunden

Was passiert wenn der Vermieter die Kaution nicht angelegt hat?

Der Bundesgerichtshof hat bekräftigt, dass sich ein Vermieter, der entgegen den gesetzlichen Vorgaben, die Kaution von seinem eigenen Vermögen nicht getrennt anlegt, sich dann nicht wegen Untreue strafbar macht, wenn er jederzeit bereit und in der Lage ist, die Kaution wieder zurückzuzahlen.

Wer bekommt das Mietkautionssparbuch?

Neben der so genannten Barkaution kann die Mietkaution auch in Form eines „verpfändeten Sparbuches“ erbracht werden. Hier wird der Kautionsbetrag auf einem Konto des Mieters angelegt und der verpfändet, das heißt, übergibt seinem Vermieter dann das Sparbuch.

Wem steht die Mietkaution zu?

Kaution als Unterhalt

Entsprechend der Vermutungsregel des § 430 BGB sind beide Beteiligte an dem nach Beendigung des Mietverhältnisses ausgezahlten Kautionsguthaben hälftig berechtigt. Im Innenverhältnis zwischen den ehemaligen Ehegatten stellt sich die Stellung der Kaution als Unterhaltsgewährung i.

Wem gehört die Mietkaution?

Die Mietkaution ist nach wie vor das Geld des Mieters. Dieses hat der Vermieter getrennt von seinem Vermögen insolvenzfest zu einem üblichen Zins anzulegen.

Wie muss der Vermieter mit der Kaution umgehen?

Der Vermieter muss die Kaution getrennt von seinem Vermögen anlegen (§ 551 Abs. 3 Satz 3 BGB). Tut er das nicht, so kann der Mieter im Falle einer Insolvenz des Vermieters nur einen normalen Insolvenzantrag stellen, da die Kautionszahlung dann auf eine Ebene mit anderen, einfachen Insolvenzforderungen gestellt wird.

Kann der Vermieter die komplette Kaution einbehalten?

Ein Einbehalt wegen noch abzurechnender Nebenkosten ist zulässig. Der Vermieter darf bei Mietende aber nicht die gesamte Kaution, sondern allenfalls für jeweils 3 bis 4 Monate Mietzeit einen Betrag in Höhe von einer monatlichen Vorauszahlung einbehalten (AG Hamburg, 47 C 1373/95, Urteil v. 27.2.1996).

Wer kann ein Mietkautionskonto auflösen?

Nur wenn Ihr Vermieter und Sie es freigeben, ist eine Auflösung möglich. Auch der Vermieter hat keinen direkten Zugriff auf das Konto. Möchte er von dort Geld abheben, werden Sie von der Bank informiert und müssen hier Ihre Zustimmung geben.

Wie kann ich ein Mietkautionskonto auflösen?

Der richtige Weg um das Konto zu kündigen, ist ein Schreiben an die Bank, in dem erklärt wird, dass das Konto aufgelöst werden soll. Notwendig sind dafür aber auch die Vorlage des Sparbuches und die Verpfändungserklärung. Eine gute Alternative zum Mietkautionskonto ist das Mietkaution-Plus-Konto.

Was kostet ein Mietkautionskonto?

Seit die Banken zunehmend dazu übergegangen sind, keine kostenlosen Mietkautionskonten mehr anzubieten, ist es für Vermieter schwieriger geworden, kostengünstige Lösungen zu finden. Die Banken, die einen solchen Service noch anbieten, erheben eine Gebühr von ca. 25 €.

Wer muss das Kautionskonto eröffnen?

Wer eröffnet das Konto für die Mietsicherheit? Grundsätzlich kann das Kautionskonto sowohl vom Mieter als auch vom Vermieter angelegt werden. In Deutschland ist es aber üblich, dass Sie als Vermieter diese Aufgabe übernehmen.

Wer legt das Kautionskonto an?

Beim Anlegen dieses Betrags gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder der Vermieter legt den Betrag auf einem Sparbuch bzw. Konto an, das auf seinen Namen lautet oder er gibt sein Einverständnis dafür, dass die Mietkaution auf den Namen des Mieters angelegt und das Sparbuch oder Konto dem Vermieter verpfändet wird.

Bis wann bekommt man die Kaution zurück?

Der Vermieter hat vor der Rückzahlung das Recht, innerhalb einer angemessenen Frist zu prüfen, ob er einen Grund hat, die Mietkaution oder einen Teil davon einzubehalten. Diese Frist ist nicht gesetzlich festgeschrieben. Etwa drei bis sechs Monate können laut verschiedenen Gerichtsurteilen noch im Rahmen sein.

Für was darf die Kaution verwendet werden?

Ist im Mietvertrag nichts anderes vereinbart, darf die Kaution nur zur Verrechnung von Ansprüchen verwendet werden, die auch tatsächlich aus dem Mietverhältnis entstanden sind. Andere Verwendungen der Kaution müssen vertraglich festgelegt sein.

Wie kommt Vermieter an Kautionssparbuch?

Nach dem Auszug aus der Wohnung ist der Vermieter verpflichtet, die Kaution unverzüglich zurückzuzahlen, sofern keine Ansprüche mehr bestehen. Der Vermieter gibt das Sparbuch durch eine Erklärung an die jeweilige Bank oder Sparkasse wieder frei und der Mieter kann über sein hinterlegtes Geld verfügen.

Wer ist der Verpfänder bei einer Mietkaution?

Die S-Mietkaution wird auf den Namen des Mieters zugunsten seines Vermieters eingerichtet (verpfändet). Sie kann nur durch die Freigabe des Vermieters wieder aufgelöst werden.

Wie lange hat der Vermieter Zeit die Kaution zurück zu zahlen?

Wenn alle Forderungen beglichen sind, ist der Vermieter verpflichtet, die Mietkaution zurückzuzahlen. Für den Zeitpunkt der Rückzahlung gibt es leider keine einheitlichen Gesetze oder Regelungen. Sie hängt immer vom konkreten Fall ab. In der Praxis dauert die Rückzahlung meist zwischen drei und sechs Monate.

Ist der Vermieter verpflichtet die Kaution zu verzinsen?

Wer hat Anspruch auf die Zinsen, die eine Mietkaution abwirft? Hinsichtlich der Mietkaution gilt: Die Zinsen gehören dem Mieter. Der Vermieter ist gesetzlich verpflichtet bei Ende des Mietverhältnisses die gesamte Mietkaution inklusive Zinsen an den Mieter zu überweisen.

Wie hoch sind die Zinsen für Mietkaution?

Der Zinssatz der Mietkaution muss laut BGB mindestens dem marktüblichen Zinsniveau eines Sparkontos mit dreimonatigem Kündigungsrecht entsprechen. Höhere Erträge können dann entstehen, wenn der Vermieter einwilligt (oder sich sogar auf eigene Faust darum kümmert), das Geld anderweitig anzulegen.

Welche Banken bieten Mietkautionskonto an?

Manche überregionale Geldhäuser – wie zum Beispiel die Commerzbank – und die regionalen Volks- und Raiffeisenbanken und Sparkassen bieten Mietkautionskonten an. Wer dort (guter) Kunde ist, muss dafür in der Regel keine Gebühren zahlen. Die meisten Direktbanken wie ING oder Consorsbank bieten solche Konten nicht an.

Wie funktioniert ein Mietkautionssparbuch?

Dazu eröffnet der Mieter ein Sparkonto auf seinen Namen und verpfändet es zugunsten des Vermieters, also übergibt dies dem Vermieter als Mietsicherheit. Nach Beendigung des Mietverhältnisses und wenn der Vermieter keine Forderungen an den Mieter mehr hat, wird das verzinste Guthaben an den Mieter ausgezahlt.

Vorheriger Artikel
Ist eine Sondertilgung sinnvoll?
Nächster Artikel
Wie reinige ich Guss?