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Woher kommt Kurzsichtigkeit bei Kindern?

Gefragt von: Antonio Gross  |  Letzte Aktualisierung: 22. September 2022
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Junge Menschen können immer schlechter sehen. Die Ursachen für die zunehmende Kurzsichtigkeit sind aber nicht mehr allein genetisch, sondern eine Folge des heutigen Lebensstils. Ein Grund: der ständige Blick aufs Smartphone. Bei Kindern kann man aber mit einfachen Mitteln in vielen Fällen der Kurzsichtigkeit vorbeugen.

Warum werden Kinder kurzsichtig?

Grund ist die moderne Lebensweise. Statt im Freien verbringen die Kinder heute viel mehr Zeit vor Fernseher, Computer und am Smartphone. Die Nähe zum Gerät und das fehlende natürliche Licht sind wesentliche Faktoren für die Ausprägung der Kurzsichtigkeit .

Kann Kurzsichtigkeit bei Kindern besser werden?

Eine Kurzsichtigkeit kann nicht „geheilt“ werden: Wenn das Auge zu lang gewachsen ist, bleibt es das auch. Man kann aber einiges tun, um das weitere Längenwachstum zu stoppen. Und das sollte man auch, denn der zu lange Augapfel dehnt Netzhaut und Aderhaut stark aus, was zu Schädigungen führen kann.

Wie entwickelt sich Kurzsichtigkeit bei Kindern?

Diese Sehgewohnheiten fördern die Entwicklung von Kurzsichtigkeit: Zu viel Aufenthalt in Innenräumen (zu wenig Licht). Sehr viel und langandauernde Naharbeit (z.B. Lesen, Smartphonenutzung bei weniger als 30 cm Abstand)

Was ist die häufigste Ursache von Kurzsichtigkeit?

Die häufigste Ursache von Kurzsichtigkeit ist ein zu langer Augapfel. Durch diese Überlänge verschiebt sich der Brennpunkt vor die Netzhaut. Bei Weitsichtigkeit passiert genau das Gegenteil: Der Augapfel ist zu kurz, sodass der Brennpunkt hinter der Netzhaut liegt.

Kurzsichtigkeit bei Kindern - Hirslanden & TeleZüri: Gesundheitssendung CheckUp

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Was löst Kurzsichtigkeit aus?

Kurzsichtigkeit: Den Ursachen auf den Grund gehen

Dafür kann es zwei Gründe geben: Entweder ist Ihr Augapfel zu lang oder die Brechkraft des Systems aus Hornhaut, Glaskörper und Linse ist zu hoch. Der Arzt spricht daher von Achsenmyopie und Brechungsmyopie. Es können auch beide Formen gleichzeitig auftreten.

Kann Kurzsichtigkeit geheilt werden?

Kurzsichtigkeit lässt sich nicht heilen. Um scharf zu sehen brauchen Kurzsichtige eine Brille, Kontakt- oder Kunstlinsen. Die Sehschwäche lässt sich auch per Laser korrigieren.

Können sich Kinderaugen verbessern?

Weitsichtigkeit (Hyperopie)

Kleine Kinder sind in der Regel weitsichtig. Das ist normal und unproblematisch, denn Kinderaugen können die noch sehr elastischen Linsen muskulär ausgleichen. Eine stärkere Weitsichtigkeit sollte besser durch eine Brille ausgeglichen werden, um Beschwerden wie Kopfschmerzen zu vermeiden.

Bis wann entwickelt sich Kurzsichtigkeit?

Die häufigste Form der Kurzsichtigkeit ist die so genannte „Schulmyopie“, welche meist kurz nach der Einschulung, im Alter von 6-12 Jahren eintritt, sie schreitet schnell voran und verlangsamt sich erst im späteren Teenageralter, bis sie ihren Endwert jenseits der 20 erreicht.

Kann sich die Sehstärke bei Kindern verbessern?

Vor allem jüngere Generationen legen zu: Kurzsichtigkeit bei Kindern setzt meist im siebten oder achten Lebensjahr oder zu Beginn der Pubertät ein, kann aber bis zum 25. Lebensjahr entstehen. Heilen lässt sie sich nicht, aber man kann Kurzsichtigkeit vorbeugen.

Wie kann man Kurzsichtigkeit stoppen?

  1. Lebensstil. Diverse Studien zeigten, dass frische Luft und Tageslicht helfen kann, das Fortschreiten der Kurzsichtigkeit zu bremsen. ...
  2. Atropin Augentropfen. Diese Augentropfen werden von Augenärzten bei Augenuntersuchungen eingesetzt. ...
  3. Brille mit Gleitsicht- oder Bifokalgläser. ...
  4. Visualtraining.

Wie viel Dioptrien bei Kindern normal?

Allgemein wird bereits ab dem ersten Lebensjahr eine Weitsichtigkeit ab 3 Dioptrien korrigiert, eine Hornhautverkrümmung von mehr als 1 Dioptrien sollte ebenfalls durch eine Brille ausgeglichen werden.

Ist Kurzsichtigkeit schlimm?

Eine hohe Myopie beziehungsweise starke Kurzsichtigkeit äußert sich durch eine sehr schlechte Fernsicht. Ab einem Wert von Minus 6 Dioptrien spricht man von hoher Myopie. Diese starke Kurzsichtigkeit erhöht das Risiko für Netzhauterkrankungen und grünen Star.

Wie wird Kurzsichtigkeit vererbt?

Kurzsichtigkeit wird oft vererbt: Sind beide Elternteile kurzsichtig, liegt das Risiko, dass die Kinder ebenfalls kurzsichtig werden, bei 60 Prozent. Einen Einfluss haben auch die Lebensbedingungen im Allgemeinen. Übermäßige Naharbeit, so weiß man mittlerweile, begünstigt die Entwicklung von Kurzsichtigkeit .

Ist Kurzsichtigkeit genetisch bedingt?

Gene und Umwelt bedingen Kurzsichtigkeit gemeinsam. Myopie oder Kurzsichtigkeit ist die am weitesten verbreitete Augenerkrankung beim Menschen, Tendenz steigend. Die Ursachen sind sowohl genetisch als auch umweltbedingt.

Wie schnell ändert sich die Sehstärke bei Kindern?

Lebensjahr nimmt die Sehschärfe immer weiter zu. Im Idealfall kann eine 100%ige Sehleistung bereits in diesem Alter erreicht werden. Das ist aber je nach Veranlagung unterschiedlich. Bestimmte Kinder kommen unter Umständen erst mit 9 Jahren auf ihre volle Sehstärke.

Wie äußert sich Kurzsichtigkeit bei Kindern?

Kurzsichtigkeit (Myopie)

Die Lichtbrechung ist im Verhältnis zur Augenlänge zu stark. Das Sehen in der Ferne ist verschwommen, in der Nähe aber ohne Akkommodation gut. Die Kinder können nicht mehr von der Tafel abschreiben und verlieren die Freude an Freizeitaktivitäten im Freien.

Was passiert wenn Kind Brille nicht trägt?

Eine Brille hat keinerlei Einfluss darauf, wie sich die Sehfähigkeit eines Menschen verändert. Weder werden die Augen dadurch schlechter noch besser. Es ist auch gleich, welche Art von Fehlsichtigkeit vorliegt.

Warum hat mein Kind schlechte Augen?

Ursachen für Sehschwächen bei Kindern sind oft Baufehler der Augen und Defizite des Sehvermögens, mitunter auch Augenerkrankungen. Die Augen nehmen die Bilder aus der Umgebung nicht korrekt auf und/oder die von beiden Augen aufgenommenen Bilder werden im Gehirn nicht richtig zu einem Gesamtbild zusammengesetzt.

Wie Länge müssen Kinder Brille tragen?

Die meisten Fehlsichtigkeiten müssen aber spätestens im zweiten oder dritten Lebensjahr durch eine Brille korrigiert werden, um lebenslange, nicht mehr wiedergutzumachende Seheinbußen zu vermeiden. Deshalb fordern auch die Augenärzte: Jedes Kind sollte spätestens im Alter von 2 Jahren augenäztlich untersucht werden.

Wann muss ein Kind Brille tragen?

Anzeichen für eine Sehschwäche können sein: Blinzeln, Augen reiben, schielen, fehlender Blickkontakt, Kopfschmerzen oder Probleme beim Schreiben oder Malen. Auch wenn die Eltern selbst fehlsichtig sind, eine Brille oder Kontaktlinsen brauchen, empfehlen Kinderärzte einen Besuch beim Augenarzt.

Wird die Sehstärke vererbt?

Viele Sehdefizite sind tatsächlich angeboren. So können Kurzsichtigkeit und Weitsichtigkeit vererbt werden. Nachweislich haben Kinder kurzsichtiger Eltern ein deutlich höheres Risiko, selbst kurzsichtig zu werden.

Welche Vitamine bei Kurzsichtigkeit?

Wichtige Vitamine für die Augen sind zum Beispiel Vitamin C, Vitamin A, Vitamin E und Vitamin B2 können einer Sehschwäche vorbeugen. Brillen und Kontaktlinsen können helfen eine Sehschwäche auszugleichen, allerdings nur temporär.

Wird man kurzsichtig wenn man zu viel am Handy ist?

Augenärzte machen für den Anstieg der Kurzsichtigkeit ganz eindeutig zu langes Lesen und zu intensive Smartphone-Nutzung verantwortlich. Durch das viele 'Nahsehen' muss das Auge ständig nah fokussieren, dadurch wächst der Augapfel in die Länge.

Wie oft zum Augenarzt kurzsichtig?

Ab wann und wie häufig ist eine Vorsorge für das Auge bei kurzsichtigen Patienten sinnvoll? Eine Vorsorgeuntersuchung empfehlen wir ab dem 40. Lebensjahr einmal jährlich oder mindestens alle 2 Jahre einmal.