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Woher bezieht die BASF ihren Strom?

Gefragt von: Helmar Stahl  |  Letzte Aktualisierung: 23. September 2022
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BASF hat ein System aus vier NAS-Batterie-Containern in das Stromnetz des Verbundstandorts Antwerpen eingebunden. Diese sollen unter anderem beim Einspeisen von erneuerbarem Strom helfen.

Woher bezieht BASF sein Gas?

Der Konzern bezieht kein Gas direkt aus Russland, sondern kauft über westeuropäische Lieferanten ein. Doch in deren Portfolio ist auch russisches Gas – in den letzten Jahren deckte Russland jeweils rund die Hälfte des gesamten deutschen Erdgasverbrauchs.

Wie abhängig ist BASF von Russland?

Besonders stark von russischem Gas abhängig ist BASF. Die Aktien des weltgrößten Chemie-Konzerns gehören am Donnerstag zu den schwächsten Werten im DAX. Im MDAX steht Uniper massiv unter Druck. Während Gas zum Heizen derzeit nicht benötigt wird, leidet die Industrie.

Wie viel Strom braucht die BASF?

Tausende Kilometer Kabel versorgen das Werk mit Strom

Neben Dampf werden am Standort Ludwigshafen große Mengen elektrischer Energie benötigt. Über 6 Terawattstunden (TWh) sind es pro Jahr, gut ein Prozent des gesamten deutschen Verbrauchs.

Wie viel Gas braucht die BASF?

BASF: Sonderalarmplan Erdgas

Konkret betrug der Erdgasverbrauch in Ludwigshafen 2021 in etwa 37 Terrawattstunden (TWh), davon wurde etwa die Hälfte für die Strom- und Dampferzeugung verwendet, die Hälfte aber auch als Rohstoff.

Industriefilm "Werk am Strom" (C) 1952 BASF

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Hat BASF eigene Gasspeicher?

Wem gehört der Gasspeicher? Lange Zeit förderte der deutsche Chemieriese BASF in Rehden Gas. Nach und nach drängte jedoch Gazprom in das Geschäft, 2015 übernahm der russische Staatskonzern den Speicher vollständig. Betreiber ist die Firma Astora, ihrerseits Tochter von Gazprom Germania.

Was macht BASF ohne Gas?

Ohne Gas macht BASF in Ludwigshafen dicht

Wenn die Gasversorgung dauerhaft auf unter die Hälfte des Bedarfs sänke, müsste das Unternehmen seine Produktion an seinem weltweit größten Standort in Ludwigshafen einstellen. An seiner Prognose für dieses Jahr hält BASF aber noch fest - "vorerst" zumindest.

Was produziert BASF in Russland?

Zusammen mit der 2012 eingeweihten Anlage in Podolsk bei Moskau bedient BASF nun die russische Baubranche von zwei Standorten aus mit einer breiten Palette an Betonzusatzmitteln. Damit kann das Chemieunternehmen die spezifischen Anforderungen ihrer Kunden im Wachstumsmarkt Russland jetzt noch besser erfüllen.

Welche Firmen brauchen am meisten Gas?

  • Tabak:
  • Textilien: Von einem Gas-Lieferstopp wäre nicht nur klassische Kleidung betroffen, sondern auch Güter wie Airbags, Feuerwehrschläuche oder Arbeitsschuhe. ...
  • Druckerzeugnisse und Vervielfältigung: ...
  • Pharmazeutische Erzeugnisse: ...
  • Sonstiger Fahrzeugbau: ...
  • Chemie: ...
  • Metallerzeugnisse: ...
  • Papier/Pappe:

Wer sind die größten Gasverbraucher in Deutschland?

Die Chemie- und Pharmabranche ist mit einem Anteil von 15 Prozent größter Gasverbraucher in Deutschland. Knapp ein Drittel des Industrieverbrauchs entfällt auf sie. Der VCI hat oft vor den Folgen eines Gasmangels auch für die ganze deutsche Industrie gewarnt.

Hat BASF eigene Pipeline?

BASF/Wintershall verbündet sich mit Gazprom

Schon vor dem Zusammenbruch der DDR hatte die BASF den Bau einer eigenen Pipeline von Ludwigshafen bis nach Emden erwogen, um sich direkt aus der dort anlandenden Pipeline "Norpipe" mit Gas aus Norwegen versorgen zu können.

Wer hat die Gasspeicher in Deutschland an Gazprom verkauft?

Die wenigen Dokumente, die CORRECTIV mithilfe des Informationsfreiheitsgesetzes erhielt, zeigen: Deutschland hat die Gasgeschäfte der BASF-Tochter Wintershall mit Bürgschaften über mehrere Milliarden Euro abgesichert – darunter 1,8 Milliarden Euro für das entscheidende Geschäft, das die deutschen Gasspeicher endgültig ...

Woher bezieht die Ukraine ihr Gas?

Etwa 25 Prozent ihres Erdgasbedarfs produziert die Ukraine selbst, weitere 40 Prozent bezieht sie über Russland aus Turkmenistan. Der Rest kommt aus russischer Produktion. Durch die russische Subventionierung war der Gaspreis in der Ukraine bisher deutlich niedriger als in Russland selbst.

Wie viel Gas benötigt Deutschland?

Der Konsum von Erdgas in Deutschland ist in den vergangenen vierzig Jahren seit 1980 bis zum Jahr 2021 graduell gestiegen – auf ein Niveau von 90,5 Milliarden Kubikmeter.

Wie viel produziert BASF in Deutschland?

Sie erreichte eine Jahresproduktion von 7.200 Tonnen Ammoniak (heute liegt die Jahresproduktion dort bei 875.000 Tonnen Ammoniak). Gleichzeitig wurde die Produktion von Düngemitteln aufgenommen.

Wie geht es der BASF?

Chemiekonzern BASF erhöht Umsatzziel deutlich – Risiko Gasmangellage. Für 2022 rechnet der Chemiekonzern nun mit einem Umsatz von 86 bis 89 Milliarden Euro. Risiken ergeben sich aus den Unsicherheiten bei den Gasliegerungen aus Russland.

Wohin verkauft Russland sein Gas?

Laut CREA entfielen zwischen 24. Februar und 3. Juni 2022 61 Prozent der fossilen Exporte Russlands auf die EU. Dies entspricht demnach 57 Milliarden Euro. Unter den Einzelstaaten war China mit 12,6 Milliarden Euro wichtigster Kunde vor Deutschland mit 12,1 Milliarden und Italien mit 7,8 Milliarden Euro.

Welche Länder beziehen Gas aus Russland?

Der russische Staatskonzern Gazprom hat die Lieferungen nach Deutschland, Italien, Österreich, in die Tschechische Republik und die Slowakei reduziert und angekündigt, dass das italienische Energieunternehmen Eni künftig nur noch die Hälfte der bestellten Menge erhalte.

Wohin exportiert Russland Erdgas?

Mehr Gasexporte in andere Länder

Im vergangenen Jahr bekam China 20 Milliarden Kubikmeter über die "Power of Siberia" Pipeline. Das Reich der Mitte hat enormen Bedarf. Auch Indien, das über die "Central Asia"Pipeline angeschlossen ist, würde gerne mehr russisches Gas importieren.

Ist Bayer noch in Russland?

Trotz Sanktionen Warum Bayer, Metro, Fresenius und Merck in Russland bleiben.

Ist Ritter Sport noch in Russland?

Gegen die komplette Einstellung der Lieferungen nach Russland habe sich das Unternehmen entschieden, „da ein kompletter Stopp unserer Lieferungen nach Russland sehr ernsthafte Auswirkungen auf uns als unabhängiges, mittelständisches Familienunternehmen insgesamt hätte“.

Was hat BASF mit Russland zu tun?

Anlage von Wintershall Dea: Das Unternehmen gehört mehrheitlich zu BASF und ist stark in Russland tätig. Wintershall Dea hält trotz des Kriegs in der Ukraine und der Verwerfungen mit Russland am Geschäft mit Gazprom fest - und profitiert sogar: Der Gewinn schnellt nach oben.

Was wenn kein Gas aus Russland?

Welche Lösungen gibt es ohne russisches Gas - Alternative LNG? Deutschland will unabhängig vom russischen Gas werden. Deshalb sind zwei Flüssiggas-Terminals in Wilhelmshaven und Brunsbüttel in Planung. Ziel ist es, dort bereits Ende 2022 Flüssiggas anlanden zu können.

Was passiert wenn kein Gas mehr kommt?

Wenn die Maßnahmen der ersten beiden Phasen nicht ausreichen oder sich die Gas-Versorgung dauerhaft verschlechtert, kann die Bundesregierung die Notfall-Stufe ausrufen. Dann interveniert der Staat: Die Bundesnetzagentur bestimmt, wie das Gas in Deutschland verteilt wird.

Was passiert wenn Österreich kein Gas mehr bekommt?

Großverbraucher müssen an der neuen Handelsplattform FlexMOL teilnehmen, im äußersten Fall wird Energie zugeteilt. Für den Fall, dass es zu wenig Gas für die heimische Wirtschaft gibt, hat Österreichs Gasnetzbehörde AGGM (Austrian Gas Grid Management AG) ein Handelssystem für verfügbares Gas vorbereitet.