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Kann Deutschland sich selbst ernähren?

Gefragt von: Viola Christ  |  Letzte Aktualisierung: 29. August 2022
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Insgesamt lag der sogenannte Selbstversorgungsgrad für Nahrungsmittel 2019/2020 in Deutschland bei rund 88 Prozent. D.h., dass zwölf Prozent an Nahrungsmitteln importiert werden müssen, um den bundesweiten Bedarf zu decken.

Kann Deutschland sich mit Getreide selbst versorgen?

Insgesamt lag der Selbstversorgungsgrad bei Getreide im Jahr 2020/21 bei 101 Prozent. Unter den einzelnen Getreidesorten war der Selbstversorgungsgrad bei Weichweizen besonders hoch. So lag der Selbstversorgungsgrad hier bei 125 Prozent.

Kann sich Deutschland selbst mit Essen versorgen?

Im Berichtsjahr 2019/20 lag der Selbstversorgungsgrad für Nahrungsmittel in Deutschland bei rund 88 Prozent. Der Selbstversorgungsgrad beziffert, wie viel Prozent der benötigten Agrarerzeugnisse im eigenen Land produziert werden. Im Fall einer Unterversorgung (weniger als 100 Prozent) sind Importe notwendig.

Ist Deutschland Selbstversorger?

Hoher Selbstversorgungsgrad nur bei Weizen, Kartoffeln, Zucker. Nur bei Weizen und Gerste sowie bei Kartoffeln und Zuckerrüben ist Deutschland aktuell Selbstversorger: Von diesen landwirtschaftlichen Nutzpflanzen produzieren die heimischen Landwirte in normalen Jahren mehr, als im Inland verbraucht wird.

Hat Deutschland ausreichend Lebensmittel?

Deutschland ist keine Insel – sondern Exporteur

So haben die Bundesanstalt für Landwirtschaft (BLE) und das Bundesministerium für fast alle wichtigen Hauptprodukte eine mehr als ausreichende Versorgung ausgerechnet, die über 100 % liegt.

Deutschland kann sich nicht mehr selbst ernähren

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Kann die Türkei sich selbst versorgen?

Aufgrund dieser günstigen Bedingungen und der Vielfalt an Agrarprodukten gilt die Türkei als eines der wenigen Länder, das sich selbst versorgen könnte und daher theoretisch nicht auf den Import von Nahrungsmittel angewiesen ist.

Kann China sich selbst versorgen?

Zwischen 1980 und 2016 konnten die Getreideerträge nach Daten der Weltbank (WDI) verdoppelt werden: von knapp 3000 Kilogramm auf mehr als 6000 Kilogramm pro Hektar. Bei Weizen, Reis und Mais versorgt sich China fast vollständig selbst.

Wie hoch ist der Selbstversorgungsgrad an Gemüse in Deutschland?

Selbstversorgungsgrad bei Gemüse in Deutschland bis 2019/20

Im Fall einer Unterversorgung (weniger als 100 Prozent) sind Importe notwendig. Im Berichtsjahr 2019/20 lag der Selbstversorgungsgrad für Gemüse in Deutschland bei rund 37 Prozent.

Kann sich die Schweiz selbst versorgen?

Die Schweiz kann sich gut selbst versorgen

In Ausnahmesituationen könnten Äquivalente die ansonsten importierten Produkte ersetzen und die Pflichtlager die Versorgungssicherheit über mehrere Monate gewährleisten. Eine starke Abhängigkeit vom Ausland besteht bei der Energieversorgung.

Soll man Lebensmittel bunkern?

Der Empfehlung der Bundesregierung zufolge sollte jeder Haushalt einen individuellen Vorrat an Lebensmitteln vorhalten, der für mindestens zehn Tage reicht. Zusätzlich sollte man - ebenfalls für zehn Tage - je zwei Liter Wasser pro Person und Tag im Haus haben.

Was für Lebensmittel werden knapp in Deutschland?

Wegen des Ukraine-Kriegs schießen die Lebensmittelpreise in die Höhe. Bei Speiseöl und Mehl legen viele Bürger Notvorräte ein – und verschärfen damit das Problem.
...
Ein Überblick.
  • Mehl. Russland und die Ukraine gelten als Kornkammern. ...
  • Speiseöl. ...
  • Reis. ...
  • Nudeln. ...
  • Senf. ...
  • Honig.

Warum kann Deutschland sich nicht selbst versorgen?

In den Bereichen, in denen eine Überproduktion besteht - etwa bei Fleisch, Milch, Kartoffeln und Zucker, werden diese Nahrungsmittel exportiert. So wurden z.B. 2020 allein nach China mehr als 300.000 Tonnen Schweinefleisch ausgeführt. Hingegen ist Deutschland bei Obst und Gemüse von Importen abhängig.

Warum baut Deutschland kein Weizen an?

Landwirte in Deutschland können angesichts angespannter internationaler Agrarmärkte infolge des Ukraine-Kriegs mehr Flächen zum Getreideanbau nutzen. Dazu sollen die EU-Neuregelungen zu Flächenstilllegung und Fruchtwechsel einmalig ausgesetzt werden. Das sieht ein Kompromissvorschlag von Agrarminister Cem Özdemir vor.

Hat Deutschland genug Getreide?

Deutschlandweit wurden insgesamt auf 6365 ha Getreide angebaut. Auf dieser Fläche wurden 44,3 Mio. t Getreide druschreif geerntet, damit lag 2019/20 der Getreideertrag über alle Arten bei 70 dt/ha.

Können wir uns in der Schweiz selber versorgen keine Importe )?

Die Schweiz ist zwar ein kleines Land und dennoch müssen wir uns auch in Krisenzeiten keine Sorgen machen: Die Versorgungssicherheit durch die Landwirtschaft kann gewährleistet werden, wozu auch der hohe Inlandanteil an Schweizer Fleisch beiträgt.

Wie hoch ist der Selbstversorgungsgrad der Schweiz?

2019 belief sich der Brutto-Selbstversorgungsgrad auf 57%. Der Netto-Selbstversorgungsgrad, der ausschliesslich die mit einheimischen Futtermitteln produzierten Nahrungsmittel berücksichtigt, betrug 49%.

Welche Lebensmittel werden in Deutschland produziert?

Deutliche Überschüsse erzeugt Deutschland (Stand 2019, Quellen: AMI, FAO, BMEL) bei:
  • Zuckerrüben (153 Prozent),
  • Kartoffeln (142 Prozent),
  • Brotgetreide (113 Prozent),
  • Schweinefleisch (119 Prozent),
  • Magermilchpulver (375 Prozent) und.
  • Käse (126 Prozent).

Welche Lebensmittel bezieht Deutschland aus China?

Tatsächlich importieren wir jedes Jahr Nahrungs- und Genussmittel im Wert von 1,5 Milliarden Euro aus China. Dazu zählen fast 130.000 Tonnen Fisch, rund 7.700 Tonnen Fleisch, 3.600 Tonnen Äpfel, 282 Millionen Teiglinge für Brötchen, 10.277 Tonnen frisches Gemüse und 862 Tonnen Milchprodukte.

Wer versorgt Deutschland mit Weizen?

Die Statistik zeigt die wichtigsten Lieferländer für Weizenimporte nach Deutschland nach Importvolumen in den Jahren 2020 und 2021. Tschechien war im Jahr 2021 der wichtigste Weizenlieferant für den deutschen Markt. Das Importvolumen aus dem östlichen Nachbarland bezifferte sich auf rund 1,7 Millionen Tonnen.

Wo kauft Deutschland Getreide?

Polen, Tschechien und Frankreich stellten im Jahr 2021 die drei führenden Herkunftsländer für Getreide in Deutschland dar. Allein aus Polen wurden rund 3,4 Millionen Tonnen Getreide importiert.

Kann China seine Bevölkerung ernähren?

China kann zurzeit seine Bevölkerung ernähren, aber es hat die Aufgabe, mit 7 % der Ackerfläche der Erde 22 % der Weltbevölkerung ernähren zu müssen, und die Einwohnerzahl steigt weiter. Eine Steigerung der Getreideproduktion über das jetzige Maß hinaus ist aufgrund begrenzter Boden- und Wasserressourcen schwierig.

Wie viel Weizen hat China?

Vor allem Getreide hat das Land angehäuft. Das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium geht davon aus, dass China etwa die Hälfte des gesamten verfügbaren Getreides auf der Welt bunkert. Das wären rund 159 Millionen Tonnen.

Wie ernährt sich China?

Die Basis der chinesischen Nahrungspyramide besteht hauptsächlich, zu über 50% aus Getreide und Reis, zusätzlich reichliches gegartes Gemüse, wenig Fleisch und Fisch und sehr reduziert Milch und Rohkost. Süßigkeiten als auch Brot und Gebäck sind im alltäglichen Leben nicht vorgesehen.

Kann Europa sich selbst versorgen?

Beim Gemüse können wir Deutschen uns zumindest bei Weiß- und Rotkohl selbst versorgen, bei Sellerie reicht es fast und bei Lauch, Rüben, Kopfsalat und Blumenkohl kommen jeweils 70 Prozent von deutschen Betrieben. Bei den Zwiebeln wächst mehr als die Hälfte bei uns und ansonsten helfen die Niederlande und Spanien aus.

Ist die Schweiz autark?

Das Ziel des Volksbegehrens: Bis 2050 soll die Schweiz eine lastgerecht autarke Elektrizitätsversorgung erhalten. Das heisst: «Die Versorgungssicherheit muss zu jedem Zeitpunkt gewährleistet sein, unabhängig vom Handel mit dem Ausland», sagt Kantonalparteipräsident Cédric Schmid.