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Woher kommt der Gruß Moin?

Gefragt von: Lilli Kopp  |  Letzte Aktualisierung: 28. August 2022
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Der Gruß MOIN stammt ursprünglich aus dem Plattdeutschen. Er kann hergeleitet werden aus dem plattdeutschen Wort moi, was „angenehm, gut, schön“ bedeutet. Auch der Duden hat sich dieser Erklärung angenommen und vertritt die Meinung, dass „Moin“ aus dem Ostfriesischen und Mittelniederdeutschen stammt.

Wo sagt man Moin Und wo sagt man Moin Moin?

Der Doppelgruß Moin Moin wird in der heutigen Zeit vor allem in Norddeutschland verwendet. Der Unterschied liegt dabei im Detail. Während Moin eine einfache Grußform ist, die man dem Bäcker, dem Postboten oder dem nicht so geschätzten Nachbarn zuruft, soll Moin Moin eine herzlichere Komponente vermitteln.

Warum soll man nicht Moin Moin sagen?

Ganz typisch für Hamburger ist es, andere Menschen zu jeder Tageszeit mit einem einfachen und lockeren „Moin“ zu begrüßen. Dabei steht das Wort Moin aber nicht (wie viele denken) für „Morgen“. Das Wort stammt aus der niederdeutschen Sprache und steht vielmehr für die Begriffe schön, gut oder angenehm.

Warum sagt man nur einmal Moin?

Im Mittelniederdeutschen soll Moin auch so viel wie „schön“ bedeuten. Verwandt soll es dabei mit der niederländischen Sprache sein. Auch wiederum gibt es die Hypothese, dass „Moin“ einfach eine Verkürzung von“Grüß Gott“, was im Laufe der Jahre immer kürzer wurde.

In welchem Land sagt man Moin?

Moin ist ein vor allem in Norddeutschland, im Süden Dänemarks (Nordschleswig/Süderjütland; dort üblicherweise mojn geschrieben), in Luxemburg (meist in der Form Moien), sporadisch bzw. veraltend in der Schweiz, in den nordöstlichen Niederlanden (in Gebieten, in denen auch Niederdeutsch gesprochen wird u.

Erklärvideo erstellen Hamburg - In Hamburg sagt man "Moin"!

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Warum sagt man in Hamburg Moin Moin?

Laut Duden kommt der Ausdruck aus dem mittelniederdeutschen und bedeutet „schön, angenehm, gut“. Mit einem „Moin“ in Hamburg kann man also nie etwas falsch machen, denn seinem Gegenüber etwas Schönes zu wünschen ist nicht verkehrt.

Wie begrüßt man sich an der Ostsee?

„Moin“ ist für uns Norddeutsche ein Eisbrecher und ein lockerer Einstieg ins Gespräch. Hinter dem „Moin“ steckt eine Identität, die man mit Stolz preisgibt – besonders auf Reisen. „Moin“ ist nicht nur eine Begrüßung, sondern eine Art der norddeutschen Verbundenheit zur Waterkant.

Warum Moin das bessere Hallo ist?

„Hi“, „Hallo“, „Grüß dich“. Das alles ist dem gemeinen Norddeutschen viel zu langweilig. „Moin“ ist unser Ausdruck hanseatischer Wärme und kennzeichnet uns als nordisch by nature.

Was antwortet man auf Moin Moin?

Die Antwort auf "Moin" lautet übrigens immer "Moin"!

Wo sagt man Moin Ostsee?

Unsere Plattdeutsch-Überlebenshilfe:

Moin – Guten Morgen, Guten Tag, Guten Abend. Wo geiht die dat? – Wie geht es Dir?

Wie grüßt man im Norden?

So grüßt der Norden. Moin, das Grußwort existiert seit fast 200 Jahren und hat seine Herkunft im ostfriesischen mōi und mittelniederdeutschen mōi(e). Im Gegensatz zum niederdeutschen „goden Morgen“ wird „Moin“ in Norddeutschland traditionell den ganzen Tag über verwendet.

Wie sagt man tschüss im Norden?

Tschüs hat sich in Norddeutschland allmählich aus dem bis in die 1940er-Jahre üblichen atschüs entwickelt und findet sich inzwischen – in weitaus stärkerem Ausmaß als die Begrüßung moin – zunehmend auch im hochdeutschen (oberdeutschen) Sprachraum.

Wie sagt man in Hamburg Hallo?

In Hamburg heißt es schlicht "Moin."

Frühmorgens wie spätnachts, nicht mehr und nicht weniger. Ganz wichtig, diese heilige Grußformel ist ohne Verlängerungen wie "Moini" oder "Moininger" zu benutzen.

Wie redet man in Hamburg?

Hochdeutsch. Heute wird in Hamburg fast ausschließlich Hochdeutsch gesprochen. Das typische „Hamburger Deutsch“ weist aber regionale Besonderheiten in Wortschatz, Grammatik und Aussprache auf, die in ähnlicher Form in fast ganz Norddeutschland verbreitet sind, so z.

Wie spricht man norddeutsch?

Schnacken – Nich' viel schnacken, Kopp in Nacken!

Der Norddeutsche ist allerdings auch dafür bekannt, den Tag mit nicht all zuviel „schnacken“ zu verbringen und eher still auf das Meer zu blicken. Sabbeln (s.u.) ist eine weitere Variante für reden auf Norddeutsch. Aber in Hamburg wird nun mal „op Platt geschnackt!

Wie begrüßt man sich in Kiel?

Sagen Sie zur Begrüßung, was Sie wollen, aber schlucken Sie den Ehrgeiz hinunter, es mit "Moin Moin" besonders richtig machen zu wollen. Im einfachen "Moin" steckt schon alles, was Menschen sich zu sagen haben könnten, und Geschwätzigkeit ist keine Kieler Tugend.

Welches ist der schönste Ort an der Ostsee?

Deutsche Küste statt Karibik: die schönsten Urlaubsorte an der Ostsee
  • Die Sonneninsel Fehmarn. Urlaub auf Fehmarn beginnt für viele dann, wenn sie die bekannte Fehmarnsundbrücke überqueren. ...
  • Timmendorfer Strand. ...
  • Die Hohwachter Bucht. ...
  • Das Ostseebad Warnemünde. ...
  • Die Insel Poel. ...
  • Das Ostseebad Grömitz. ...
  • Die Insel Rügen.

Welcher Dialekt wird an der Ostsee gesprochen?

Dementsprechend werden auch um sie herum viele Sprachen gesprochen. Auf deutschem Gebiet hörst du an der Ostsee vor allem Schleswigisch, Holsteinisch und Mecklenburgisch-Vorpommersch.

Warum hat Hannover keinen Dialekt?

Warum das so ist, erklärt Christoph Drösser in der "Stimmt's"-Kolumne der "Zeit" vom 8. Juni 2000: "Das, was wir heute als Hochdeutsch bezeichnen, ist nämlich eine Kunstsprache, die aus keinem der deutschen Dialekte hervorgegangen ist, erzählt Herbert Blume, Sprachwissenschaftler an der TU Braunschweig.

Wie sagt man guten Morgen in NRW?

Guten Tag wird oft verkürzt; dabei gibt es regionentypische Tendenzen: Tach wird in Norddeutschland und besonders in Nordrhein-Westfalen verwendet. Guude dagegen findet man im nördlichen Rheinland-Pfalz, Hessen und Rheinhessen.

Was kann man statt Hallo sagen?

Schalom. Schönen guten Morgen, Tag, Abend. Servus (bedeutet “Zu Diensten”) Tach.
...
Was unsere Hände und Arme machen, wenn wir uns begrüßen:
  • Begrüßungskuss.
  • Ghettofaust.
  • Gruß
  • Händedruck.
  • Handschlag.
  • Handshake.
  • Salutieren.
  • Umarmen.

Was antwortet man auf Habe die Ehre?

B.: Grüß Gott oder Kruzifix! bzw.

Wo sagt man ade?

Adieu (auch ade, ada, adjö, adje, ädi, adet und ähnlich) ist ein Abschiedsgruß, der in Frankreich und in der Schweiz sowie in einigen Regionen in Süddeutschland und Österreich benutzt wird. Auch Tschüs hat seinen etymologischen Ursprung in adieu.

Was heißt hol di Stief?

Und wenn einem „Hol di stief, hol di fuchtig oder hol de Ohren stief“ hinterhergerufen wird, schwingt dabei die Ermutigung mit, man solle gesund bleiben, bis bald, man schaffe es schon, man solle sich nicht unterkriegen lassen.