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Woher kommt das geht mir auf den Sack?

Gefragt von: Herr Prof. Dr. Hans-Werner Mann B.Eng.  |  Letzte Aktualisierung: 20. August 2023
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Eine behauptet, es kommt aus dem Mittelalter, wo Säcke als Grenze gelegt wurden und bei Übertretung eine Schranke überschritten wurde. Die andere sagt aus, dass es eine sexuell konotierte Variation von "jemandem auf die Nerven gehen" ist, wobei man wahlweise anstatt von "Sack" auch "Eier" bzw. "Nüsse" o.

Woher kommt das geht mir auf den Keks?

Man geht davon aus, dass dieser Ausdruck, der in Berlin um 1900 modern geworden ist, wahrscheinlich aus der Jugend- oder zumindest aus der Umgangssprache kommt. Ursprünglich sagte man „das geht mir auf den Geist“ oder „der trampelt auf meinen Nerven herum“.

Warum sagt man Geh mir nicht auf die Eier?

„Geh mir nicht auf den Sack“ ist in der heutigen Umgangssprache eine andere Redewendung für „auf die Nerven“ oder „auf die Eier“ gehen. Alte Quellen legen allerdings nahe, dass mit der Phrase ursprünglich eher finanzielle Bedenken ausgedrückt wurden.

Woher kommt der Spruch du bist auf dem Holzweg?

Herkunft: [1] In Wäldern dienen manche Wege nur dem Abtransport des Holzes. Folgt man ihnen als Wanderer, erreicht man nicht sein gewünschtes Ziel. Der Begriff „Holzweg“ war bereits im Mittelhochdeutschen als holwec gmh geläufig.

Woher kommt der Spruch Du gehst mir auf die Nerven?

Die Redewendung Auf die Nerven gehen ist umgangssprachlich und der Ursprung der Redensart ist unbekannt. Vermutet wird, dass es schmerzhaft sein kann, wenn Druck auf einen Nerv gemacht wird. Wenn jemand also ständig auf den gleichen Nerv drückt, endet dies in Schmerzen, vielleicht Kopfschmerzen.

Tic Tac Toe - Das geht aufn Sack

33 verwandte Fragen gefunden

Woher kommt der Begriff sich vom Acker machen?

Sich vom Acker machen.

Bedeutung: Sich davonstehlen. Herkunft: Im Soldatenjargon wurde das Übungsgelände auch Acker genannt. Wer sich vom Acker machte, der drückte sich.

Woher kommt die Redewendung auf den Wecker gehen?

Jemandem auf den Wecker fallen

Wer hat all die Wecker gezählt, die zertrümmert, versenkt oder in den Müll geworfen wurden, weil sie so zuverlässig wie lästig weckten, obwohl der zu Weckende darauf noch gar nicht eingestellt war.

Warum sagt man einen Zahn zulegen?

Wollte man, dass das Essen schneller fertig wird, hing man den Kessel tiefer - legte "einen Zahn zu". Die Redewendungen "einen Zahn zulegen" oder auch "einen Zacken zulegen" werden bis heute oft benutzt, wenn etwas schnell gehen soll.

Woher kommt die Redewendung Du hast Schwein gehabt?

Man sagt, jemand hat Schwein, wenn er Glück gehabt hat, ohne selbst etwas dafür getan zu haben. Die Herkunft dieser Redensart ist nicht mit Sicherheit geklärt. Es wird vermutet, dass sie im Mittelalter entstanden ist. Damals bekam der Letzte oder Schlechteste bei sportlichen Wettkämpfen ein Schwein als Trostpreis.

Woher kommt die Redewendung Fersengeld geben?

Ein Fersengeld betrug wohl ursprünglich 160 Solidi und später meist 3 Schillinge. Den ersten Betrag mussten alemannische Männer als Strafe zahlen, wenn sie ihre Kameraden in der Schlacht im Stich ließen. Die zweite Summe (versne penninge) reichte einer Frau, um sich von ihrem Ehemann loszukaufen.

Woher kommt die Bedeutung 0815?

Im Ersten Weltkrieg kämpften die deutschen Soldaten mit einem Maschinengewehr namens "08/15". Die Null stand für das Jahr der Entwicklung, die 15 für das der Überarbeitung. Mit diesem Gewehr hatten die Soldaten jeden Tag (und übrigens auch noch im Zweiten Weltkrieg) zu tun.

Warum ist man auf 180?

Wut kann man nicht in Zahlen messen – die 180 wurde aus einem anderen Zusammenhang genommen, dem Autofahren. Fährt man 180 Kilometer pro Stunde, rast man über die Autobahn. Da man auch rasend vor Wut sein kann, hat man die Zahl einfach auf Situationen übertragen, in denen man besonders wütend ist.

Warum gibt es wohl so viele Redensarten mit Schwein?

Vermutlich stammt die Redensart aus dem Kartenspiel. Um das 16. Jahrhundert nannte man das Ass umgangssprachlich auch „Sau“. Wer die höchste Karte (Sau) zog, hatte viel Glück.

Woher kommt Ich glaub ich spinne?

Früher mussten Matrosen alte Taue zerfasern und aus den Resten neues Garn drehen. Damit die eintönige Arbeit leichter von der Hand ging, erzählte man sich "abenteuerliche" Geschichten. So kam die Redewendung "Seemannsgarn spinnen" zustande - als Synonym für übertriebene oder erfundene Erzählungen.

Warum sagt man wo der Frosch die Locken hat?

„Ich zeig Dir, wo der Frosch die Locken hat“

Dieser Spruch geht auf den Comedian Atze Schröder zurück, der ja bekanntlich vor Selbstbewusstsein strotzt. Und mal ehrlich: Wer es schafft, bei einem völlig haarlosen Frosch Locken zu finden, der hat es einfach drauf. Dem traut man auch zu, Wasser in Wein zu verwandeln.

Warum sagt man es zieht wie Hechtsuppe?

[1] es herrscht starke Zugluft. Herkunft: aus dem jiddischen hech soppa, was soviel bedeutet wie „starker Wind“, das volksetymologisch umgedeutet wurde.

Warum sagt man Ich versteh nur Bahnhof?

Laut Duden stammt die Phrase aus der Zeit des Ersten Weltkrieges (1914-1918): "Bahnhof" bedeutete für die Soldaten "Heimkehr". Das magische Wort beherrschte sie derart, dass sie an nichts anderes mehr denken und nicht mehr aufmerksam zuhören konnten.

Woher kommt die Redewendung auf der Leitung stehen?

So entstand die Redensart "Auf der Leitung stehen"

Wenn das Gespräch während eines Telefonats abbrach oder der Gesprächspartner nur schwer zu verstehen war, herrschte in den Köpfen damals die (falsche) Vorstellung, irgendwo würde jemand auf der Telefonleitung stehen und damit das Signal verschlechtern.

Woher kommt die Redewendung in Not sein?

Bedeutung: Das Sprichwort wird häufig verwendet, wenn sich jemand in großer Bedrängnis oder Gefahr befindet und keinen Ausweg sieht. Ursprung: In den Niederlanden ist bereits im 16. Jahrhundert eine Redensart aufgetaucht, in der Menschen verspottet werden, die wegen einer Kleinigkeit ein großes Theater machen.

Woher kommt auf den Hund gekommen?

Eine kommt von den Truhen, die man früher verwendete. Im ganzen südwestdeutschen Raum und auch in der Schweiz gibt es Truhen, in deren Boden ein Hund eingeschnitzt ist. Wenn nun in der Truhe nichts mehr drin war und man alle Vorräte aufgefressen hatte, dann war man "auf den Hund gekommen".

Woher kommt der Begriff den Löffel abgeben?

[1] umgangssprachlich: sterben. Herkunft: Im Mittelalter war der eigene Löffel ein lebensnotwendiges Werkzeug und wurde immer überall hin mitgeführt. Ihn „abzugeben“ (oder „abgeben zu müssen“) war gleichbedeutend mit „kein Lebensrecht mehr haben“.

Warum heisst es blau machen?

Im 19. Jahrhundert sprachen Handwerker und Fabrikarbeiter, die montags die Arbeit niederlegten, nicht mehr vom „blauen Montag“, sondern sagten kurz und knapp: „Heute mache ich blau! “

Warum sagt man Jacke wie Hose?

Herkunft: Die Redewendung, die seit dem 17. Jahrhundert bezeugt ist, bezieht sich darauf, dass man in der Neuzeit dazu überging, Jacke und Hose aus dem gleichen Stoff zu schneidern. Zwischen beiden Kleidungsstücken bestand, was den Stoff anbelangt, kein Unterschied mehr.

Was bedeutet Wir haben die Kuh vom Eis geholt?

die Kuh vom Eis kriegen. Bedeutungen: [1] umgangssprachlich: eine knifflige/problematische Situation lösen.

Woher kommt der Spruch eine ruhige Kugel schieben?

Die erst im 20. Jahrhundert entstandene Wendung entstammt dem Kegelspiel. Da die Kegelbahn sehr glatt ist, bedarf es keiner besonders großen Kraftanstrengung, um die Kugel ins Rollen zu bringen. So wurde dieser Vorgang zu einem Sinnbild von Mühelosigkeit.