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Woher kommt der Fachkräftemangel im Handwerk?

Gefragt von: Isabell Buchholz  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Als wesentliche Ursachen gelten spezifische Nachteile, die KMU gegenüber Großunternehmen bei der Deckung des eigenen Nach- wuchs- und Fachkräftebedarfs haben (etwa Defizite beim Rekrutierungsmanagement, fehlende strategische Personal- arbeit oder eine geringere Arbeitgeberattraktivität).

Was sind die Gründe für Fachkräftemangel?

Für den Fachkräftemangel gibt es dabei verschiedene Gründe:
  1. Die Alterspyramide begünstigt den Fachkräftemangel. ...
  2. Frühes Ausscheiden aus dem Arbeitsleben. ...
  3. Mehr Jobs mit hohen Anforderungen. ...
  4. Weniger Ausgebildete, mehr Studierte. ...
  5. Ungenügende Werbung der Verbände. ...
  6. Der Strukturwandel als Fachkräftemangel Ursache.

Warum will keiner mehr im Handwerk arbeiten?

Um diesem Mangel entgegenzuwirken, sollten vor allem junge Leute angesprochen und vom Handwerk überzeugt werden. "Viele junge Menschen wollen keinen Handwerksberuf ergreifen, weil sie ein geringes Gehalt und fehlende Wertschätzung befürchten", erklärt Personalexperte Deniz Akpinar.

Welche Handwerker fehlen am meisten?

Elektrik, Sanitär, Klimatechnik Deutschland fehlen 250.000 Handwerker. Der Fachkräftemangel bremst die deutschen Handwerksbetriebe zunehmend aus. Lobbyvertreter warnen vor Wirtschaftseinbruch und Wohlstandsverlust.

Warum gibt es immer weniger Handwerker?

Fachkräftemangel im Handwerk: Wo liegen die Ursachen? Durch den demografischen Wandel fehlen Fachkräfte im Handwerk. Gleichzeitig fehlt der Nachwuchs, da sich immer mehr junge Menschen für hoch qualifizierende Bildungsgänge entscheiden: Das Studium wird der Ausbildung häufig vorgezogen.

Fachkräftemangel: Wo stecken die talentierten Handwerker? | Made in Germany

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Warum werden Handwerksberufe so schlecht bezahlt?

Die Erklärung für die relativ niedrigen Gehälter im Handwerk ist vor allem in der geringen Größe von Handwerksbetrieben zu suchen. Denn egal welche Branche und egal welcher Beruf: Je kleiner eine Firma, desto schlechter fällt generell die Bezahlung aus. Außerdem sind Tarifverträge für Handwerker eher die Ausnahme.

Ist Handwerk schlecht bezahlt?

Handwerker sind mehrheitlich unzufrieden mit ihren Gehalt. In der neuen Ausgabe des Stepstone Gehaltsreports 2021 sagten 54 Prozent der Befragten, die dem Handwerk oder technischen Berufen zuordnet waren, sie verdienten ihrer Ansicht nach zu wenig.

Welche Handwerker sind besonders gefragt?

Friseurin, Augenoptikerin, Konditorin und Zahntechnikerin sind im Handwerk in Deutschland bei Frauen besonders beliebte Ausbildungsberufe. Männer erlernen die folgenden Jobs am häufigsten: Kraftfahrzeugmechatroniker, Elektroniker sowie Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik.

Welches Handwerk sucht?

«Besonders gesucht sind junge Menschen, die beruflich zum Gelingen der Klimawende beitragen möchten, zum Beispiel Anlagenmechaniker Sanitär-Heizung-Klima, Elektronikerinnen, Dachdecker oder Mechatronikerinnen für Kältetechnik», sagte Kammerpräsident Hjalmar Stemmann laut Mitteilung.

Was tun gegen Handwerkermangel?

Mängel müssen im Rahmen der gesetzlichen Gewährleistung beseitigt werden. Fordern Sie den Handwerker schriftlich auf, den Mangel zu beseitigen. Setzen Sie eine Frist - ein bis zwei Wochen sind im Regelfall angemessen. Die Verjährungsfrist beginnt mit der Abnahme der geleisteten Arbeit.

Werden Handwerker in Zukunft mehr verdienen?

Und am Ende des Arbeitslebens ziehen Handwerker und Akademiker nahezu gleich: Laut einer Studie hat ein Akademiker mit 65 Jahren 1,45 Millionen Euro verdient, ein Handwerker bringt es auf 1,41 Millionen. Betrachtet man das Lebenseinkommen bis zum 60. Lebensjahr, liegt der Handwerker sogar vorn.

Warum sollte man Handwerker werden?

Arbeitsplätze im Handwerk sind sicher.

Der Fachkräftemangel betrifft schon heute viele Berufe des Handwerks. Auf der anderen Seite sind die Auftragsbücher der Unternehmen voll, denn für Handwerker gibt es immer was zu tun. Das verschafft jungen Handwerkern beste Aussichten auf dem Arbeitsmarkt.

Warum keine Handwerker?

Tatsächlich ist jedoch nicht die gute Arbeit der Handwerksbetriebe der Auslöser für den Terminmangel in der gesamten Branche, sondern ein ungutes Gemisch von Materialengpässen, Arbeitskräftemangel, Nachfolge-Problemen in Betrieben und hohen Energiekosten macht den Unternehmen und ihren Kunden zu schaffen.

Welches Problem besteht mit Fachkräften in Deutschland?

Mangelberufe, Qualifikation und regionale Fachkräftesituation. Im deutschen Mittelstand sind vor allem technische Berufe stark vom Fachkräftemangel betroffen. 50 Prozent der mittelständischen Unternehmen geben an, technische Stellen in der Produktion aus Mangel an Bewerbern nicht besetzen zu können.

Warum fehlen in Deutschland Fachkräfte?

"Diese Fachkräfte fehlen beispielsweise bei der Berufseinstiegsbegleitung, in der Schulsozialarbeit, in Jugend-, Kinder- und Altenheimen oder in der Suchtberatung, also überall dort, wo Menschen persönliche Begleitung für die Lösung sozialer Probleme benötigen", schreiben die Ökonominnen und Studienautorinnen Helen ...

Wie löst man Fachkräftemangel?

Was tun gegen den Fachkräftemangel? 7 Tipps für eine aktive Personalsuche
  1. Rekrutieren Sie regional und überregional. ...
  2. Nutzen Sie innovative Recruiting-Möglichkeiten. ...
  3. Sprechen Sie die richtige Sprache. ...
  4. Optimieren Sie Ihr Gesundheitsmanagement. ...
  5. Stellen Sie die Zufriedenheit im Job heraus. ...
  6. Bieten Sie Mehrwert zum Job.

Hat das Handwerk eine Zukunft?

Wohingegen sich neue Handwerksberufe mit Zukunft an einer stetig wachsenden Zahl von Bewerbern erfreuen. Im Jahr 2021 waren besonders Ausbildungsplätze in den Berufen der fachspezifischen Elektroniker sowie im Wohndesign heiß begehrt. Im Baugewerbe entstehen sogar neue, systemrelevante Berufe.

In welchem Handwerk verdient man am meisten?

Bildergalerie: Das sind die 15 bestbezahlten Ausbildungsberufe im Handwerk
  • Zimmerer. Im Jahr 2021 verdienten Auszubildende in Handwerksberufen durchschnittlich 882 Euro brutto im Monat. ...
  • Fliesen-, Platten,- und Mosaikleger.
  • Maurer.
  • Stuckateure.
  • Straßenbauer.
  • Beton- und Stahlbetonbauer.
  • Gerüstbauer.
  • Ausbaufacharbeiter.

Was verdient ein Handwerker in Deutschland?

Während Handwerker in Kleinbetrieben durchschnittlich um die 36.000 Euro/brutto verdienen, liegen die Gehälter in großen Unternehmen bei ca. 44.000 Euro.

Welche Jobs werden verschwinden?

Diese 7 Berufe haben keine Zukunft
  1. Lagerarbeiter. Automatische Wareneingangskontrolle per Kamera und Rechner werden den Angestellten überflüssig machen. ...
  2. Personalverantwortlicher. ...
  3. Mitarbeiter im Fast-Food-Restaurant. ...
  4. Jurist. ...
  5. Bankmitarbeiter. ...
  6. Bauarbeiter. ...
  7. Seemann.

Welche Ausbildung ist zukunftssicher?

Berufe mit Zukunft
  • Fachverkäufer / Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk. ...
  • Mechatroniker / Mechatronikerin. ...
  • Polizeikommissar / Polizeikommissarin. ...
  • Industriemechaniker / Industriemechanikerin. ...
  • Pflegefachmann / Pflegefachfrau. ...
  • Hörakustiker / Hörakustikerin. ...
  • Fachinformatiker / Fachinformatikerin Fachrichtung Systemintegration.

Was sind die Branchen der Zukunft?

Vor allem in diesen Branchen, die Aufstieg erwarten:
  • Automobilindustrie.
  • Baugewerbe.
  • Bauindustrie.
  • Chemische Industrie.
  • Elektroindustrie.
  • Ernährungsindustrie.
  • Feinmechanik und Optik.
  • Glasindustrie.

Warum verdienen Handwerker so viel?

Das liegt nicht jedem. Sprich: Handwerker verdienen mehr, weil die Löhne kontinuierlich angepasst werden. Grund 4 (ist auch eine Folge von Grund 1): Im Handwerk wird häufig über Tarif bezahlt, wenn der Handwerker beweist, dass er sein Geld wert ist.

Was verdient ein guter Handwerker?

Je nachdem, in welchem Gewerk gearbeitet wird, wie groß der Betrieb ist und welche Qualifikation vorliegt, liegt das durchschnittliche Brutto-Gehalt von Handwerkern zwischen 34.000 Euro und 43.000 Euro im Jahr bzw. zwischen 2.830 Euro und 3.580 Euro im Monat.

In welchem Land sind die besten Handwerker?

Länder wie Russland, China, Südkorea und die Schweiz gelten als besonders stark. Deutschland lag zuletzt im guten Mittelfeld.

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